#JaePoV
Nervös schaukle ich von einem Fuß auf dem anderen und zurück.
"Jagi, lass das, du machst mich wahnsinnig!", beschwert sich Jimin und legt ihre Schürze beiseite.
"Tut mir leid, ich bin nur so aufgeregt. Was ist, wenn sie mich nicht mögen?"
Jimin verdreht darüber bloß die Augen.
"Wie oft muss ich dir noch sagen, dass sie dich ganz sicher mögen werden und du dir keine Sorgen machen sollst."
"Sungjin hat mich nervig genannt."
"Himmelherrgd, Jae. Jetzt komm mal runter. Das sind nur meine Eltern und keine Menschenfresser oder sowas. Es wird schon alles gut gehen", versucht sie mich erfolglos zu beruhigen.
Jimin hat ihren Eltern kürzlich erzählt, das sie einen Freund hat und diese haben mich daraufhin zum Abendessen eingeladen. Sungjin wird laut Jimin ebenfalls anwesend sein und das beruhigt mich etwas, da er mich ja eigentlich gut leiden kann...oder?
"Sungjin meint, er habe eine Überraschung und deshalb sollen wir pünktlich oben sein, also komm jetzt und hör auf wie eine Statur herumzustehen", reißt Jimin mich aus den Gedanken.
"Überraschung?"
"Ja, er meinte, das es dich höchstwahrscheinlich auch sehr überraschen wird... Aber bevor du fragst, ich habe wirklich keinen blassen Schimmer, was er damit meint", erklärt sie und zerrt dann an meiner Hand. "Aber wir werden es ja gleich erfahren."
Dann schleift sie mich aus dem Café, hinauf in den ersten Stock und öffnet die Wohnungstür mit einem Schlüssel, bevor sie mich in den Flur schiebt und durch die ganze Wohnung brüllt, sodass es womöglich noch die Nachbarn hören können: "Wir sind da!"
Eine mittelaltrige Frau mit rötlich weißen Haaren und einem Küchentuch in der Hand kommt aus einem Zimmer heraus und strahlt uns mit einem riesigen Lächeln auf den, mit kleinen Fältchen umringten, Lippen entgegen. Sie ist etwas kleiner als Jimin und mindestens einen Kopf kleiner als ich.
Nervös mache ich eine leichte Verbeugung.
"Nicht so förmlich, mein Junge, ich bin doch nur die Mutter", sagt sie und ergreift daraufhin meine Hand, um sie so fest zu drücken und kräftig zu schütteln, sodass ich fast vergesse, das diese Frau kleiner und um einiges älter ist als ich.
"Freut mich sehr, Sie kennenzulernen, Mrs. Park. Ich bin Jae", stelle ich mich höflich vor.
"Ich weiß, ich weiß, mein Junge. Jimin redet ja von nichts anderem mehr! Und du kannst mich gerne Eomma nennen, ich bin es nicht mehr gewöhnt mit meinem Namen angesprochen zu werden", meint sie bloß und legt mir freundschaftlich eine Hand auf die Schulter.
Jimin beginnt währenddessen zu schmollen. "Ich rede gar nicht immer von ihm. Ich muss schließlich arbeiten."
"Wie du meinst, Liebling. Würdest du mir in der Küche helfen? Ach, und Jae kann schon mal ins Wohnzimmer gehen. Sungjin und euer Vater müssten dort sein. Ich bin wirklich außerordentlich erfreut, dass du hier bist Jae, ich hoffe, du hast Hunger." Jimin's Mutter kann reden wie ein Wasserfall und es macht sie augenscheinlich glücklich so viel zu sprechen, was mich wiederum zum Lächeln bringt. Die Frau ist wirklich fast genauso niedlich wie Jimin.
Während Eomma Park wieder in der Küche verschwindet (zumindest glaube ich, das es die Küche ist), gibt Jimin mir noch schnell einen Kuss, zeigt mir die Tür, die ins Wohnzimmer führt, und folgt dann ihrer Mutter.
Ich streiche mir noch immer nervös die Haare aus der Stirn.
Der Vater ist immer der schlimmere Part, denke ich und gehe zögernd zu der angelehnten Tür hinüber und befinde mich auf einmal in einer schrecklichen Zwickmühle.
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°~° what can i do? °~° day6 ff
Fiksi PenggemarDie fünf Jungs leben unterschiedliche Leben und hätten nicht wirklich etwas miteinander zu tun, wären da nicht diese dummen Gefühle, die genau dort sind, wo sie nicht hin gehören und passen. Mit einem Mal sind die Schicksale der Jungs eng miteinande...