Er nahm ihre Hand sehr vorsichtig. Er wollte sie nicht verletzten. Immerhin hatte er das alles fast drei Jahre geplant und dieses Mal würde nichts schief laufen. Die Leichen würden in einem Sumpf verschwinden. Und erst nach Jahren gefunden werden.
Regina folgte ihm leise. Ihre Kopfhaut tat ihr weh. Er hatte viel zu fest gezogen. Er führte sie aus dem Zimmer. Der Flur war wie bei jeden Haus. Eine Holz vertäffelung und ein Laminat Boden. Das Haus hatte Fenster, aber die waren Vergittert, selbst in dem Zimmer, das ihr 'Zimmer' war.
Marc zog sie in die erste Tür rechts unter der Treppe. Es war ein Zimmer. Die genaue Nachbildung wie das Zimmer, indem sie aufgewacht war, als er sie zum ersten mal entführt hatte.
Sie blieb stehen und zwang sich ruhig zu bleiben. Sie hatte es geschafft einmal zu entkommen und sie würde es irgendwie ein zweites Mal schaffen.
,, Du erinnerst dich, Puppe. Unsere Zeit war so schnell vorbei..." Er seufzte. ,,...aber nicht jetzt. Niemand wird dich suchen. Du bist tot. Und wir zwei werden Spaß haben." Flüchtig küsste er ihre Wange. Sie zuckte zusammen und wischte sich angeekelt die Wange ab.
Ihr Kopf flog nach rechts, als er ihr eine Ohrfeige gab. ,, Wie oft noch? Benimm dich! Gewöhn dich gleich daran, dass ich meine Puppe küsse." Regina schaute ihn erschrocken an. Die letzten Drei Jahre hatte er sich verändert. Er hatte ihr mal gesagt: Er würde nie seine Puppe beschmutzen. Hatte er es sich anders überlegt?
Er zog sie weiter. Er achtete nicht auf die rote Wange. Sie war selber schuld, wenn sie sich so benahm. Dann konnte er doch nichts dafür.
Regina blieb stehen. Ihr Herz pochte. Mitten in dem Zimmer stand ein großes durchsichtiges Glas. Es war ein Viereck und war an allen Seiten zu. Mitten drinnen saß ein Mann. er zitterte.
,, Was?", flüsterte sie. Marc lachte. ,,Begrüße unseren Freund. Frank. Puppe." Marc ließ sie los und sie ging zur Glas Scheibe. Sie legte ihre Hände an die wand. ,, Marc! Lass mich hier los! Das früher war doch nur ein Spaß! ", schrie der Kerl. Er hatte rote Haare und war richtig massig.
Regina runzelte die Stirn. ,, Frank. Das hier ist auch nur ein Spaß." Er trat zu Regina und grinste. Sie schluckte. ,, Gefällt es dir? Diese Kapsel lässt nichts raus. Nur rein. Jede Stunde wird es um ein paar Zentimeter eine Hochgiftige säure reinlassen. Es wirkt steigen und steigen." Und der Kerl würde nicht entkommen können. Außer auf das Bett stellen.
,, Aber WIESO? Wieso keine Frau? Wieso ER?" Marc lachte. ,, Weil ich den Kerl hasse. Wegen ihn durfte ich die schule wechseln. Dabei hat es mir dort gefallen und jetzt wird er dafür bezahlen. Jeder."
Regina schluckte und schüttelte den Kopf. Das war nicht richtig.
Sie sah schon wie etwas Säure rein floss. Sie drehte sich zu Marc und hielt seinen Hemdkracken fest.
,, Mach es nicht! Bitte. Er hat es nicht verdient! Ich flehe dich an!"
Er nahm ihre Hände und löste sie von ihm.
,, Er hat es verdient, Puppe. Genauso wie jeder andere auch und nicht mal du wirst mich aufhalten. Du bist hier, weil du zu mir gehörst. Nicht weil dich deine Meinung hören will!", zischte er und ging raus.
Regina schaute ihm hinterher.
,, Bitte! Tu was! Lass mich nicht sterben! ", schrie der Kerl. Regina unterdrückte die Tränen.
,, Ich kann nicht. ICH KANN NICHT!", schrie sie verzweifelt. Sie ließ sich auf den Boden fallen.
Jetzt fing alles von vorne an. Er war der alte.
Er wollte, dass sie zu sah. Er mochte es... Regina weinte und ließ ihr Kopf in ihre Hände sinken.
,, Schlag die Scheibe ein! ", schrie der Kerl. Regina schaute hoch. Sie könnte es versuchen. Schnell sprang sie auf und suchte etwas. Sie fand eine Metall Stange.
Sie nahm Anlauf und schlug zu. Doch bevor sie es schaffte das Glas nur zu berühren. Holte Marc aus und die Stange lag auf dem Boden- mit ihr.
Sie schaute hoch. ,, Was soll das? Legst du es drauf an, dass ich dich beseitigen muss? Ich HASSE es, wenn man mich hintergeht! Wie dumm bist du, Puppe!", schrie er. Er hockte sich vor sie und lächelte leicht.
,, Es... tut... mit leid... Ich wollte nicht... Er... und...", stotterte sie und rutschte nach hinten.
Er packte ihr Kinn und zog sie wieder näher an ihn.
,, Ich hasse das an dir, Puppe. Du denkst nicht nach, bevor du handelst. Aber wer kann es dir verübeln? Du bist nur eine Puppe." ,flüsterte er ihr ins Ohr. Regina zuckte zusammen.
,, Ich bin..." Sie verstummte, als er sie anschaute. Sie wollte nicht geschlagen werden. Ihr tat alles weh.
,, So ist es besser. Ich will kein Wort mehr hören. " Er stand auf und ging. Regina's Herz raste. ,, Bitte! Versuch es nochmal. ", bat der Kerl. Regina schaute ihn an und schüttelte den Kopf. Sie würde es nicht schaffen.
Marc würde sie schneller bekommen, als dass sie die Stange auf heben konnte.
Sie stand mit Tränen in den Augen auf. ,, Ich darf nicht! ", flüsterte sie und ging zur Tür. Der Kerl schrie und verfluchte sie. Aber sie konnte nicht helfen!
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Der Puppenmacher- Teil 2
HorrorDrei Jahre später versucht Regina ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Doch der Puppenmacher ist noch lange nicht fertig mit ihr. Er will Regina zurück haben um jeden Preis. Und er ist nicht alleine. Er will seine Puppe. Copyright by DianaStr...