chapter eight

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Wir versteckten uns alle samt zusammen bei irgendwelchen riesigen Trümmern des Gebäudes. Ich war dicht zwischen Newt und Minho eingequetscht und hielt vor Angst die Luft an. Ich hatte das Gefühl das mein Herz jede Sekunde explodieren könnte so laut pochte es. Entfernte schrille Schreie brachen die Stille die im Gebäude lag. "Mach die Taschenlampe aus!", zischte Newt zu Thomas und er schaltete diese sofort aus. Es war stockdunkel doch nach einer Weile gewöhnten sich meine Augen an die Dunkelheit und ich konnte wieder einigermaßen was erkennen. Plötzlich atmete mir jemand in den Nacken und vor Schreck atmete ich laut auf und plötzlich drückte jemand seine Hand sanft an meinem Mund. "Schhh", flüsterte Newt  mir leise zu. Ich bekam eine Gänsehaut und jetzt hatte ich das Gefühl das jeder einzelne von der Gruppe mein Herz rasen hören konnte. "Sorry", flüsterte dann Aris hinter mir der mir wohl in den Nacken geatmet hatte. Newt schenkte ihn nur einen leicht bösen angehauchten Blick, dann nahm er seine Hand von meinem Mund. Dann horchten wir alle. Stille nichts als totenstille erfüllte die Luft. "Wir sollten uns hinlegen", sagte Thomas dann so leise er konnte. "Wir können heute doch eh nirgends mehr hin"

Wir lagen alle mit den Köpfen auf Rucksäcken oder zusammengeknüllten Decken. Ich starrte nach oben. Ich sah schwarz. Nichts als dunkle endlose leere. Alle anderen schliefen schon und jemand schnarchte leise. Newt lag etwa einen halben Meter neben mir. Er hatte mir seinen Rucksack gegeben den ich als Kopfkissen verwendete. Sein Atem war kontrolliert und seine Brust hob und senkte sich langsam. Doch als ich ihn einige Minuten so ansah bemerkte ich das seine Augen offen in Richtung Himmel gerichtet waren. Seine Haare hingen verwuschelt über seine Stirn und seine Augen musterten die unendliche Dunkelheit nach etwas ab. "Kannst du auch nicht schlafen?", ertönte seine Stimme dann leise. Sein Kopf noch immer starr hinauf gerichtet. "Ja", flüsterte ich nur zurück und richtete meinen Blick dann ebenfalls wieder nach oben. "Danke das ihr mich mitgenommen habt", murmelte ich nur,"Ohne euch wäre ich höchstwahrscheinlich verloren. Wer weiß was die mit mir gemacht hätten." Meine Augen suchten die Dunkelheit nach irgendetwas ab. Nur wusste ich nicht nach was. "Trotzdem haben wir so viele zurück gelassen", flüsterte Newt Stimme in meine Richtung. Vermutlich hatte er meinen Kopf zu mir gedreht. Darüber hatte ich noch garnicht nach gedacht. Was wohl mit den Jugendlichen passiert.. So genau wollte ich dann doch lieber nicht darüber nachdenken. Nach langem Schweigen begann dann Newt wieder flüsternd:"Warst du das einzige Mädchen in deinem Labyrinth?" Ich musste leicht schmunzeln. Wie es wohl wäre als einziges Mädchen mit einem Haufen Jungs im Labyrinth zu sein. "Nein, wir waren nur Mädchen bis auf den letzten", sagte ich dann. "Janson meinte wir waren Gruppe C", fügte ich dann noch hinzu. "Wo sind die anderen aus deiner Gruppe?", versuchte Newt so leise wie möglich zu fragen. "Ich weiß es nicht... Sie wurden alle weggebracht von der Unterkunft, ich weiß nicht wohin oder warum. Aber ich bin die einzige die übrig geblieben ist" Ich musste schlucken das meine Stimme nicht zittrig wurde. Ich vermisste sie. Ich vermisste sie alle so sehr. "Ich werde sie mit höchster Wahrscheinlichkeit nie mehr wieder sehen", ich drehte meinen Kopf in Newts Richtung. Unsere Augen trafen sich. Wir waren näher aneinander als ich gedacht hatte. Aber das schien ihn wohl in keinster Weise zu stören. Seine warmen Haselnuss braunen Augen glänzten leicht. "Und du denkst den rechten Arm gibt es wirklich?", fragte er dann leise nach einer Weile in der wir uns nur angestarrt hatten. Ich nickte entschlossen und drehte meinen Kopf weg von Newt wieder nach oben. "Ja ganz sicher. Ich Janson tausend Mal darüber reden hören." Plötzlich atmete jemand laut und leicht schmerzerfüllt auf. Es war wohl Winston. Erst jetzt realisierte ich das ich ganz alleine war. Meine Gruppe, meine Freunde sie waren alle mit Sicherheit tot. Ich hatte niemanden mehr. Bis auf diese Jungs und Teresa die nicht mal alle halbwegs ein Wort mit mir gewechselt hatten. Aber diesem Aris musste es ähnlich ergehen. Ich seufzte leicht und schloss meine Augen. Veruschte ruhig zu atmen und an was schönes zu denken um endlich irgendwie einschlafen zu können. "Schlaf gut", flüsterte Newt nur und drehte sich dann auch wieder nach oben. Ich musste lächeln. "Schlaf gut", murmelte ich nur zurück. Wenigstens hatte ich jetzt Newt.

The Girl In The Scorch [Scorch Trials/NEWT]//PAUSIERTWo Geschichten leben. Entdecke jetzt