Für Immer Vereint

Kapitel 33: Jetzt kommt Tummy mit Mr Walzer! (1)

Ich habe keine Ahnung, was ich sagen soll...

Ist das so schwer? Beschreibe mal deine Gefühle...

Ähm... Ich fühle Aufregung... ähm... und Angst...

Das ist ja schon mal was, vor was hast du Angst?

Ich gehe mit einer Horde von schwachen Wesen in Richtung Kampf. Man sieht schon von der Weite die Greife, die durch die Lüfte sausen. Man hört jetzt schon die vor Schmerzen stöhnende Krieger. Ich kann mir schon ausmalen, wie es dort dann aussehen wird. Blut. Sehr viel Blut. Überall liegen Leichen und versteinerte Wesen. Schwer Verletzte werden aus der Schlacht gezehrt. Der Schweiß perlt auf den Stirnen der Kämpfenden. Jeder hat eine Waffe, mit der er schon mindestens fünfzehn Wesen umgebracht hat. Egal wie grausam diese Schlacht ist, ich habe Angst vor Spinnen... NATÜRLICH HABE ICH ANGST VOR DEM KÄMPFEN!

Du hast es dir eingebildet. Noch sind wir zu weit entfernt, um überhaupt die Geräusche zu hören. Außerdem ist deine Angst unbegründet: Du hast Aslan bei dir!

Ja, aber der wird auch anders beschäftigt sein. Er kann nicht immer um mich kümmern. In Wahrheit stehe ich dann alleine da, und werde so ziemlich sicher sterben.

Du bist nicht allein... Du hast mich. Du hast Mr Walzer. Und du hast sogar dein Gehirn. Da schau es ist mal auf Besuch gekommen.

,,Hallo! Es ist immer wieder schön auf Besuch zu kommen!"

Es hat dich gerade gegrüßt. Auch wenn du dein Gehirn nicht hören kannst, ist es unhöflich, wenn man nicht zurück grüßt.

Hi

Sehr freundlich, aber ich gebe mich damit zufrieden. Gnädiger Weise. Ein Tipp: Du musst jetzt "danke, innere Stimme" sagen.

Danke innere Stimme!

Du hast den Beistrich vergessen!

Mir ist gerade ein Beistrich vollkommen egal. Ich ziehe gerade in einen grausamen Kampf und da bin ich nur "leicht" nervös.

Leicht nervös, dass ich nicht lache. Du zuckst ja wegen Kleinigkeiten aus!

Es war auch ironisch gemeint!

Sei ruhig! Da schau mal, da ist dein Papa und der ist nicht nervös, obwohl er nicht einmal eine Waffe hat.

Entschuldige, dass ich, ein junges Faunmädchen, mehr Angst habe, als mein Papa, der sich mit einem Baum um mich duelliert hat.

Das ist keine Ausrede. Du wirst überleben.

Da bin ich mir nicht so sicher...

,,Sei stark und mutig! Hab keine Angst, denn ich bin bei dir, wohin du auch gehst. Auch in diesen Kampf und in allen anderen, in denen du noch sein wirst." Aslan, er kann mich immer ermutigen, ich bin froh, dass ich ihn habe...

Und was ist mit mir?

Du bist meine nervige innere Stimme, was soll mit dir sein?

Du bist gemein! Uh, das hat sich gereimt, und alles was sich reimt ist diesmal fies.

Komm schon, sei keine Drama Queen! Du übertreibst wieder mal!

Nein, ich bin sauer und verschwinde, aber nur für einen kurzen Moment!

Nun herrscht in meinem Kopf Stille und Leere. Auf Suche nach einer Ablenkung von der ungewöhnlichen Ruhe im Kopf sehe ich mich um. Die Armee maschiert, nein, sie schlendert auf einen mit Gras bewachsenen Hügel zu. Ein paar Felsen ragen aus dem Boden heraus. Das mühsame Stöhnen der nun lebenden Statuen ist nicht zu überhören. Wir gehen jetzt schon einen Tag und eine Nacht, und das Schlimmste: Ich habe seit langem nichts mehr gegessen! Aslan hatte vergessen Proviant einzupacken. Buhu! Die Mägen der anderen beschweren sich auch schon knurrend. Da bleibt Aslan, der voraus gegangen ist, stehen. Seine kräftige Stimme kann jeder deutlich hören. ,,Ich weiß ihr seid hungrig und müde. Also machen wir eine kleine Pause. Von einem jungen Zentaur habe ich fünf Brote und zwei Stück Fleisch bekommen. Jeder bekommt genug zu essen, keine Sorge" Ungläubig schütteln die anderen die Köpfe. Doch ich beobachte Aslan neugierig im Wissen, dass er es kann. Aslan legt das wenige Essen auf den Felsen und haucht darauf. Ich blinzle so schnell es geht, damit ich nichts verpasse. Vor dem Blinzeln sind fünf Brote und zwei Stück Fleisch auf dem Felsen gelegen. Nach dem Blinzeln sind es mehrere Körbe. In einem Bruchteil von einem Bruchteil einer Sekunde. In letzter Zeit erlebe ich immer mehr Wunder