Aufregende Tage

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Ich stand an der großen Fensterfront in meinem Hotelzimmer und sah auf das nächtliche Stockholm, der Schnee fiel leise vom Himmel. Heute hatte ich den Vertrag unterschrieben und in 2 Tagen ist Weihnachten eigentlich könnte ich unheimlich glücklich sein, doch Weihnachten war für immer eine Zeit in der ich in Melancholie verfiel.

Mein Handy das auf dem Nachttisch lag vibrierte, eine Nachricht >>Hey bist du noch wach? :)<< sie war von Samu bevor ich nach Stockholm abflog hatten wir beinahe jeden Tag was zusammen verbracht, wir verstanden uns wirklich super. Ich musste an unseren ersten Abend zurück denken.

„Und wo willst du jetzt mit mir hin?", fragte ich ein wenig belustig. „Die Straße runter der Weihnachtsmarkt hat schon geöffnet. Wir fahren ein bisschen Karussell und essen Zuckerwatte und sehen was der Abend noch so bringt", er lächelte mich an. Am Weihnachtsmarkt angekommen kaufte er uns erst einmal einen Glühwein, den wir in aller Ruhe tranken, mit jedem Schluck wurde meine Laune noch besser, denn Alkohol vertrug ich wirklich nicht sehr gut. Wir schlenderten weiter, als ich das Riesenrad entdeckte „Lass uns da mit fahren", ich grinste und zog Samu hinter mir her. Ich löste zwei Tickets und wir durften uns gleich setzten. Als die Fahrt los ging und wir erst auf halber Höhe waren wurde mir plötzlich wieder klar warum ich kein Riesenrad fuhr, ich hatte Höhenangst. Samu entging mein leichtes Zittern nicht und sofort legte er einen Arm um mich herum und zog mich dichter an sich heran, sofort ließ mein zittern nach. „Sag mal woher hast du eigentlich deinen Namen?", ich sah zu seinem Gesicht hinauf. Er blickte zu mir hinab und begann zu erzählen „Meine Mutter hatte einen Ex Freund mit dem sie lange Jahre zusammen war, sie trennten sich im guten und vor 17 Jahren als sie schon Hochschwanger mit mir war wurde er erschossen und deswegen hat sie mich nach ihm benannt, naja und nach meinem Großvater ich heiße ganz Joona Samu Raudsepp", er sah mich an und in meinem Kopf ratterte es der Name Raudsepp sagte mir was aber ich konnte ihn einfach nicht zuordnen, klar war jedenfalls das seine Mutter eine Ex von meinem Vater war. Wie er so redete merkte ich gar nicht das wir bereits eine Runde rum waren, doch Samu wollte anscheinend noch nicht gehen denn er löste eine neue Karte und die Fahrt begann von vorne. Genau als wir oben waren, stoppte das Riesenrad. Samu sah nach unten während ich mich an ihn klammerte. „Jetzt hab ich doch etwas Angst", gestand ich und drückte mich enger an ihn. „Brauchst du nicht, ich bin ja da", er linste über den Rand nach unten. „Ich glaub die haben ein paar Probleme könnte wohl noch ein bisschen dauern", er sah zu mir und ich atmete hörbar aus. „Es wird schon gut gehen erzähl mir einfach was über dich, das lenkt dich ab". Sein Lächeln war so ehrlich das ich nicht anders konnte und ich erzählte ihm von dem Plattenvertrag der mir winkte und wie lange ich probiert hatte einen zu bekommen und grade als ich endete ging es mit einem rucken weiter. „Bloß schnell raus", ich sprang schon fast aus der Gondel. Samu hinter mir lachte. Wir wanderten noch bis der Weihnachtsmarkt schloss über eben diesen, danach brachte er mich nach Hause.

Mit einem breiten Grinsen dachte ich an diesen Abend zurück. Dann tippte ich eine Antwort in mein Handy >>Ja bin ich, war ein super Tag heute<< ich wandt mich vom Fenster ab und setzte mich aufs Bett, ich musste Gähnen. >>Das ist schön, wir sehen uns Morgen ich hole dich von Flughafen ab, hab eine Überraschung ;)<< ich musste grinsen >>ich freu mich<< damit legte ich das Handy beiseite und legte mich ins Bett und schlief beinahe sofort ein.

There's no Fairytale anymoreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt