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Frey stand hinter Ash und presste sich wie ein verängstigtes Kind an diesen. Sie standen nun etwas entfernt von den hohen Stadtmauern. Zwei Wachen bewachten die Tore die in das Stadtinnere führten.

Die Fee hatte den kleinen Drachen unter seinem Umhang versteckt und sich die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, damit auch niemand Verdacht schöpfen konnte, dass er gar kein Mensch war.

,,Bleib einfach dicht hinter mir und sei ruhig. Wenn man dich etwas fragt, wirst du lügen, auch wenn sie dich nach deinem Namen fragen, hast du das verstanden?", der Mann drehte sich zu dem Feenjungen um, welcher unsicher nickte und schließlich ein Stück von dem Menschen weg rückte.

Die Sonne war inzwischen aufgegangen.

Einige Händler und Bauern brachten ihre Ware durch die Stadttore auf den Markt, weshalb Ash vorhatte, sich einfach unter diese zu mischen.

Und genau das tat er. Unter den wachsamen Augen der beiden Männer schlichen sich die beiden zu einer Holzkutsche, auf der zahlreiche Getreide und Gemüsesorten lagen und liefen neben dieser her. Freys hellblauer Umhang, welche nach unten hin schon mehr braun als blau war, war zwar ein wenig auffällig, doch die beiden Wachen hatten sicherlich anderes zu tun, als jemanden wegen seines Umhangs aufzuhalten. Zwar sahen sie ein wenig skeptisch zu Frey hinüber, doch mehr war es auch nicht.

Es war kalt und der matschige Boden, auf dem Frey übrigens auf nackter Sohle laufen musste, da er so etwas wie Schuhe nicht hatte, geschweige denn kannte, half dabei auch nicht wirklich.

Ash hatte ihn hin und wieder auf seinem Rücken getragen, doch wie er sich schon gedacht hatte, war dem blauschwarzhaarigen das ein wenig unangenehm. Und außerdem hielt Miku auch nicht still.

,,Wir sind gleich da. Dort kannst du sicher erst einmal ein Bad nehmen und dich ein wenig aufwärmen.", sagte der Mensch und sah sich einmal um.

Vielleicht würde er ja seine Freunde, seine ehemaligen Freunde, irgendwo finden.

Der Feenjunge nickte leicht und ließ seinen Blick durch die Umgebung schweifen. Hier war alles so anders.

Bei dem schlammigen Boden mal angefangen.

Die Häuser waren teilweise aus Holz und ein paar Bettler streiften durch die Straßen und Gassen.

Hier sah alles wirklich traurig aus.

,,Komm schon, Frey. Wir müssen los. Du erfrierst mir sonst noch.", Ash riss den Jungen aus seinen Gedanken und setzte sich dann in Bewegung.

Sie liefen einige Minuten lang, durch eine der Hauptstraßen und bog dann in eine kleine Seitenstraße ein. Dort saßen einige Bettler, vor den Holzhäusern, hingen Frauen ihre Wäsche auf und hier und da zerschlug ein Mann ein paar Holzscheitel mit einer Axt. Jeder warf ihnen misstrauische Blicke zu.

,,Keine Angst. Sie sind keine Besucher gewohnt. Dein Umhang ist es, was sie misstrauisch macht. Normalerweise läuft hier niemand mit einem so auffälligen Umhang herum. Nur die Königsleute haben meist bunte Umhänge an.", erklärte Ash dem Jungen und bog in eine weitere, etwas schmälere Seitengasse ein.

Hier und da liefen ein paar Kinder umher, doch ansonsten war nicht wirklich viel in der Gasse los. Am Ende der Gasse, erkannte Frey einen Ausgang. Ein paar Menschen liefen vorbei und die Sonne schien hinein.

,,Wo sind wir?", wollte die Fee neugierig wissen und auch Miku steckte den Kopf hinter dem Umhang hervor.

Sofort verstecke Frey den Drachen wieder und sah dann erwartungsvoll zu Ash.

Blüten im WindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt