Wiedersehen

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Erst nach ein paar Stunden kehrte auch Ash in sein Zimmer zurück. Sara hatte sehr viel mit ihm zu besprechen gehabt.

Der junge Mann war schon gespannt, wie seine ehemaligen Freunde auf ihn reagieren würden. Es tat wirklich weh, dass seine Freunde ihn einfach so verraten hatten, gerade deshalb wollte der schwarzhaarige ihnen ein schlechtes Gewissen machen. Oder zumindest ein bisschen Angst. Auch wenn Frey alles andere war, als furchteinflößend war, hatte er etwas seltsames an sich, wenn man ihn betrachtete.

Ash klopfte leise an die Türe und trat dann ein. Im Raum war es völlig dunkel, sodass der junge Mann seine Augen zusammenkniff um etwas zu erkennen, nachdem er die Türe wieder geschlossen hatte. Der Blick des schwarzhaarigen wanderte zu einer fast niedergebrannten Kerze. Sie spendete kaum noch Licht, doch Ash würde sie brauche um sich nicht schlimmsten Falls auf Frey zu legen.

Vorsichtig tastete der junge Mann sich voran zu der Kerze und nahm diese dann an sich.

Er ging zu seinem Bett und suchte nach der Fee.

Der Feenjunge hatte sich auf dem Bett zusammengerollt und die Bettdecke bis zu seiner Taille hochgezogen. Die Flügel hatte er auf dem Bett abgelegt.

Sofort schlich sich ein Lächeln auf das Gesicht des schwarzhaarigen. Ob es dem Jungen etwas ausmachen würde, wenn Ash sich neben ihn legte?

Sicher nicht. In Freys Baumhaus hatten sie teilweise auch nebeneinander geschlafen.

Schulterzuckend zog Ash sich sein Wams aus, er trug nun nur noch sein Hemd, und legte dieses über den Stuhl auf dem Schreibtisch, bevor er sich die Stiefel auch noch auszog und diese neben das Bett stellte.

Vorsichtig legte der junge Mann seine Arme unter den Körper der Fee, welche kaum etwas wog, und legte diese etwas weiter vom Rand des Bettes weg, damit auch er Platz im Bett finden würde.

Vorsichtig, um den blauschwarzhaarigen nicht zu wecken, ließ nun auch Ash sich auf dem Bett nieder und schlüpfte unter die Bettdecke.

Immer darauf bedacht die Flügel der Fee nicht zu berühren, zog der Mensch die Bettdecke etwas höher über den schmalen Körper des anderen, nur die Flügel des Jungen ließ er unbedeckt, und schloss dann müde die Augen.

Am nächsten Morgen wurde Ash von einem Klopfen geweckt. Gähnend öffnete der junge Mann seine Augen und sah sich kurz um.

Sein Blick fiel auf Frey, welcher mehr auf ihm als neben ihm lag. Der Feenjunge hatte seinen Kopf auf der Brust der Menschen gebettet und schlief noch tief und fest.

Sanft schob der junge Mann den kleineren von sich und stand auf, ehe er die Türe öffnete und in Saras Gesicht blickte.

,,Na, habt ihr gut geschlafen? Ich habe hier ein paar Sachen für den Kleinen. Was ihm passt soll er behalten, den Rest kannst du mir wieder bringen. Wenn ihm nichts davon passt, müsst ihr es mir sagen, dann werde ich ihn abmessen und die Sachen verkleinern. Das Frühstück ist bald fertig.", erklärte die Frau und reichte dem schwarzhaarigen einen Stapel Kleidung.

,,Danke Sara. Ich schulde dir etwas."

,,Keine Sorge, Ash. Das tust du nicht. Pass einfach nur gut auf deine Fee auf, mehr verlange ich nicht. Hin und wieder kommen hier ein paar Soldaten vorbei und deshalb bitte ich dich ihm zu sagen, dass er hier hinten bleiben soll.", bat die braunhaarige, woraufhin der junge Mann nickte.

,,Ich bin froh, dass du wieder da bist, Ash. Von allen, habe ich dich immer am meisten gemocht.", mit diesen Worten drehte sie sich um und stapfte davon.

Blüten im WindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt