Königlich oder Nicht?!

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Hallo!
Da ich das letzte Kapitel noch einmal ausführlich überarbeitet habe, ist es fast 3000 Wörter lang geworden, also habe ich es geteilt. Jetzt ist hier noch ein Teil des letzten Kapitels, den schon manche gelesen haben werden.

PS. Jetzt fängt das Buch erst richtig an!

Ich hoffe trotzdem euch gefällt das Kapitel und ich freue mich sehr über Kommentare!

Lg.

Greta!

Königlich oder nicht?!

,,Oft schob habe ich an meinem Balkon gestanden und auf die dichten Bäume geblickt, mit dem Wunsch, endlich sehen zu können, was hinter dem Grenzwald ist. Ich habe mir ausgemalt dort mal auf Menschen zu treffen, die freundlich sind. Oder, dass es dort auch so schön ist wie hier. Aber so wie du das erzählst, klingt das furchtbar. Ich wusste nicht, dass dort die Kinder ihren Eltern weggenommen werden. Und gequält, bis sie keine Gefühle mehr haben, aber das gibt dir noch lange nicht das Recht dazu, zu sagen, wer den Tod verdient hat, denn du hättest ihn auch mehr als nur genug verdient."

,,Das musst du mir nicht sagen, ich weiß das selbst. Nur wenn man so aufwächst wie ich, dann verliert man irgendwann den Glauben an die Menschheit und will so viele wie möglich los werden. Ich kann es dir nicht übel nehmen, dass du sagst, ich hätte den Tod auch verdient, weil du recht hast. Aber du musst auch berücksichtigen, dass ich nicht in einem wunderschönen Wald, mit Drachen, Meerjungfrauen und rosaroten Bäumen aufgewachsen bin. Ich habe die schlechte Seite des Lebens gesehen und sie erlebt. Glaub mir, wenn du nur ein einziges Mal dort sein würdest, wo ich lebe, dann weißt du, wovon ich spreche. Ich zwinge dich nicht, mich jetzt noch zu dulden. Sag es, und ich werde gehen. Es ist besser für dich. Und für mich wahrscheinlich auch. Ich will wissen, warum sie mich verraten haben.", nachdenklich knetete der schwarzhaarige seine Hände.

,,Du willst gehen? Ich, weiß zwar nicht, was ich von dir halten soll, nachdem ich jetzt weiß, was du angestellt hast, aber dich jetzt einfach weg schicken, kann ich auch nicht. Vielleicht hat Sage ja recht. Ich bin nur ein dummer, naiver Junge. Ich lasse einen kaltblütigen, emotionslosen Mörder bei mir leben. Vielleicht schreckt Rowan deshalb auch bei mir vor nichts zurück, weil ich einfach so naiv bin.", plötzlich wirkte der sonst immer so glückliche Junge, bedrückt, sodass Ashs Wut sofort verflog.

,,Wie meinst du das?", fragte der junge Mann und folgte der Fee, welche langsam auf den Balkon hinaus trat.
,,Es ist, kompliziert. Rowan empfindet mir gegenüber mehr, als nur Brüderliche Liebe. Glaube ich. Er klebt immer regelrecht an mir oder er fasst mich manchmal auch aus Versehen an. Niemand weiß davon. Ich habe Sage nur gesagt, dass er mich öfters mal ärgert, aber mehr nicht. Ich will nämlich nicht wissen, was er mit mir anstellen würde, wenn plötzlich alle davon wüssten."

,,Warte, kann es nicht auch einfach sein, dass dein Bruder dich beneidet und dir deshalb weh tut? Ich meine, du kannst dich irgendwo herumdrücken, während er Befehle von eurem Vater ausführen, seinen Pflichten nachkommen und wahrscheinlich auch bald heiraten muss. Oder, weil du nun der jüngste bist und nicht mehr er. Verstehst du. Aber nehmen wir jetzt mal an, er liebt dich wirklich. Ist das nicht verboten? Das eine wie das andere?"


,,Bei den Menschen ist das vielleicht verboten. Hier ist die Liebe zwischen dem gleichen Geschlecht erlaubt. Da zu viele es heimlich taten, hat man es eben erlaubt. Zwar werden diejenigen immernoch nicht wirklich akzeptiert, aber sie werden wenigstens nicht mehr dafür getötet. Die Liebe zwischen Brüdern oder anderen Familienmitgliedern ist aber auch hier verboten.", erklärte Frey leise, während er von einem Fuß auf den anderen trat.
Überrascht zog Ash seine Augenbrauen hoch.
,,Echt? Das ist hier erlaubt? Gerade bei euch Feen hatte ich mir genau das Gegenteil erwartet. ", meinte der Schwarzhaarige, woraufhin der Feenjunge nickte.
,,Das glaube ich dir sofort."
,,Ziehst du dich hier her zurück, weil du mit deinem Bruder nicht zurecht kommst? ", vorsichtig legte der Mensch eine Hand auf die Schulter.
,,Ja, manchmal wird mir das alles einfach zu viel. Du weißt nicht, wie es ist, wenn man sich nicht einmal in Ruhe umzuziehen kann, weil du Angst haben musst, dass dein Bruder gleich herein stürmt und dich befummelt. Denn genau das macht er! Wenn wir alleine sind, fasst er mich an wie es ihm passt und wenn er noch ein bisschen mutiger ist, versucht er auch mit regelrecht die Kleider vom Leib zu reißen.", die Stimme des kleineren war kaum mehr als ein Flüstern.
,,Wehrst du dich denn nicht? "
,,Doch, aber das macht es nur noch schlimmer. ", Freys Blick verriet, auf eine traurige, schmerzhafte Weise, dass er schon versucht hatte, sich zu wehren.

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