Draco:
Ich wurde durch das Geräusch einer laufenden Dusche geweckt. Zuerst dachte ich wieder, dass Blaise wie immer sein morgendliches Styling Programm durchführte, dann fiel mir aber alles wieder ein.
Die Nacht mir Katherine.
Ihre Küsse.
Ihre Berührungen.
Ich hatte mich noch nie so gefühlt, wie ich es tat wenn ich bei ihr war. Sie machte mich glücklich – und das Gefühl des Glücks hatte ich schon so lange nicht mehr richtig verspürt. Ich hatte nicht mit ihr geschlafen wegen irgendeiner blöden Wette. Wir haben miteinander geschlafen weil wir es beide wollten. Naja auf jeden Fall hoffte ich das. Es hatte sich einfach richtig angefühlt. Lächelnd streckte ich mich.
Gerade als ich mich aufrichtete, kam Katherine aus dem Badezimmer raus. Sie hatte ein Hemd von mir angezogen, was mir aber nichts ausmachte. Ihre nassen Haare fielen ihr in leichten Wellen über die Brust. Als sie bemerkte, dass ich wach war, blieb sie stehen und liess ihren Blick auf mir ruhen.
Ich setzte mich gerade hin, sodass ich oberkörperfrei da sass. Sie betrachtete mich von oben bis unter. Auf einmal stockte ihr Atem und sie schaute auf eine ganz bestimmte Stelle auf meinem linken Arm. Nein. Dachte ich nur.
„Kate es ist nicht..." „Das Dunkle Mal?" Beendete sie meinen Satz und sah endlich von dem Tattoo auf. „Weißt du was?" Fuhr sie fort. Ich schüttelte den Kopf. „Es überrascht mich nicht einmal, ich hatte es fast vermutet." Über ihre Reaktion war ich wirklich mehr als verwundert. Sie lief langsam auf mein Bett zu und liess sich neben mich nieder. Dann nahm sie meinen linken Arm in ihre weichen Hände und begutachtete das Tattoo.
„Er würde nur kommen, wenn du es mit dem Zauberstab berühren würdest, oder?" Immer noch unfähig zu sprechen, nickte ich abermals. Ganz sanft, fast so, als könne es sie durch die blosse Berührung verletzten, strich sie mit ihrem Finger darüber. Ganz fasziniert beobachtete ich die Szene. Irgendwann seufzte sie, liess meinen Arm aber nicht los. Was mich beruhigte.
„Wolltest du es?" Durchbrach sie die Stille. „Ja." Sagte ich leise und sah, wie sie ihre Lippen aufeinander presste. „Aber ich weiss nicht, ob ich es immer noch wollen würde." Fuhr ich fort. Fragend zog sie eine Augenbraue nach oben. Ich seufzte. „Seit das zwischen uns hier geht, was ich generell nicht mehr was ich will und denken soll. Komm, ich bin mit einem Halbblut und dazu noch mit einem blutsverräterischen Halbblut zusammen." Ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen, welches aber gleich wieder verblasste, als sie weitersprach.
„Du weißt, was das wieder einmal bestätig?" Ich schürzte meine Lippen. „Es sagt gar nichts aus." Traurig lächelte sie mich an. „Draco, wie stehen auf zwei verschiedenen Seiten. Irgendwann werden wir uns als Feinde gegenüberstehen, ist dir das bewusst?" Natürlich war mir das bewusst gewesen, ich hatte es einfach immer verdrängt und versucht nicht daran zu denken. Mir graute es vor dem Tag an dem ich vermeidlich meinen Zauberstab gegen sie heben musste, alles in mir sträubte sich gegen diesen Gedanken. „Aber wir können wenigstens die Zeit geniessen, die wir haben!" Versuchte ich sie zu überreden uns eine Chance zu geben.
„Und was soll nach dieser Zeit sein? So tun als wäre sie nicht gewesen? Das kann ich nicht Draco und das will ich nicht tun." Sagte sie bestimmend. Dann kam mir eine Idee, die so strub war, dass sie auch wieder gut sein könnte... vielleicht. Ich nahm ihre Hände in meine.
„Lass uns abhauen. Alles hinter uns lassen und gehen. Irgendwohin, wo niemand uns finden wird, wo niemand nach uns suchen kommen wird." Bereits während des Sagens dieser Worte, wurde mir bewusst, dass Kate nie alles hier einfach hinter sich lassen könnte. Sie war eine, die ihre Liebsten nie im Stich lassen könnte, Katherine war eine, die ihr Leben für alle die ihr Lieb waren, geben würde. Einerseits war das eine Schwäche, aber auf eine Art bewunderte ich sie. Sie war so selbstlos, wie es von einem Slytherin nie zu erwarten wäre. Es gab bei mir nur sehr wenige, für die ich mein Leben lassen würde. Um genau zu sein zwei: Für meine Mutter und Katherine.
Einen Augenblick meinte ich zu glauben, dass sie wirklich mit mir mitgehen wollte, wie sie mich und sie auf einer unbekannten Insel sah, ohne Sorgen und Probleme. Dieser Funken erlosch dann aber wieder aus ihren Augen. „Ich kann nicht." Meinte sie und schaute auf die Bettdecke. Obwohl ich diese Antwort erwartet hatte, schmerzte mein Herz ein wenig. Wie egoistisch ich doch war. „Es liegt nicht an dir." Fuhr sie fort. „Ich würde gerne einfach weggehen, mit dir. Ein neues Leben anfangen." Bei dem Gedanken daran lächelte Katherine. „Aber es geht nicht. Ich kann einfach nicht meine Freunde und Familie zurücklassen in dieser Zeit. Sie brauchen mich und im übrigen könnte ich es mir nie verzeihen, wenn ich sie jetzt einfach allein lassen würde." Sie schaute wieder auf und ich sah ihren Zwiespalt in ihren Augen.
„Ich kann dich verstehen. Ich hätte es auch nicht von dir erwarten sollen, vergiss einfach, dass ich gefragt habe." Überrascht schaute sie auf. „Nein Draco, versteh es nicht so. In allen anderen Umständen, wäre ich direkt mit dir zum nächsten Portschlüssel gegangen und nach Amerika oder sonst wohin gegangen, aber wir leben leider nicht in solchen umständen." Meinte sie bedrückt.
Um die Stimmung wieder ein wenig aufzulockern, zog ich sie in meine Arme und gab ihr einen Kuss. Eine Weile lagen wir so da, aber als dann auf einmal ein Aftershavegeruch von ihr aufstieg, runzelte ich die Stirn. „Kann es sein, dass du mein Aftershave als Duschmittel benutzt hast?" Unschuldig lächelte sie mich an und zuckte mit den Schultern. „Es gab leider nicht besseres in deiner Dusche." Ich fing an lauthals loszulachen und kurz darauf stieg sie mit ein. „Aber es ist echt gut." Sagte sie. Lachend bedankte ich mich bei ihr. „Du bist so komisch, weißt du das?" Zog ich sie ein wenig auf. „Ich weiss." Gab sie locker zurück. Eine Weile witzelten wir weiter, bis sie sich dann aus meiner Umarmung befreite. „Ich sollte dann mal zu Madame Pomfrey." Stimmt. Kate stand auf schaute auf ihr rotes Kleid, welches auf dem Boden lag. Dann drehte sie sich zu mir um. „Du hast nicht zufälligerweise eine Hose und ein Pulli für mich hier?" Fragte sie.
Kurz überlegte ich. Dann stand ich auf und ging zu Blaises Schrank. Wie erwartet, fand ich dort noch eine Leggin von seiner letzten Errungenschaft. „Die könnte dir passen, die ist noch von einem Mädchen, das letzthin bei Blaise geschlafen hat." Sagte ich, während ich ihr die Leggin zuwarf. Sie betrachtete die Leggin und schnüffelte sogar daran, was mich wieder zum lächeln brachte. Anscheinend war sie ok, denn kurz darauf hatte Katherine sie angezogen. „Und ein Pulli oder ähnliches?" Fragte sie weiter. Ich durchquerte den Raum und ging zu meinem Kleiderstuhl, auf den ich einfach meine Sachen drauf warf, die ich nochmals anziehen konnte.
„Hier." Meinte ich und warf ihr einen schlichten grünen Kapuzenpulli zu. „Grün?" skeptisch schaute sie den Pullover an, streifte ihn sich dann aber doch über. „Steht dir." Ich ging zu ihr und legte meine Hände auf ihre Taille. Sie gab mir einen schnellen Kuss auf den Mund. „Ich sollte aber wirklich gehen, sonst laufe ich noch auf die Gefahr aus, jemanden in deinem Gemeinschaftsraum zu begegnen." Ich schaute auf die Uhr. „Aber es ist doch erst sieben, es wird schon niemand da sein bis halb acht, oder acht, oder halb neun..." Immer bevor ich die nächste Uhrzeit sagte, gab ich ihr einen Kuss. „Wir wollen nichts riskieren." Meinte sie nur Augenzwinkernd und versuchte sich meinem Griff zu entziehen. Ich hielt sie aber zurück und küsste sie. Ich spürte sie gegen meine Lippen lächeln und dann erwiderte sie den Kuss. Mein Griff wurde lockere, was wohl ein Fehler war, denn sie trat einen Schritt zurück und unterbrach so den Kuss. Entschuldigend sah sie mich an. „Ich sollte wirklich gehen, Draco."
„Wirst du wieder kommen?" Fragte ich, gerade als Katherine durch die Tür verschwinden wollte. Damit meinte ich, ob es das war zwischen uns, oder ob wir unsere Zeit, die wir noch hatten ausnützen wollten.
„Ich werde immer da sein, wenn es niemand sieht." Antwortete sie und ein Stein fiel mir vom Herzen. Lächelnd schaute ich ihr nach, als sie aus der Tür schlich.
Diese Frau war einfach einzigartig.
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Guten Abend meine Liieben :-*
Ich weiss gar nicht, was ich hier unter schreiben soll, ohne mich immer zu wiederholen mit dem gleichen ( bitte voten, kommentieren und so...). Naja ich wünsche euch allen einen schönen Abend und hoffe das Kapitel hat euch gefallen. :))
xx :-*
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good and bad - Katherine and Draco ( Draco Malfoy FF)
FanfictionKatherine Ariana Johnson geht schon seit 5 Jahren auf die Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei und kommt nun in das 6. Schuljahr. Sie ist mit Harry Potter im Jahrgang und auch mit ihm und seinen Freunden gut befreundet, was auch bedeutet, dass s...