2 / 25 Kapitel

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'If you want to know what a man's like, take a good look at how he treats his inferiors, not his equals.' Sirius Black, Harry Potter und der Feuerkelch

Katherine:

Ich drehte mich langsam um und schaute in die eisblauen Augen des Jungen, der mir vor ein paar Wochen kaltblütig mein Herz gebrochen hatte. Draco Malfoy. Ich schaute ihm in sein ebenso kaltes Gesicht. Es brauchte einen Moment, bis ich die Emotionen, die mir übers Gesicht huschten - Trauer, Wut, Fassungslosigkeit, Liebe - unter Kontrolle bekam. Mit zusammengepressten Lippen schaute ich ihn an. Auf einen Schlag waren alle Gefühle wieder da, die ich den ganzen Sommer über versucht hatte zu unterdrücken. Ohne jeglichen Stress kam er einen Schritt auf mich zu und begutachtete mich. Im Gegensatz zu Seamus Betrachtung vorher, lief mir nun ein wohliger Schauder über den Rücken. „Du siehst gut aus." Sagte er und grinste dreckig. Dieser Draco, der vor mir stand, war wie ausgetauscht. Er hatte kaum mehr was von dem Draco vor den Sommerferien an sich. „Danke." Sagte ich und bemühte mich kühl zu klingen.

„Du trägst ihn immer noch." Stellte Draco nüchtern fest und deutete auf meine linke Hand, wo an meinem Ringfinger sein Ring war. Ich schaute ihm in die Augen und kurz, so kurz, dass ich mir nicht sicher war, ob es doch nur eine Einbildung gewesen war, blitzte in seinen Augen so etwas wie Hoffnung auf. „Ich fand es eine Verschwendung ihn einschmelzen zu lassen. Schlecht aussehen tut er ja nicht." Sagte ich hochnäsig und sofort erschien wieder der kalter und emotionslose Draco vor mir. Er machte einen weiteren Schritt auf mich zu, sodass sein Atem mein Ohr streifte. „Bald." Hauchte er. Ein Wort und mit einem Lufthauch war er weg. Der Mensch von dem man gedacht hat, er würde für immer bleiben, egal was passiert. Erschöpft liess ich mich auf dem Boden nieder und stellte fest, dass alle Todesser verschwunden waren. Um mich rum kümmerte man sich um die verletzten. Neben mir merkte ich, wie sich ein paar Personen nieder liessen. Es waren Ginny, Neville, Luna und Seamus. „Wir müssen uns wehren." Durchbrach ich die Stille.

Draco:

Auf das Zeichen der anderen hin, disapparierte ich in den Vorraum des Speisesaals in meinem Haus. Der Speisesaal von uns war mittlerweile der Konferenzraum der Todesser geworden. Ich hörte schon Stimmen, die durch die Tür drangen und mit einem Klopfen trat ich ein. „Ah, Draco! Schön dich zu sehen. Setz dich!" Wie jedes Mal, wenn ich die Stimme des dunklen Lords hörte, spannte sich mein ganzer Körper an. Langsam schritt ich den Tisch entlang und liess mich auf dem leeren Stuhl zwischen meinen Eltern nieder. „Erstatte mir Bericht." Forderte er mich auf. Wie geheissen fing ich an zu sprechen. „Wir sind auf der Hochzeit erschienen. Ein Kampf brach aus. Viele der Gäste sind disappariert, so wie auch Potter mit seinen Freunden Weasley und Granger. Wir waren in der Unterzahl. Es gab keine Toten, nur verletzte." Ratterte ich emotionslos herunter. Anders als erwartet, lächelte mich der dunkle Lord nur an. Oder zumindest machte er eine Grimasse, die ich als Lächeln deutete. „Anscheinend sind sie in ein Café appariert. Ihr beide!" Sagte er und deutete auf zwei Todesser die gerade in der Tür erschienen. „Macht euch auf den Weg in dieses Café und bringt mir Potter!" Befahl er ihnen und gehorsam apparierten sie.

Danach entliess mich der dunkle Lord und ich machte mich auf den Weg in mein Zimmer. Dort angekommen legte ich mich auf mein Bett und starrte auf meine Zimmerdecke. Heute hatte ich Katherine wieder gesehen. Das erste Mal, seit ich sie verlassen hatte. Sie sah immer noch genauso wunderschön aus, wie vor ein paar Wochen. Und dann noch mit diesem Kleid, welches sie anhatte. An meinen Gefühlen für sie hatte sich nichts geändert. Eine Sekunde mit ihr machte Wochen der schmerzenden Sehnsucht wieder gut. Ich wusste, dass es nur das Beste so war, konnte aber meine Gefühle für sie nicht abschalten. Sie waren einfach da.
Ich lag noch eine Weile so da, als ich einen Zornesschrei von unten hörte. Ich musste gar nicht erst nachschauen. Es war der dunkle Lord gewesen, dem man höchstwahrscheinlich gerade mitgeteilt hatte, dass Potter wieder entwischt war. Ich regte mich nicht gross auf. Früher oder später würde man ihn schon fassen.

Die Zeit bei mir zuhause fühlte sich unendlich lange an und ich war schon fast froh, als ich am 1. September auf Gleis 9 ¾ stand und mich von meinen Eltern verabschiedete. Ich stieg in den Zug ein und lief in die Richtung, wo sich das Stammabteil der Slytherines in meinem Jahrgang befand. Mit den Gedanken ganz wo anders rempelte ich versehentlich jemanden an. Auf einmal blieb ich stehen. Es war wie ein Déjà-vu. Denn vor mir stand niemand anderes als Katherine. Wie ein Jahr zuvor schaute sie mich zuerst überrascht und dann ausdruckslos an. „Darf ich bitte vorbei?" Fragte sie mich schnippisch und überrascht liess ich sie durch. Mir hatte es anscheinend die Sprache verschlagen. Nachdem ich mich wieder gefasst hatte, ging ich weiter bis ich bei meinen Freunden ankam.

„Hi Leute." Begrüsste ich Crabbe, Goyle, Pansy und Blaise.
„Draco! Schau ich hab dir einen Platz freigehalten!" Begrüsste mich Pansy stürmisch. „Schön für dich." Antwortete ich nasenrümpfend, setzte mich dann aber doch neben sie, da ich nicht zwischen Crabbe und Goyle zerquetscht werden wollte. „Was meinst du erwartet uns in der Schule, Draco?" Begann Blaise ein Gespräch mit mir zu führen. Ich lehnte mich zurück. „Ich weiss nicht. Aber ich vermute, dass wir nicht mehr viele Schlammblüter vorfinden werden, da diese ja gejagt werden." Antwortete ich nasenrümpfend. „Geschieht ihnen auch recht." Mischte sich Pansy in unsere Unterhaltung ein. Grunzend stimmten Goyle und Crabbe ihr zu.

„Was meint ihr: Kommt Potter mit seinen drei Freunden wieder in die Schule?" Fragte Blaise. „Der wird sich das nicht trauen. Das Schlammblut wird wohl oder übel auf der Flucht sein müssen und angeblich hat Weaselby eine hoch ansteckende Krankheit." „Und Johnson?" Kam es von Pansy. „Ich habe sie vorhin mit Finnigan auf dem Gang gesehen." Sagte Blaise und schon holte mich die Erinnerung von vorhin ein. Den Rest der Fahrt ratterte der Zug weiter über die weiten Lande Großbritanniens. Wir redeten nicht mehr viel miteinander, bis der Zug zum stehen kam.

In unseren Schuluniformen machten wir uns auf den Weg zu den Kutschen, die von den Thestralen gezogen wurden. Ja, ich konnte sie sehen, auch wenn es kein schöner Anblick war. Ich hatte nicht so viel für diese Viecher übrig. Zusammen mit Blaise und Pansy liessen wir uns in die letzte Kutsche nieder.

„Komm schon Ginny, sonst verpassen wir die Kutschen und wir müssen laufen!" Hörte ich von draussen eine Stimme rufen, die ich schon sehr oft gehört hatte. „Oh Gott sei Dank. Noch rechtzeitig geschafft." Sagte diese Stimme nun direkt an der Kutschentüre. Eine erleichtert aussehende Katherine schaute in die Kutsche. Als sie mich entdeckte, wurden ihre Gesichtszüge auf einmal regungslos. „Ist hier noch frei?" Fragte sie kühl in die Runde und deutete auf die leeren Plätze neben Pansy und mir. „Ich befürchte, dass wir keinen Platz mehr haben für deinen Fettarsch." Keifte Pansy Kate an. Ich schaute zu Katherine, die nur genervt die Augen verdrehte. „Keine Sorge, der hat genug Platz." Gab sie genervt zurück und stieg mit dem Weasleymädchen ein. Da sich die Weasley neben Pansy niederliess, musste sich Kate neben mich setzen. Neben mir spürte ich, wie sie sich kaum merklich anspannte.

„Und wie geht's deinem Bruder, Weasley? Hab gehört ihm geht's nicht gut. Schlimm." Höhnte Blaise. Katherine und Weasley tauschten einen vielsagenden Blick, keiner ging aber auf Blaises Stichelei ein. „Willst du dich wirklich mit uns Unterhalten, Blaise? Lass uns einfach diese Fahrt überleben und danach wieder getrennte Wege gehen. Danke." Sagte Katherine lediglich. Tatsächlich blieb Blaise die ganze Fahrt über still, bis wir beim Tor ankamen. Dort hielt die Kutsche und wir mussten aussteigen. „Was wird das?" Flüsterte ich Blaise zu, als ich die Schlange bemerkte. „Alle Schüler müssen sich ausweisen, damit auch ja kein Schlammblut die Tore passiert." Gab er zurück und reihte sich ein. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Katherine ausstieg und mit Weasley zu ihre Freunden ging. Wie gerne ich sie zurückgezogen hätte. Zu mir. Ich brauchte ihre Nähe. Sie war wie eine Droge. Wenn ich längere Zeit ohne sie war, wurde ich immer schlechter gelaunt. Sobald sie mich aber auch nur berührte, änderte sich alles wieder. Ich vermisste sie. Alles an ihr. Ihre Berührungen, ihr Lachen, selbst ihre Grimassen, die sie immer gemacht hatte, wenn ich sie ein wenig aufgezogen hatte. Wenn ich ihr so nachsah, wie sie da davon lief zu ihren Freunden - zu Finnigan, wollte ich sie am liebsten schnappen und abhauen. Aber so einfach war das nun mal nicht.

„Name?" Riss mich die Stimme von Filtch aus meinen Gedanken. Mich wunderte es, dass sie ihn als Squibb nicht weggebracht hatten. Aber wahrscheinlich hatten sie keinen besseren Hausmeister gefunden. „Draco Malfoy." Antwortete ich gelangweilt und ich wurde durchgelassen. Zusammen mit den anderen gingen wir in den Speisesaal und wir liessen uns am Slytherintisch nieder.

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xx

good and bad - Katherine and Draco ( Draco Malfoy FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt