Der Punkt, ab dem ich erkannte, wie gefährlich das Leben doch ist, war ab meinem sechsten Lebensjahr. Ich wurde gerade eingeschult, wo mich schon die ersten Kinder, als anders ansahen, der Meinung waren mich zu beschimpfen und in den Dreck zu ziehen. Seit meinem ersten Schultag wusste ich, wie falsch Menschen sein können, dass jedes Wort was aus ihrem Mund kam, komplett aus Lug und Trug bestehen konnte. Ich war damals schon jemand, der gerne alleine war. Mich in Gruppen zu zwängen, machte meine Laune gegenüber anderen nicht gerade besser.
Auch mir fiel es schwer Freunde zu finden, zu Male dem ich nie wirklich jemanden Vertrauen konnte oder wollte. Dazu kam auch, dass ich damals schon Angst hatte, irgendetwas mit Menschen zu unternehmen. Nichts desto trotz war ich natürlich nicht die einzigste die anders war. Ich hatte einen Jungen in meiner Klasse, für die anderen war er das perfekte Mobbing Opfer. Für mich? Der perfekte Kumpel.
Doch während ich ignoriert wurde und nur ab und zu beschimpft und beleidigt wurde, wurde mein Kumpel bei jeder Gelegenheit gemobbt. Mir tat er schon furchtbar leid, aber versucht mal als Sechsjähriges Mädchen, euch mit einer Sozialphobie gegen 25 eurer Mitschüler zu stellen. Was tat ich also, ich schleppte jede Pause meinem Kumpel an einen Ort wo er seine Ruhe hatte, wo man ungestört reden konnte.
Natürlich blieb das nicht lange unbemerkt, und die ersten fingen an, uns in den Pausen zu belauschen. Aber was gab es schon zu belauschen? Wir waren zwei Kinder die sich über Ihre Lieblings Computerspiele unterhielten, und einfach ungestörte Minuten hatten, ohne zu weinen, durch Worte von Mitschülern. Wir konnten in diesen Minuten lachen, über Witze die nur wir verstanden.
Während wir so jeden Tag verbrachten, ging natürlich das Gerücht in der Klasse rum, das bei ihm und mir etwas laufen würde. In der ersten Klasse? Ja...ist klar. Da wo man nicht mal weiß was Liebe überhaupt bedeutet. Aber wie vorhergesehen, kam wieder ein Tag, ein Tag an dem das Mobbing schlimmer war als sonst. So weit ich mich erinnern kann, war sogar Gewalt im Spiel. Irgendwann konnte ich das nicht mehr ersehen, also stellte ich mich vor 25 Schülern und schrie Ihnen meine Meinung direkt in ihr Gesicht.
Was denkt ihr wohl was das bewirkt hat? Genau nix, nur den Auslöser dafür mich schlimmer zu mobben als meinen Kumpel.
Ich weiß nicht wie lange es dauerte, bis mein Kumpel ebenfalls sich in den Reihen befand, nur um dazu zu gehören. An diesem Tag beschloss ich, dass ich nie wieder auch nur einem Menschen helfen würde, weil man am Ende von dieser Person, ein Riesen Messer im Rücken stecken hatte.
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Life Is Always Dangerous
RandomIch bin 16 Jahre, lebe in Deutschland, in einem kleinen Dorf, wo alles was mir passiert so unscheinbar scheint. Mein Name? Nennt mich einfach Yuna. Und ich kann euch versichern, dass wenn ich euch sage: Das leben ist immer gefährlich! Ich damit voll...