-15-(Verfolgung)

127 10 0
                                    

Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch laufe ich runter ins Esszimmer um zu frühstücken. Unten angekommen setz ich mich wie gewohnt auf meinem Platz.
Es gibt nur einen Unterschied ...

Ich bin alleine.
Keiner ist da...

Aber wo sind alle hin?

Ich zücke mein Handy und schalte ist ein.
6:30 Uhr zeigt das Handy Display an. Eigentlich müssten alle um diese Uhrzeit hier sein. Nochmals schaue ich auf das leuchtende Display und mein Blick fällt auf das Datum.

Shit es ist Samstag...

Jetzt brauche ich mich nicht zu wundern wieso keiner hier ist. Mir fällt auch erst jetzt auf, dass der Tisch nicht gedeckt ist. Meistens ist er ja immer schon von unseren Haushälterinnen die ich vor ein paar Wochen das erste mal gesehen habe gedeckt worden aber durch meine ganzen Gedanken habe ich es anscheinend nicht mitbekommen das es nicht der fall war als ich in den Raum gekommen bin.

Aber wieso ist Jimin dann wach?

Sie schlafen doch auch alle sonst immer so lange.

Da ich jetzt eh nix machen kann beschließe ich ein bisschen raus zu gehen.
Ich laufe in die Eingangshalle und ziehe mir meine Jacke sowie meine Schuhe an.
Mit Kopfhörern im Ohr öffne ich die schwere Eibenholz Tür und der Wind peitscht in mein Gesicht.
Die kalte Luft lässt mich zusammenfahren.
Etwas deprimiert wegen des Wetters hüpfe ich die Treppenabsatz hinunter und lande auf dem Knirschen im Kies.
Langsam laufe ich los und durch meine Kopfhörer dröhnt Crazy von lost Frepuencies und lässt mich das schlechte Wetter vergessen, sodas ich mit dem Klang der Musik mit dem Kopf wippe.
Ich biege am Eingangstor auf die naheliegende Straße ab und laufe diese entlang.
5 Minuten Fußmarsch und ich kann schon die Villa von Block A sehen.
Ich beschließe mich dazu ein anderes Mal bei Juna vorbeizuschauen und biege in den Waldweg ein, der mit den restlichen Hinterhöfen aller Villen verbunden und somit mein Heimweg ist.
Im Wald nimmt die Temperatur noch mehr ab, sodass ich mir meine Jacke um den Körper Schlinge.
Von dem ganzen laufen fangen meine Beine auch langsam an zu schmerzen und ich verlangsame mein Tempo...

Meine Playlist wiederholt sich nun zum zweiten Mal.
Langsam habe ich das Gefühl mich verlaufen zu haben.
Ich bin schon an gefühlten 100 Abbiegungen vorbeigelaufen, doch nirgends wo habe ich den Hinterhof der Villa erkennen können.
Panik macht sich in mir breit und ich schaue mich hektisch um als ich einen knacken hinter mir höre kann als gerade das Lied welches bis eben noch gelaufen ist endet.
Voller Angst gesteuert renne ich los.
Ich schaue mich immer wieder um und erkenne eine dunkle Gestalt mit roten Augen hinter mir.
Adrenalin und Angst schießt in meinen Körper und ich werde immer schneller.
Leider vergesse ich, der Vampire Fähigkeiten besitzen, denn plötzlich steht die dunkle Gestalt vor mir.

Bevor ich überhaupt bremsen kann renne ich in die Gestalt rein.
Als sich sie knalle werde ich sofort abgebremst und zurück geschubst, sodass ich auf dem Boden Lande.
Schnell richte ich mich auf und bleibe wie erstarrt stehen als ich in die roten Augen meines Gegenübers blicke.
Ein teuflisches Grinsen bildet sich auf dem Gesicht der Gestalt die mir völlig fremd ist.

"Kleine Mädchen wie du sollten nicht alleine im Wald herumlaufen"

Kommt ein angsteinflößend tiefen Stimme von der Gestalt die anscheinend ein Mann ist. Bei dem Satz gefriert mir das Blut in den Adern.

Als er langsam auf mich zukommt stolpere ich ein paar Meter zurück.

"Vor allem keine Verletzten Mädchen"

Mir bleibt das Herz stehen und ängstlich schaue ich an meinem Körper hinunter.
Alles ist okay bis auf meine aufgeplatzten Knie.
Voller Furcht schaue ich ihn wieder an.
Ohne mit der Wimper zu zucken steht er direkt vor mir.
Ich schrecke zurück doch kann mich durch seine Hände an meinen Hüften nicht bewegen. Ein kalter Atem auf meinem Hals ekelt mich an seine Nägel bohren sich förmlich in meine Haut als er seine Eckzähne in mein Hals bort.
Seine Nähe lässt mir kalten Schauer  über den Rücken jagen der meine Knie zum Schmerzen bringt, ganz zu schweigen von dem Schmerz der innerhalb von Sekunden meinen ganzen Körper durchzieht.
Ich versuche ihn wegdrücken oder mich zu befreien aber vergebens.
Er ist zu stark.

Langsam spüre wie ich jegliche Farbe aus meinem Gesicht mit jedem Zug verliere.

Aber ich will nicht sterben!

Ich nehme alle meine Kraft zusammen die ich noch besitzte und stoß in weg.
Er taumelt zwar nur wenige Meter zurück, doch es reicht mir um einen Stein der auf den Boden liegt aufzuheben und ihn auf den Vampir zu schleudern.
Der Stein trifft ihn am Kopf und er lässt ihn bewusstlos nach hinten auf die Erde fallen.
Da ich weiß, dass er nicht lange liegen bleibt, wegen der schnellen Regeneration versuche ich mich aus meiner Schockstarre zu befreien und rennen los.
Die Blätter der Bäume peitschen mir ins Gesicht und ich schaue mich verzweifelt um.
Als ich die Silhouette der Villa erkennen kann renne ich auf sie zu.
Ich stolpere über den Kies und auf die Tür zu gegen die ich im Sturm klopfe.

Nach einer gefühlten Ewigkeit öffnet sich die Tür und ich blicke in das überraschte Gesicht von...

________________________________________________________________________

Sooo zur Mitte der Woche mal ein kurzes Kapitel..
Ich hoffe wie immer das es euch gefallen hat.
Falls Vorschläge und Verbesserungen in die Kommis schreiben.
Dann wünsche ich euch noch einen schönen Mittwoch und bis nächstes mal.

-Leo

My life, a mess...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt