-24-(überall Wasser)

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Das Wasser um mich herum ist dunkel und der See tiefer als gedacht.
Ich schaue verzweifelt nach unten und erkenne eine Hand die um meinen Knöchel geschlugen ist, die mich immer weiter nach unten zieht.
Die Hand ist kalt und unangenehm rau, es ist wie als hätte sie mich schon einmal berührt.
Panisch  versuche ich mich von der Hand zu befreien, doch sie lässt nicht locker.
Ich schlage wie wild um mich und das Adrenalin strömt in meinen Körper.
Das Wasser wird mit jedem Meter, den ich weiter sinke immer kälter und eine Gänsehaut durchzieht meinen Körper.
Als ich nach oben schaue kann ich nur noch ein paar schwache Sonnenstrahlen erkennen, die sich in den Luftblasen, die von meinem Mund und Nase aus an die Wasseroberfläche tanzen, spiegeln und einen Regenbogen in ihnen bilden.
Es wäre ein wunderschöne Anblick, wenn ich nicht gerade am ersticken wäre und um mein leben bange.
Plötzlich lässt die hand um mein Bein los und verschwindet in der Dunkelheit.
Ein Hoffnungsschimmer durchfährt mich und ich versuche mit aller kraft an die Oberfläche zu schwimmen.
Meter um Meter Kämpfe ich mich durch das dichte Wasser, welches meinen Körper nach unten drückt.
Meine Lunge zieht sich schmerzhaft zusammen und meine Kehle wird zu geschürt, mein Körper ringt nach Luft und ich versuche zu schreien.
Doch nichts geschied,  nichts nur das meine Sicht immer verschwommender wurde.
Panik steigt in mir auf und ich versuche weiter Luft zu holen, woran ich kläglich scheitere.
Das brennen in meiner Brust wird stärker und stärker und es fühlt sich so an als würde meine Lunge in flammen stehen.
Die Luftblasen,  die an die Oberfläche schwimmen werden immer weniger und die Luft wird knapp.
Schmerz den ich noch nie zu vor gespürt habe durchfährt meinen Körper und lässt meine Muskeln verkrampfen,  was das Schwimmer noch mehr erschwert als es schon ist.
Einen Augenblick lang ist es so als wurde ich schweben und meine Gedanken kreisen sich um die sieben Jungs.

Ob ihnen was gestoßen ist?

Ob es ihnen gut geht?
Ob sie wissen, dass ich am ertrinken bin?

Ob sie wissen, das sie mich vielleicht das letzte mal gesehen haben, und sie mir wichtiger als alles andere sind?

Was ist wenn ich jetzt sterbe und sie nie wieder sehe?

Was ist wenn ich nie wieder Tae lachen hören und Jungkook grinsen sehen kann?

Wenn ich nie wieder Jimins rote und Yoongis weiße Augen sehen kann, die mich jedes mal aufs neue faszinieren?

Was wenn ich Namjoon, Hoseok und Jin nie wieder sehen kann?
Mit ihnen zu sprechen und zu lachen?

Und wenn ich mit Juna, mit ihrer unverblümten Art nie wieder in der Schule über die Jungs ablästern kann?

Wenn sie überhaupt nicht nach mir suchen, weil es ihnen gleichgültig ist?

Was ist wenn ich meinen Mutter nie wieder in die Arme schließen kann und ihr sage das ich sie lieb habe?

Was wenn ich das alles hier verdient habe?

Ich habe es verdient, ich meine, ich falle allen nur zu last, habe Jimin enttäuscht und ziehe alles schlechte fast magisch an.
Was lohnt sich da noch das Leben?
Braucht mich jemand?
Ich brauche immer alle aber ob ich gebraucht werde weiß ich nicht.

Ich glaube ich werde sterben... Ich will sterben.
mein Wille zu leben schwindet mit jeden Meter, den ich mich an die Oberfläche zu Kämpfen versuche.
Meine Arme werden immer schwächer und meine Beine fangen an zu schmerzen.
Meine Ohren sind durch den Druck fast taub und meine Augen sehen auch nur noch Dunkelheit.
Es fühlt sich eher so an, als ob ich immer mehr sinke, anstatt sich der Oberfläche zu nähern.
Plötzlich höre ich einen gedämpften Ton und die Sonnenstrahlen flackern.
Meine starren Augen richten sich noch ein letztes mal nach oben bevor sie sich endgültig schließen und der brennende Schmerz in meiner Lunge verschwindet...

My life, a mess...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt