Mein Anker

#18

Ich öffnete meine Augen und sah Liam welcher noch immer in meinem Bett lag. Er schlief wie ein kleines Kind. Er kuschelte sich in mein Kissen und die Decke in den Händen welcher er ganz nah bei seinem Gesicht hatte. Die Beine hatte er ein gezogen und auf seinen Lippen lag ein leichtes und zufriedenes Lächeln. Ich ging nach unten in die Küche und bereitete das Frühstück vor. Ich deckte den Tisch und ging frisches Brot einkaufen.
Nach dem ich das Brot gekauft hatte fuhr ich wieder nach Hause und legte es in die Küche. Leise stieg ich dann die Treppen nach oben und lief den Flur entlang zu meinem Zimmer. Langsam öffnete ich die Tür und Liam lag noch immer genau gleich auf dem Bett. Ich ging zum Bett und weckte ihn sanft. Er öffnete seine Augen und sah mich an. Die Stimmung zwischen uns war anders als gestern. Sie war viel besser. Ich setzte mich auf die Bettkante und Liam setzte sich auf.
«Geht es dir schon wieder besser?»
«Schon viel besser. Ich habe nur noch Kopfschmerzen. Übel ist mir gar nicht mehr.»
Liam lachte. Wir standen auf und gingen nach unten und assen. Ich fuhr Liam anschliessend zur Schule und fuhr dann zu meiner Arbeit. Wenn ich keine Schule hatte jobbte ich in der Stadt in einem Supermarkt. Ich hatte zwar das Geld meiner Eltern was noch sehr Lange halten wir aber ich wollte nicht nur rumsitzen.

Sichtwechsel zu Liam:

Ich stieg aus dem Auto aus und verabredete mich mit Theo nach der Schule. Er fuhr mich immer den bis zu ihm Nachhause war es ein weiter Weg. Er fuhr dann weiter zu seiner Arbeit. Ich sah dem Auto hinterher und lächelte leicht. Mason stupste mich dann an und meine Aufmerksamkeit galt ganz ihm.
«Ohh Liam... Ist da was zwischen euch?»
Ich schüttelte den Kopf.
«Nein eigentlich nicht. Weisst du gestern bin ich gestolpert und habe mir heftig den Kopfgestossen. Theo hatte sich dann in sein Bett gelegt. Eine Weile lagen wir dann beide in seinem Bett. Aber irgendwann drehte er sich zu mir und nahm mir eine Strähne meiner Haare aus dem Gesicht. Mein Herz raste wie verrückt als er es tat. Er fühlte ich schon fast so an als ob ich ihn geküsst hätte. Ich weiss auch nicht. Mason ist das normal?»
«Wenn man jemanden liebt schon.» Mason lachte und wir liefen ins Schulgebäude.
«War das auch schon so bevor ich den Unfall hatte?»
«Du hast mit mir nie viel über Theo gesprochen. Ich denke diese Frage wirst du erst beantwortet bekommen wenn du dich erinnerst.» Ich will aber nicht warten. Ich will es jetzt wissen!
Wir setzen uns an unsere Plätze und verfolgten dann den Unterricht. Wie immer war er tot langweilig und ich war meist nur mit meinen Gedanken beschäftigt.
Die Klingel riss mich aus meinen Gedanken und ich zuckte zusammen.
«Deine Gedanken mussten wohl gerade sehr spannend gewesen sein.»
Lachend nickte ich und gab nur ein kurzes «Theo» von mir. Jetzt lachte auch Mason. Es tat gut mir jemandem so offen über meine Gedanken sprechen zu können. Und da er ja auch schwul ist, würde er der beste Ratgeber sein. Wir liefen in die Cafeteria und nahmen uns etwas zu essen. Corey hatte sich schon an einen Tisch gesetzt und wir kamen dann auch dazu. Mason und Corey gingen so liebevoll und vertraut miteinander um das ich schon ein wenig neidisch war. Konnte es nicht auch so bei mir und Theo so sein? War es so zwischen uns? Ich schüttelte meinen Kopf um die Gedanken los zu werden. Gemeinsam assen wir.
Nach einer Weile stand ich dann auf und verabschiedete mich. Ich hatte noch Training und wollte nicht zu spät kommen. Ich lief durch die Flure bis zur Umkleide Kabine. Es war noch niemand sonst von Team hier. Ich öffnete nahm meine Ausrüstung. Ich zog mich rasch um und ging nach draussen aufs Spielfeld. Der Coach und auch sein Assistent warteten bereits.
«Und Liam erinnerst du dich schon wieder an mich?»
Ich schüttelte den Kopf. Er kam näher und gab mir die Hand.
«Ich bin Scott.» leise flüsterte er mir noch ins Ohr: «Dein Alpha»
Meine Augen wurden gross.
«Du bist Scott natürlich. Theo hat mir von dir erzählt.

«Hey habt ihr das gehört?» Ich humpelte aus meinem Zimmer in den Flur und fand niemanden vor. «Ich habe jemanden gehört.» Ich drehte mich um uns sah ihn. Donavan. Sein weisses T-Short war voller Blut und auch um seinen Mund hatte es Blut. Er kam zielstrebig auf ich zu. Er verschleppte mich aufs Dach. er würgte mich um den Hals und Scott kam durch die Tür. «GEH WEG!!» «Nicht! Du musst das nicht tun! Egal was es ist oder was du bist wir können dir helfen.» «Ihr könnt mir nicht helfen.» «Lass mich dir helfen.» «Wendigos brauchen keine Hilfe. WIR BRACUHEN ESSEN!» Daraufhin würgte Donavan mich noch mehr und kniff mir in den Rücken. Ich konnte mich von ihm befreien und wehrte mich. Scott sprang zu uns auf die Erhöhung. Donanvan schubste mich währenddessen vom Dach. Ich konnte mich noch am Rand festhalten. Scott rammte Donavan zur Seite und kam mir zu Hilfe. Er nahm meine Hände und versuchte mich nach oben zu ziehen. Donavan packte ihn dann und nahm erst seine eine Hand und zog dann auch noch an der anderen. Scott versuchte aus seinem Griff loszukommen was ihm aber nicht gelang. Meine Hände glitten immer weiter ab und ich konnte mich kaum noch halten. «ICH KANN MICH NICHT MEHR HALTEN!» In letzter Sekunde biss mich Scott am Arm. Es tat höllisch weh. Ich schrei so laut wie ich noch nie geschrien hatte. Von einem komischen Typen ohne Mund wurde Donavan dann von hinten getötet und Scott zog mich nach oben. Ich lehnte mich an einen der Lüftungsschächte und krümmte mich vor Schmerzen. Immer wieder stöhnte und schrie ich. Ich drückte immer zu auf dem Biss doch das Blut lief durch meine Hand. ich nahm langsam die Hand weg und sah den biss. Scotts Blick konnte ich nicht deuten und er schien ein wenig mit der lange überfordert zu sein.

«Liam alles in Ordnung?» Scott sah mich fragen an. Ich nahm ihm am Arm und lief ein wenig weiter. «Ich habe mich gerade an die Nacht erinnert als du mich gebissen hast. «Super! Nur an diese Nacht oder ist da noch mehr?»
«Nur an diese Nacht.» «Okay das ist nicht schlimm. Das wichtigste ist, das du dich langsam wieder an alles erinnert. Dag es einfach immer wen du dich an etwas erinnerst okay?» Ich nickte. Scott war wirklich ein guter Alpha.