"Stefanie wir kommen noch zu spät. " rief Thomas und hämmerte zum hundertsten male gegen die seit einer halben Ewigkeit verschlossenen Badezimmertür. " Jetzt hetz mal nicht so ich bin eben nur eine Frau , wir brauchen halt eben etwas länger als ihr Männer."hallte es aus dem Badezimmer. Etwas enttäuscht , ging Thomas zurück ins Wohnzimmer, direkt auf den Balkon, der sich daran anschloss, um auf seine beste Freundin zu warten. Thomas blickte Gedankenverloren über das hell erleuchtete Berlin im Sonnenuntergang, der Himmel hatte sich schon in die verschiedensten Farben gefärbt. Irgendwie passte gerade zu seiner wie er sich derzeit fühlte nach alle dem was heute und gestern war. Es waren gemischte Gefühle, Thomas konnte es nicht so genau deuten. Eigentlich müsste der Gitarrist, restlos glücklich sein, sie hatten einen wundervollen Tag am See verbracht , wo die beiden seit einer halben Ewigkeit nicht mehr waren . Stefanie hatte ihren besten Freund , zu ihrer Lieblingsbadestelle entführt, dort konnte sie niemand stören. Es war toll , den ihr bester Freund, kannte diese unbekannte Stelle noch gar nicht. Diesen Tag würde Thomas immer in seinem Herzen tragen und nie wieder rauslassen, zu kostbar ist die Zeit mit Stefanie. Inzwischen war die Sonne untergegangen und ganz Berlin in schwarz verfärbt. Sternenklar , stellte er fest , als Thomas zum Himmel hinauf blickte. Der Gitarrist konnte sie gar nicht satt sehen und merkte nicht das Stefanie aus dem Bad geschlichen kam und leise zu ihm getapst war so dass die Sängerin direkt hinter ihrem besten Freund stand. Die Sängerin wartete noch einen kurzen Moment und kniff Thomas freundschaftlich in die Seite , worauf er sich erschrocken zu ihr umdrehte. Ein leises kichern konnte Stefanie sich nicht verkneifen, den er stand mit weit offenem Mund vor ihr und starrte seine beste Freundin fassungslos an. Fast hätte er sie nicht mehr wieder erkannt. Wüsste Thomas nicht das Stefanie hier ist und sonst niemand, wäre sie für ihn jemand anders gewesen. Stefanie hatte sich für ein schwarzes spitzen Top entschieden, dass einen mit spitze bedeckten V Auschnitt , eine enganliegende schwarze Jeanshose mit Löchern und einer ihrer heiß geliebten Lederjacken entschieden. Ihre schwarzen leicht gewellten lange Haare hatte sie offen gelassen , großen braunen Rehaugen mit schwarzen Lidschatten umrandet und zum allen Überfluss hatte seine beste Freundin Stefanie dunkelroten Lippenstift auf ihre volle Lippen aufgetragen, die dadurch noch unwiderstehlicher Aussahen. Im großen und ganzen sah sie einfach umwerfend aus im wahrsten Sinne des Wortes. Seine Sprache hatte Thomas immer noch nicht wieder gefunden , der Gitarrist war vollkommen durch den Wind. Neben ihr war er nichts. Thomas hatte eine schwarze schlichte Jeanshose und eines seiner Lieblings T-shirts angezogen. Eine Jacke brauchte er nicht. Beide standen noch einige Minuten in Schockstarre da , bis Stefanie ohne jedes Wort Thomas Hand ergriff und ihn mit sich nach draußen zog. Schließlich waren die beiden besten Freunde ohnehin schon nach Stefanies Meinung viel zu spät dran. Das Auto ließen beide links liegen und gingen die paar Straßen zu ihrer Lieblingsbar zu Fuß. Hannes und Nowi warteten schon ganz ungeduldig auf die beiden. Als sie Stefanie und Thomas erblickten , verschlug es ihnen erstmal die Sprache , besonders das Outfit der wehrten Dame Stefanie. "Wollen wir reingehen oder hier draußen stehen bleiben und mich weiterhin so anstarren , als hättet ihr noch nie n Frau gesehen?" fragte ihre beste Freundin die drei Jungs belustigt. "Ehm äh ehm reingehen?" fand der Bassist seine Sprache wieder. Schnell drehte er sich mit den andern zwei um , aber Stefanie konnte sehen , dass sie alle drei rot geworden sind. Diese Vorstellung, dass sie es verursacht hatte , ließ ihre Wangen mit einem zartrosa Schimmer schmücken. Die Sängerin folgte ihren besten Freunden in die Bar und kaum war sie dort angekommen , gab es schon die erste Runde für jeden einen Kurzen. Genau das brauchte sie jetzt und schon waren ihre Gedanken , wie ausgeschaltet als Stefanie den Alkohol ihre Kehle runterlaufen spürte .
Ein Glas nach dem andern wurde gekippt, schon bald spürte sie die wohlige Wärme in ihrem Körper.