Teil 36

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Noch einmal atme ich tief durch , hole neue frische Luft , obwohl der Krankenhaus Geruch nach Sterlium , alles andere überdeckt. Blicke vor nochmal zu Lilli , die endlich wieder auf meinem Arm eingeschlafen war und hebe dann meinen Blick um in Hannes erwartungsvolle Augen zu sehen ,der nur darauf wartet von mir eine ehrliche wahrheitsgemäße Antwort zu erhalten."Also , Thomas geht es den Umständen entsprechend gut , genau wie  Steff , die Ärzte konnten sie gerade so mit einem Beruhigungsmittel stabilisieren, vermutlich hatte sie den Stress gespürt und das von Thomas Zusammenbruch mitbekommen. Dr. Bähr hat ausdrücklich nochmals wiederholt, dass wir Steff und Thomas von Stress möglichst fernhalten sollen. Thomas wurde zu ihr aufs Zimmer gelegt. Wir können die beiden jederzeit besuchen , nur heute nicht mehr. Lass uns nach Hause fahren , Lilli sollte ins Bett und nicht hier übernachten. Vorallem du." Jetzt war ich es der Ruhe austrahlte, Hannes schien sichtlich aufzuatmen. "Danke Nowi." kam es von Hannes , bevor dieser sich zum gehen wandte. " Warte auf mich Hannes , wir müssen noch den Kinderwagen im Zimmer holen. " noch bevor ich die Worte ausgesprochen hatte, war er schon in Richtung des Zimmers von unseren beiden  besten Freunden und seinem Bruder verschwunden.  Geduldig warte ich auf und ablaufen , dass Hannes endlich mit dem Kinderwagen kommt. Meine Armen schienen schwer , wie Blei  als ich Lilli vorsichtig und behutsam in den Kinderwagen lege. Während des gesamten Weges zu seiner Wohnung, trottete Hannes mir die ganze Zeit schweigend hinterher , man merkte ihm förmlich an , dass ihn etwas bedrückt. Ich wusste sofort , was aber ich kann Hannes jetzt nicht darauf ansprechen.  Nicht in dieser Situation, wo auf uns beide alles eingebrochen ist , was die ganzen letzten Monate geschehen war. Die Frage brennt auch mir in meinen Gedanken nach dem Warum? , keiner wollte uns Auskunft geben. Alles lastet wie schwere Sandsäcke auf uns die wir einfach nicht los werden können , zu viel an unbeantworten Fragen sind meinem Kopf . Ratlos starre ich durch die Gegend, alles scheint so trostlos und grau zu sein. "Hey man pass auf !" rief plötzlich Hannes erschrocken, sofort schrecke ich hoch und merke , dass ich fast gegen einen Laternenpfahl gelaufen wäre , wenn er nichts gesagt hätte. Besorgt schiele ich in den Kinderwagen zu Lilli , doch die schlief tief und fest, wie ein Stein. Von wem sie dass so wohl hat? Sofort schob sich das Bild vom Krankenhaus in meinen Kopf , die Bilder der letzten Wochen  von Steff . Meine Augen füllen sich Stück für Stück  mit Tränen , die anfangen meine Wangen runter zulaufen. " Was ist nur passiert? Warum hab ich mich genauer hingesehen? " flüstere ich leise zu mir selbst. Wo soll das alles noch enden? Nichts wollte sich mehr einig werden in meinem Kopf, der Kampf war bereits im vollem Gange.

Tränen eines EngelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt