Teil 38

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Vorletzter Teil:)

Seine Worte wurden leiser und leiser bis sie von selbst verstummten. Hatte er mir gerade seine Liebe gestanden? Tränen laufen mir über die Wangen , so dass ich gezwungen war meine Augen aufzumachen , um diese loszuwerden. Da liegt er. Friedlich schlafend liegt er da neben. Seine Haare stehen in alle Richtungen ab , den Mund hat er halb offen und eine von seinen zierlichen Händen hat sich mit meiner verrenkt. Sein Körper sieht total mitgenommen aus , es sieht aus als hätte Thomas Tage nicht geschlafen , dass ist nicht der Thomas den ich kenne. Ausgerechnet ich bin Schuld an seinem Zustand , er hatte es nicht verdient, dabei sollte er glücklich Leben können auch ohne mich. Nur das Ergebnis was bi meinem Plan rausgekommen ist , ist nicht das was ich eigentlich wollte. Genau das Gegenteil ist eingetreten.  Seine Augenlider beginnen zucken , als hätte Thomas einen Traum den er ganz schnell loswerden will , es aber nicht  schafft. Schnell schiebe ich meine Gedanken beiseite und versuche meine andere Hand  hochzuheben, was mich unendlich viel Kraft kostest , vorsichtig streiche ich ihm über seine Wange. Ein leichtes Kribbeln, durchzog meinen Körper gefolgt von zuckenden Blitzen , die das kribbeln nur noch Verstärkung. Darf ich all das überhaupt zulassen?  Nach dem was ich alles angerichtet habe. ... Aber die Gefühle sind stärker als jeder dumme Gedanke in meinem  Kopf. Es tut verdammt weh in so zusehen. Durch meine Streicheleinheiten, wurde Thomas mit der Zeit etwas ruhiger. Seine Haut fühlt sich ganz weich und zart an , fast wie von einem Engel. An seinem Kinn befinden sich leichte Bartstoppeln, damit sieht er noch niedlicher aus als ohnehin schon. Ich kann kaum die Finger von ihm lassen. Wie ein Magnet angezogen fuhren meine Finger über sein müdes Gesicht. Ein leichtes Lächeln durchzog meine Lippen , seine bloße Anwesenheit gibt so viel halt , Kraft , Energie und Mut. Womit habe ich ihn verdient?  Jeder andere hätte sich längst nach meiner Aktion aus dem Staub gemacht, und wahrscheinlich auch Lilli mitgenommen. Der Gedanke an sie lässt meine Tränen mehr werden. Wo war sie ? Hatte  Thomas sie nicht bei sich? Tausend Gedanken schossen mir durch den Kopf, als ich sehe das Thomas ebenfalls ein Krankenhausnachthemd anhat. Aufstehen ging nicht panisch sehe ich mich im Raum um, mein Herz fängt anzurasen, der Schweiß tropft meine Stirn runter, genau in diesem Moment wird die Tür aufgemacht und ein ziemlich geschaffter Nowi und ein über müdeter Hannes schoben ihre Köpfe durch die Tür und starrten mich fassungslos an, ehe sie was sagen konnten hielt ich meine Finger vor den Mund. Die beiden verstanden sofort und kamen ganz leise hineingeschlichen. Nowi trägt ein kleines etwas auf dem Arm. “Lilli“ flüstere ich. Beide nickten und kamen etwas näher zu mir, damit ich sie besser sehen konnte. Ich wollte meine Arme nach ihr ausstrecken, doch ich bin zu schwach. Enttäuscht lasse ich mich zurück ins Bett sacken. Beide sahen etwas ratlos aus, man konnte förmlich spüren wie es in ihren Köpfen rauchte. Nowi geht noch einen weiteren schritt auf mich zu und legte die schlafende Lilli in meine arme. Ihre Wärme tut gut genau wie seine. Diesmal waren es Freudentränen, die meine Wangen runter liefen. Ich hatte sie wieder. Mein kleiner Bauchzwerg. Mein Lächeln wurde von mal zu mal größer, was aber durch die Erschöpfung von meinem Körper jäh unterbrochen wird. Meine Augen sind schwer wie Blei und ich sie dadurch zwingend schließen musste. Endlich alle wieder vereint. Meine kleine Familie. „Ich liebe dich auch Thomas.“ Nuschelte ich noch.


Tränen eines EngelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt