Kapitel 47 - What's in your blood

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Ich weiß, dass die ägyptische Mythologie eigentlich rein gar nichts mit der Welt von Runeterra zu tun hat, but idc so here we go. Ist ja eh alles nur erfunden.
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...Mein Klopfen war selbst nach großem Kraftaufwand immer noch kaum zu hören, da die dicke Eiswand am Holztor das Geräusch deutlich dämpfte. Deshalb hatte ich schon die Hoffnung darauf, dass mir jemand das schwere Tor öffnen würde, aufgegeben und suchte schon nach einem günstigen Weg hinauf - denn es war einfach zu gigantisch und eisig um da hoch zu springen - als das Tor plötzlich doch knarrte und ich weit oben Eis brechen hörte.

Die eine Seite des Tors wurde langsam einen Spalt weit geöffnet, dann streckte ein Mann seinen Kopf heraus und fragte mit einem interessanten Akzent: ,,Wer sind Sie? Kann ich Ihnen irgendwie helfen?" Jener hatte einen braunen Schnauzer und eine Glatze, doch auffällig war sein abnormal muskulöser Arm, der mit hellblauen Tattoos verziert war. Als er ein Stück herauskam, bemerkte ich, dass der Rest seines Körpers nicht anders gebaut war. Er lächelte mich freundlich an und seine braunen Augen wiesen kein Anzeichen von Abneigung auf.

,,Mein Name ist Neru-Anne van Anubis. Ich bin ein Champion, sowie Ihr. Ihr seid das Herz Freljords, nicht wahr? Eure Königin erwartet mich... also hoffe ich zumindest", sagte ich ihm mit einem breiten Lächeln. ,,Verstehe. Ich werde Sie hinführen", meinte Braum freundlich und versiegelte hinter mir wieder das Tor. Dann hob er seinen Schild aus dem Schnee und führte mich durch einen Wald bis nach Frostheld, Avarosas Hauptstadt.

Hier brachte er mich noch bis zum Schloss und geleitete mich sogar hinein, nachdem er eine Wache auf seiner Sprache kurz aufklärte. Freljordisch war eine sehr raue Sprache verglichen mit der der Ionier. Doch es war immer sehr interessant zuzuhören.

Dieses Schloss war komplett aus Eis gemeißelt. Natürlich fühlte ich mich sofort sehr wohl hier. Auch sah es wirklich schön aus. Überall waren irgendwelche Verzierung an Wänden und Türen. Ich bemerkte gar nicht, dass wir schon im Thronsaal standen, während ich alles interessiert beäugte. Ein azurblauer Teppich verlief von den offenen Türen bis zu dem Podest, auf dem zwei leere, gigantische Sessel aus Eis standen. An den Armlehnen hingen dünne Eiszapfen wie geschmolzener Wachs an einer Kerze runter. Auf den Rückenlehnen hingen jeweils eine Flagge mit dem Wappen Avarosas.

,,Sie wird gleich hier sein", meinte Braum, wessen Akzent ich irgendwie knuffig fand. Doch wir mussten nicht lange warten, denn Ashe kam sofort durch die Tür geeilt und streckte mir die Hand hin. Sie trug ein blaues Kleid mit goldenen Verzierungen sowie eine goldene Krone mit drei hellblauen Edelsteinen auf dem Kopf.

Sie hielt mir die Hand hin und wir stellten uns einander vor. ,,Master Yi wartet schon auf dich", erwähnte sie den Namen, mit dem man jederzeit meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen könnte. ,,Wo ist er?", platzte es lauter aus mir heraus als ich eigentlich wollte, weswegen ich mich sofort kleinlaut entschuldigte. Doch Ashe lächelte nur verständnisvoll: ,,Ach macht nichts. Er hat es sich hier schon gemütlich gemacht. Wenn ich es richtig verstanden habe, seid ihr hier, um die kühle Bergluft zu genießen?" ,,Ja, sozusagen", antwortete ich verlegen, doch meine Ungeduld machte sich gleich an meiner Körpersprache bemerkbar, da mein Gleichgewicht von einem Bein aufs andere schwankte. Zum Glück war Ashe nicht dumm. ,,Keine Sorge, ich bringe dich schon zu ihm", sagte sie und führte mich durchs Schloss.

Wir mussten nur ein Mal die Treppe rauf und waren schon auf dem Flur angekommen, auf dem sich wohl Yis - und somit auch meine - Gemächer befanden. Ganz am Ende des langen Ganges war die Tür des letzten Zimmers offen und vor ihr stand ein Bediensteter, der mit einer Person innerhalb des Raumes sprach. Dank meiner Ohren konnte ich heraushören, dass dieser der Person, die ich aus diesem Winkel nicht sehen konnte, wegen einer Ankunft informierte.

Doch als Ashes flache Absätze auf dem eismäßigen Steinboden erklangen, kam der Mann ohne Gesicht endlich einen Schritt durch den Türrahmen und ein neon-grünes Augenpaar fand seinen direkten Weg zu meinem citrinfarbenen und fing sofort an zu funkeln. Er kam sofort raus, wobei er noch ein Wort an den Bediensteten wandte, welches ich jedoch aufgrund mangelnder Konzentration überhörte, und ging auf mich zu. Sein Gang war voll Eile, während er sich dabei noch seinen weißen Mantel überzog.

Zwei Tiere in Ionia - League of Legends FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt