Kapitel 6 - Tanzstunden mit Klingenmeistern

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...Tatsächlich bekamen wir einen großen Raum zum Üben.

Kennen setzte sich auf die Fensterbank und schaute einfach entspannt zu. Ich setzte mich dann auf die Fensterbank neben der des kleinen Yordles.

Ich lehnte meinen Kopf hinten an die Wand und beobachtete jeden Schritt genau, den Akali und Shen auf Bastets Aufforderung machten. Sie zeigten uns erstmal wie der Paartanz aussehen sollte und es sah nicht so aus, als würde es ihnen keinen Spaß machen - auch wenn sie dabei wieder rot wurden. Meine Schwester schaute begeistert zu und versuchte sich alles genau einzuprägen - genauso wie ich. Kennen schien sich gut zu amüsieren, denn ich konnte sein verdecktes Grinsen fast schon spüren. Auch er hatte wohl verstanden was bei den beiden Sache war.

Leider endete unser Grinsen schon früh, als Akali stoppte und meine Schwester aufforderte. Sie nahm ihre Hand und zog sie zu sich. ,,Hast du gesehen wie es ungefähr geht?" Bastet nickte als Antwort. ,,Gut, dann fangen wir an." Schritt für Schritt übten sie es erst auswendig und dann verbesserten sie jeden kleinen Fehler.

Durch Bastets Katzen-Fähigkeiten konnten ihre Beine die Schritte schnell auswendig. Geschmeidigkeit und Eleganz waren gar kein Thema. Später tanzte sie noch mal mit Shen, so als Mann und Frau eben und alle lächelten zufrieden. Doch als Shen sich zu viel zu amüsieren schien, warf Akali ihm einen strengen Blick zu. Darauf stoppte er den Tanz und wurde wieder ernster.

,,Das war sehr gut, Bastet. Du hast es jetzt drauf!", grinste Akali und umarmte meine Schwester.

Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass Kennen eingeschlafen war. Aber egal, jetzt musste ich wirklich los. Die Sonne war auch schon untergegangen.

,,Ich muss jetzt", verabschiedete ich mich und sprang aus dem Fenster. Nachdem ich die Orientierung wieder hatte, rannte ich so schnell meine Beine konnten. ,,Sie hat es echt eilig zu Yi zu kommen", hörte ich Akali noch lachen. Aber sie und Shen dachte ich mir leicht angepisst.

Der Himmel war Richtung westlicher Horizont noch ein wenig heller, als ich endlich vor Yis Tür stand. Ernster Blick runter, Lächeln drauf Gedacht, getan.

Ich klopfte und Yi öffnete die Tür. Drinnen war sogar das Sofa an die Wand gestellt, welches sonst mitten im Zimmer vor dem Stück Glaswand stand, welches eine schöne Aussicht auf den Wald draußen gewährte. Der quadratische Zeitungstisch davor war auch aus dem Weg geräumt, sodass es genug Platz zum Tanzen gab. Wie fast überall in Ionia waren kleine Lampinions das Einzige, das warmes Licht spendete.

,,Ich habe dich etwas früher erwartet", sagte Yi lächelnd. ,,Ich habe noch Bastet zugeschaut. Dafür weiß ich jetzt ungefähr die Schritte", antwortete ich. ,,Ahso, und hast du es schon selbst probiert?" ,,Nein." ,,Darf ich bitten?", er hielt mir die Hand hin. Jemand den ich verehrte forderte mich zu einem Tanz auf. Als hätte ich da ,Nein' gesagt. Ich nahm seine Hand mit dem schönsten Lächeln, das ich drauf hatte.

Er zog mich in die Mitte der freien Fläche und gab mir zu einem zuerst langsamen Takt Anweisungen zu den nächsten Schritten. Er studierte mein Bewegungsmuster um aus meinen Beinen schlau zu werden. So konnte er besser einschätzen wie ich den nächsten Schritt zu machen hatte, damit es nicht zu sehr nach einem Roboter aussah.

Schweigend konzentrierte ich mich, solange er mir Befehle gab. Durch seine ruhige Stimme hörten die Worte sich gar nicht an wie Befehle oder Anweisungen, sodass ich mich auch nicht bedrängt fühlte. Er wusste offensichtlich wie man mit Tieren umging.

Es dauerte wirklich bis spät in die Nacht hinein, bis ich den ganzen Tanz endlich richtig konnte. ,,Und jetzt noch ein letzter Durchgang ohne was dazwischen um das Ergebnis zu betrachten", schlug er vor und ich stimmte zu, denn ich hatte sowieso noch mal vor so zu tanzen wie es auf dem Ball aussehen würde.

Er legte mir noch einmal die Hand auf die Hüfte und griff mit der anderen nach meiner. Jetzt im richtigen Takt schaffte ich alles ohne einen Fehler, sogar die Drehungen bekam ich hin. Doch dann kam am Ende der Teil, vor dem ich mich immer wieder fürchtete ihn zu vermasseln: Er packte mich fest am Rücken, was für mich das Zeichen war diesen nach hinten durchzubiegen und die Haare so elegant wie möglich nach hinten zu werfen. Wo andere die Beine mit dem Rücken mit gebeugt hätten, musste ich sie nun in die Luft heben und mein ganzes Gewicht auf meine Rute verlagern - naja, und auf Yis Arm. Den Kopf leicht in den Nacken gelehnt hielt ich unsere zwei Arme ausgestreckt, die den ganzen Tanz über zusammen waren. Yi stand über mich gebeugt und so kamen mir so viele Gedanken auf einmal. Ich war zum einen froh hier in Ionia sein zu dürfen, zum anderen war ich (sehr) aufgeregt, da Yis Gesicht nicht sehr weit von meinem entfernt war. Aber die Freude darüber, dass ich diesen blöden Tanz endlich drauf hatte nahm fast meinen ganzen Kopf ein. Ich war zwar von der Arbeit erschöpft, aber das war mir in dem Moment egal...

Yi PoV

...Sie hatte es jetzt endlich geschafft! Für den letzten und für sie sicherlich schwersten Schritt legte ich meine Hand auf ihren Rücken und folgte ihr nach unten, als sie anfing ihren Rücken zu biegen. Wir hatten am Anfang so viele Probleme mit ihren Beinen gehabt, dass ich jetzt über das Ergebnis überglücklich war.

Erst jetzt wurde uns beiden klar in welcher Position wir uns noch befanden. Ich spürte Hitze in meinen Wangen aufkommen. Es beruhigte mich sie in der gleichen Lage zusehen, so war ich nicht der Einzige. Sofort ließ ich meinen Griff etwas lockerer, als Zeichen, dass ich loslassen würde. Sie reagierte und wir richteten uns auf. Ich ließ sie jetzt ganz los und schaute zur Uhr, die schon bald eins anzeigen würde.

,,Mit wem gehst du nun zum Fest, wenn ich wissen darf?", brach sie das peinliche Schweigen. ,,Eh.. noch mit niemandem. Und du?" Sie wich meinen Augen aus, doch antwortete: ,,Ich auch noch nicht" ,,Würde es dir was ausmachen mit mir hinzugehen?", es war echt keine Absicht, es kam einfach aus mir rausgeschossen! Ihre Emotionen verschwanden und sie sah mich ohne Mimik an, sodass ich anfing das Gesagte zu bereuen. Was ist los? Was überlegt sie so lange? Will sie nicht mit mir hin und will mich nicht verletzen? Oder geht sie doch mit jemandem hin und hat mich nur angelogen? Doch dann kam ihr wunderschönes, etwas schüchternes Lächeln, das paar Reißzähne zeigte, zurück: ,,Liebend gern" Ich grinste nur. ,,Dann sehen wir uns wohl dort. Komm, es ist spät. Deine Schwester macht sich sicher Sorgen", sagte ich und geleitete sie zur Tür.

,,Pass bitte auf. Zed soll in dieser Gegend gesichtet worden sein. Oder soll ich dich lieber begleiten?" ,,Keine Sorge. Er kommt nicht mal an mich ran. Ich würde ihn vorher hören", entgegnete sie. ,,Hören wirst du ihn garantiert nicht" ,,Gut, aber ich werde ihn riechen!" Damit hatte sie mich überzeugt: ,,Stimmt. Aber pass bitte trotzdem auf" ,,Mach ich sicher!", sie winkte noch, bevor sie sich umdrehte.

Ich lehnte noch im Türrahmen und schaute ihr hinterher. Kurz bevor sie hinter einem Baum verschwinden sollte blieb sie stehen und hob ihre Nase in die Luft. Plötzlich rannte sie los. Das gefiel mir ganz und gar nicht...
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Schreibt doch in die Kommentare, was ihr glaubt, was Neru da wohl gerochen hat O.o
Man hört und stört sich (ich habe keine Ahnung mehr von welchem anderen Autor ich das nochmal hab).

Zwei Tiere in Ionia - League of Legends FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt