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Als ich langsam meine Augen öffne, sitze ich immer noch in dem Sessel in dem ich eingeschlafen bin. Nach Jeanine suchend blicke ich mich in dem großen Büro um und sehe sie auf einem dunkelblauen Sofa schlafen. Sie trägt die selbe Kleidung vom Vortag, ihr Haar ist zerzaust und die Schuhe stehen ordentlich neben dem Sofa. Ich überlege ob ich einfach verschwinden soll, entscheide mich dann aber dagegen. Ihr Gesicht wirkt viel entspannter und nicht so kalt wie es sonst ist.

Vorsichtig gehe ich einige Schritte auf sie zu. "Miss Matthews?", frage ich leise während ich vorsichtig an ihrer Schulter rüttele. Langsam öffnet sie die Augen und sieht mich verwirrt an, bis sie sich aufrichtet und umsieht. "Sie sind noch hier?" Fragt sie mich als sie sich ihre Schuhe anzieht. "Ich wollte nicht einfach verschwinden ohne etwas zu sagen." "Das ist wirklich sehr aufmerksam von Ihnen, aber es ist bereits nach 10 und Sie haben meinetwegen das Frühstück verpasst. Ziehen Sie ihre Sachen an, ich werde ihnen etwas zu Essen machen." Verwundert über ihre nun nicht mehr ganz so kalte Art, beeile ich mich meine Sachen anzuziehen. Meine Haare sind zerzaust und ich binde mir meine Haare mit einem Haargummi zu einem Zopf, welches ich immer in meiner Rock- oder Hosentasche habe. Miss Matthews wartet bereits an der Tür auf mich und ich beeile mich zu ihr zu gehen.

Vor dem Gebäude wartet ein schwarzer Audi auf uns und der Fahrer hält uns die Tür auf. Ich steige zu erst ein und rutsche auf die andere Seite durch. Miss Matthews setzt sich neben mich und verschränkt ihre Beine übereinander. Bewundernd lasse ich meinen Blick über sie gleiten und ertappe mich dabei wie ich einen Moment länger an ihren Lippen hängen bleibe. Das ich gleich ihre Wohnung sehen werde verunsichert und verwirrt mich. Ich hätte auch bis zum Mittagessen warten können, doch ihr Blick duldete keine Wiederworte. Die Fahrt verging schneller als ich gedacht habe und keiner von uns sagte ein Wort.

Schweigend folge ich ihr zum höchsten Gebäude der Stadt. Die Türen öffnen sich automatisch und wir stehen im Aufzug, wo sie die Taste zur letzten Etage betätigt. Der Aufzug ist ziemlich groß doch sie stellt sich trotzdem dicht an mich und ihre Schulter berührt meine leicht. Viel zu schnell sind wir in der höchsten Etage angekommen und wir betreten einen Flur, auf dem sich nur eine große weiße Doppeltür befindet. Sie gibt eine Tastenkombination auf einem Tastenfeld neben der Tür ein und diese öffnet sich. Vor mir erstreckt sich ein ein modernes Apartment, welches in weiß und blau eingerichtet ist. Sie zieht sich ihre Schuhe aus und stellt ihre Tasche an die Gaderobe, ich tue es ihr gleich. "Was essen Sie gerne Miss Callahan? Rührei und Speck oder Pfannkuchen?", fragt sie mich auf dem Weg in die Küche. "Pfannkuchen klingt gut", bringe ich schwer schluckend über die Lippen. "Pfannkuchen esse ich auch gerne zum Frühstück", ich glaube ein kurzes Lächeln auf ihren Lippen gesehen zu haben.

"Erinnern Sie sich noch an das was sie lesen sollten, Miss Callahan?", selbst während sie das Frühstück vorbereitet konzentriert sie sich auf die Arbeit. "Natürlich Miss Matthews, aber bitte nennen Sie mich Cathy. Es ist irgendwie komisch wenn Sie mich in ihrer Wohnung mit meinem Nachnamen ansprechen", nervös knete ich meine Hände. "Wenn Ihnen das lieber ist Cathy", leicht zwinkert sie mir zu. Sie verhält sich anders wenn sie nicht in ihrem Büro oder der Öffentlichkeit ist. "Danke." Sie stellt für jeden einen Teller mit Pfannkuchen auf einen modernen Glastisch mit dazu passenden Stühlen in blau und weiß. Ich lasse mich gegenüber von ihr auf dem Stuhl nieder.

"Erzählen Sie mir doch etwas über sich Cathy", versucht sie ein Gespräch zu beginnen. "Über mich gibt es nicht so viel zu erzählen. Mein ganzes Leben habe ich nur darauf hingearbeitet die Beste zu sein und habe durch das viele lernen keine wirklichen Freunde gehabt. Noch bevor ich zu den Ken gewechselt habe, wusste ich, das ich unterrichten möchte. Das war das interessanteste über mich, ich habe in meinem Leben noch nicht so viel erreicht wie Sie und dafür bewundere ich Sie", die letzten Worte rutschen mir heraus bevor ich sie überhaupt überdacht habe. "Es ist trotzdem interessant mehr über Sie zu erfahren. Sie sind noch jung und sollte ihr Leben genießen, aber das Lernen nicht vernachlässigen." "Freunde waren nie etwas für mich genau so wenig war ich an einer Beziehung interessiert. Wenn ich die richtige Person treffe bei der alles passt, wäre das vielleicht anders", versuche ich zu erklären. "Ich verstehe", murmelt sie nur vor sich hin und steht auf um die Teller in die Spülmschiene zu räumen. Während unserer Unterhaltung ist mir garnicht aufgefallen, dass wir unsere Teller bereits leer gegessen haben. "Wir sollten uns ins Wohnzimmer setzen, die Couch ist viel bequemer als die Stühle." Ich stehe auf um ihr zu folgen.

Auf dem Weg ins Wohnzimmer nimmt sie noch eine Flasche Wein und zwei passende Gläser aus einem Schrank mit. Auch das Wohnzimmer ist groß und modern. Sie öffnet die Flasche und schüttet den Inhalt in die beiden Gläser. Vorsichtig lasse ich mich auf das Sofa gleiten und versuche eine gemütliche Position zu finden, da ich von der Nacht auf dem Sessel Nackenschmerzen bekommen habe. Ich fasse mir an den schmerzenden Nacken und bewege meinen Kopf leicht nach links und rechts. "Drehen Sie sich um Cathy", befiehlt sie mir und lässt sich hinter mir auf das Sofa sinken. Ihr Atem streift meinen Nacken und sie fängt ihn langsam an zu massieren. Ihre Hände massieren meinen Nacken und eine Gänsehaut bildet sich auf meinem Nacken. "Ist das so Ok?" Fragt sie mich. "Sie können auch ruhig etwas fester zu drücken", erwiedere ich. Sie rutscht näher an mich, so dass nicht mal mehr ein Blatt Papier zwischen uns gepasst hätte. Sie drückt etwas fester zu und ein leises stöhnen verlässt meinen Mund.

"Sie müssen sich ganz dringend mal entspannen Cathy", haucht sie gegen meinen Nacken.

Die Bestimmung DiverseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt