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Nachdem ich Gestern erschöpft und außer Atem auf der Küchentheke gelegen habe, hat Jeanine mich ins Bett gebracht. Der spontane Sex der von Leidenschaft beherrscht wird, ist immer noch der Beste. Jetzt liege ich neben Jeanine und beobachte sie. Obwohl die Sonne langsam aufgeht, schläft sie noch, was nur selten der Fall ist. Ich genieße diese Momente und will das sie nie vergehen. Doch leider müssen wir zu unserem Alltag zurückkehren und Jeanine und ich befinden uns zwei Stunden später schon wieder im Labor, um die letzte Simulation zu überwachen.

"Es wird alles gut gehen", spreche ich ihr Mut zu und gebe ihr einen kurzen Kuss auf die Wange. Leicht lächelnd nickt sie mir zu und ich weiß, dass auch sie daran glaubt, aber im Moment etwas angespannt ist. Nach über einem Jahr kann ich endlich durch ihre kalte Maske durchsehen.

Die Simulation scheint gut zu laufen, doch die Probandin, scheint die Ruhe, die die Amite besitzen, nicht aufbringen zu können. Die Simulation um sie herum zerbricht und sie fällt. Jeanine zögert es so lange hinaus die Probandin aus der Simulation zu holen, dass es zu spät ist. Beatrice Prior ist tot.

"Dann werden wir wohl weiter suchen müssen", bringt Jeanine gefasst über die Lippen, obwohl sie sichtlich enttäuscht ist.

Ich habe Mühe mit Jeanien Schritt zu halten und bin froh als wir endlich in ihrem Büro angekommen sind. Aufgelöst stützt sie sich mit ihren Händen, die wie Krallen geformt sind, auf ihren Schreibtisch. "Wie kannst du es eigentlich mit mir aushalten?" Fassungslos starre ich sie an. "Was meinst du Jeanine?", meine Lippen beben, denn ich weiß genau, dass das in einem Wutanfall enden wird. "Nichts bekomme ich auf die Reihe. Erst der Angriff auf die Altruan und jetzt schaffe ich es nicht mal so eine blöde Box zu öffnen", Jeanines Stimme wird immer lauter. "Jeanine bitte beruhigt dich", flehe ich sie an. "Du solltest besser gehen, du verdienst etwas besseres als mich", die Worte gehen ihr nicht leicht über die Lippen. "Jeanine, ich habe meinen Job für dich aufgegeben, dass was ich immer machen wollte. Und das habe ich getan, weil ich dich liebe und an dich glaube. Es gibt nichts was du tun kannst um das zu ändern", kommt gerade so, ohne das meine Stimme abbricht, über meine behbenden Lippen. Ich bin den Tränen nahe,denn ich kann nicht mit ansehen, wenn sie sich selber schlecht macht. "Cathy ich habe dich schon so oft angelogen, so vieles was ich gesagt habe waren Lügen. Ich wollte dich um jeden Preis", während sie mit das offenbart dreht sie sich zu mir und sieht mir nun in die Augen. Bevor ich etwas sagen kann, geht der Alarm los. Mit einem Blick auf Jeanines Tablett wissen wir was los ist.

Als wir im Simulationsraum ankommen, lädt gerade die Nachricht in der Box, die wir alle gespannt mitverfolgen. Doch ich erschreckte als ich Beatrice Prior sehe und will gerade Jeanine darauf ansprechen, aber als die Nachricht geendet hat höre ich Jeanine sofort:"Zerstört die Box", rufen. Sie scheint Beatrice Prior, die tot sein sollte nicht zu bemerken. Gerade als sich die Wachmänner bewegen wollen, hören wir einen lauten Knall und die Wand explodiert. Jeanine beugt sich schützend über mich und ich schmiege mich fest an sie. Durch den Staub kann ich nichts erkennen. Als dieser sich legt höre ich Jeanine verwundert "Evelyn?" Fragen. Jetzt bin auch ich neugierig, denn das was ich vermute kann unmöglich sein. Ich trete einen Schritt hinter Jeanine hervor und Blicke in das verwunderte Gesicht meiner Tante Evelyn Eaton, die eigentlich tot sein sollte. "Cathy?", fragt diese verdutzt. Sofort reagiert Jeanine und schiebt mich sofort wieder hinter sich. "Nehmt sie mit", höre ich Evelyn sagen, kann jedoch nichts sehen, da Jeanine mir die Sicht versperrt. Dann merke ich wie sie ein paar Schritte zurück macht und sich näher an mich drückt, bis sie schließlich von zwei Männern festgehalten und an den Handgelenken gefesselt wird. "Nein!", rufe ich panisch, doch niemand scheint mich zu hören. Jetzt werde auch ich von zwei Männern gepackt, die um einiges größer sind als ich, und festgehalten. Ich versuche mich zu wehren, während ich zusehen muss, wie meine Frau weg gebracht wird. "Los nehmt sie mit. Ich will mit ihr reden", höre ich Evelyn befehlen und die zwei Männer zerren mich aus dem Raum.

Evelyn und ich sitzen in Jeanines Büro und Tobias steht am Fenster und sieht auf die Stadt. "Wie geht es dir Cathy? Sie müssen dich zu einigen grausamen Sachen gezwungen haben. Ich habe dich beim Angriff auf die Altruan gesehen", erklärt sich Evelyn. "Und müsstest du nicht tot sein?", frage ich mit sarkastischem Unterton. "Das ist eine lange Geschichte Cathy, aber ich bin froh, dass du jetzt endlich bei uns, deiner Familie, bist. Es muss schrecklich gewesen sein, alles zu tun was sie verlangen?", fragt Evelyn besorgt. "Evelyn, hör auf damit! Sie ist eine von ihnen", gibt Tobias wütend von sich und dreht sich nun uns zu. "Tobias ich bin sich, dass sie Cathy zu vielem gezwungen haben, was sie gar nicht wollte", versucht Evelyn ihn zu beruhigen. "Ach bist du sicher? Vielleicht sollte Catherine Elizabeth Matthews auch mal etwas dazu sagen", schreit Tobias fast schon. Geschockt sieht Evelyn mich an. "Hat sie dich etwa adoptiert?", fragt Evelyn geschockt. Sie scheint noch immer nicht wirklich zu verstehen was hier los ist. "Nein, ich liebe Jeanine und sie ist meine Frau", erkläre ich Evelyn ruhig und gefasst. Aufgebracht steht diese auf und wirft dabei den Stuhl um. Schnellen Schrittes kommt sie auf mich zu und schlägt mir ins Gesicht, bevor ich reagieren kann. Mit Tränen in den Augen halte ich mir meine linke Wange und sehe sie fassungslos an. Dann spüre ich einen weiteren Schlag auf meinem Gesicht und mir wird leicht schwindelig. Leicht benommen werde ich von zwei Männern aus dem Raum getragen.

Zwei Tage liege ich einer Zelle im Ken Gebäude, bis ich von zwei Männern in einen anderen Raum gebracht werde. Ein paar Meter vor mir kann ich Jeanine erkennen und als mich die Männer los lassen, renne ich sofort zu ihr. Sofort schließt sie mich in ihre Arme und ich küsse sie leidenschaftlich. Doch bevor der Kuss richtig beginnen kann, werde ich von ihr weggezogen und Evelyn kommt mit einer Waffe herein. Sie geht geradewegs auf Jeanine zu und stellt sich hinter diese. Sie zielt auf Jeanines Kopf und entsichert die Waffe. "Noch letzte Worte Jeanine?", provoziert Evelyn die Situation. Gefasst sieht sie mir in die Augen und wahrt ihre kalte Maske. Nur ich kann sehen, wie viel Schmerz sich darunter befindet. "Ich liebe dich Cathy Matthews." Dann drückt Evelyn ab und Jeanines Körper sackt zu Boden. Das Blut fließt aus ihrem Kopf und ich fange an zu schreien und um mich zu schlagen. Mit mehreren Männern werde ich aus dem Raum getragen und sehe wie Jeanines lebloser Körper weggeschleift wird, kurz bevor ich den Raum verlasse.

Die Bestimmung DiverseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt