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Nervös starre ich an die Wand, bis mir mein Prüfungsbogen ausgeteilt wird. Erleichtert atme ich aus, als ich die Aufgaben überfliege. Sofort mache ich mich daran die Aufgaben zu lösen. Erst als sich die Tür öffnet, kann ich mich für kurze Zeit nicht konzentrieren, denn Jeanine betritt den Raum. Sie sieht mich kurz an und ich sehe sie wieder vor mir, nackt, stöhnend, wimmernd. Da sie schnell wieder den Raum verlässt, kann ich mich endlich wieder auf meine Prüfung konzentrieren und bin froh als sie endlich vorbei ist.

Schnell mache ich mich auf den Weg zu Jeanines Büro. Stürmisch klopfe ich an die Tür und Jeanine öffnet diese. Sie zieht mich ins Büro, schließt schnell die Tür und drückt mich dagegen. "Miss Callahn, Ihre Gedanken vorhin standen Ihnen ins Gesicht geschrieben", raunt sie in mein Ohr und küsst mich. "Ich habe eine Überraschung für dich", flüstert sie geheimnisvoll, nimmt meine Hand und zieht mich zu der kleinen Couch. "Ich muss jetzt zu einem Termin bei den Altruan und möchte dich bitten mich zu begleiten." Erwartungsvoll sieht sie mich an und streicht über meinen Oberschenkel bis zu meiner Mitte, was mich kurz erschaudern lässt. "Gerne", hauche ich deswegen nur leise. "Mich fasziniert jedes Mal welche Wirkung ich auf dich habe." Sie setzt sich jetzt auf meinen Schoß und sieht mich an. Jeanine verteilt viele Küsse auf meinem Hals und berührt meine Brüste. Leise stöhne ich vor mich hin. Dann hört sie plötzlich auf und steht von meinem Schoß auf. "Wir müssen jetzt los." Sie richtet meine Kleidung und deutet mir dann an vorzugehen.

Ich gehe vor ihr in den Aufzug und als die Tür zu geht dreht sie mich mit dem Gesicht zur Wand und drückt sich gegen mich. Dann verteilt sie wilde Küsse auf meinem Hals und lässt eine Hand unter meinen Rock gleiten. Jeanine vögelt mich ohne Hemmungen im Aufzug, diese Frau ist unglaublich.

Mit zitternden Beinen verlasse ich den Aufzug und Jeanine läuft zufrieden hinter mir. Wir steigen in ein Auto und der Fahrer fährt uns zu den Altruan. Während der Fahrt sprechen Jeanine und ich nicht viel, doch sie merkt, dass ich nervös bin. Ich denke an meine Eltern und was sie wohl gerade machen. Die Fahrt dauert viel zu lange und irgendwann rutsche ich näher an Jeanine um mich an sie zu lehnen. Lächelnd legt sie einen Arm um mich und ich atme ihren Duft tief ein. Als wir angekommen, steigt Jeanine zu erst aus und geht dann um das Auto um mir die Tür zu öffnen und um mir aus dem Auto zu helfen.

Schweigend laufe ich neben ihr, unterdrücke den Drang ihre Hand zu halten und halte Ausschau nach meinen Eltern. "Wir können sie besuchen, wenn du möchtest?", schlägt sie vor und ich nicke zur Antwort. Dann stehen wir schon vor dem Haupthaus der Altruan, wo schon Markus auf uns wartet. "Guten Tag Jeanine", begrüßt er sie mit einem kalten und distanzierten Händedruck. "Cathy?", fragt er unglaubwürdig als er mich sieht. "Guten Tag Onkel Marcus", begrüße ich ihn herzlich und er nimmt mich in den Arm. Wir setzten uns an einen großen Tisch und Marcus und Jeanine führen einige Verhandlungsgespräche, von denen ich nichts verstehe. Deshalb nutze ich die Zeit um Jeanine genauer zu betrachten, während ich den Verlobungsring an meinem Finger hin und her drehe. Ihre Haut ist beinahe makellos, ihre Augen sind grau blau und ihre Lippen, durch den Lippenstift leicht rosa. Ihre Haare sind perfekt geglättet und kein einziges Haar steht ab.
Nach einigen Stunden verabschieden sich Jeanine und Marcus von einander. Als er sich von mir verabschiedet sagt er noch stolz:"Alles gute zur Verlobung, meine Kleine." Sofort werde ich knall rot und Jeanine neben mir verzieht die Mundwinkel zu einem Grinsen. "Danke", antwortet Jeanine, zieht mich mit sich und lässt einen sichtlich verwirrten Marcus zurück.

"Du hättest mich auch direkt ausziehen können, so wie du mich vorhin angestarrt hast", grinst sie mich schelmisch an. "Du bist einfach viel zu schön und faszinierend", gebe ich lachend zurück. Ich zeige ihr den Weg zu dem Haus meiner Eltern. Bevor ich klopfe, küsse ich Jeanine eindringlich und lehne meinen Kopf an ihren.

Jeanine klopft an die Tür, da ich immer wieder meine Hand zurück ziehe. Nach kurzer Zeit wird die Tür geöffnet und meine Mutter steht vor mir. Sofort erhellt sich ihre Mine und sie zieht mich etwas ungläubig in eine Umarmung. "Cathy was machst du denn hier?", sie streicht mir durch mein Haar. "Guten Tag, Mrs. Callahan", macht sich nun Jeanine bemerkbar. "Entschuldigen Sie Ms. Matthews, ich habe Sie gar nicht bemerkt", entschuldigt sich meine Mutter, peinlich berührt von diesem kleinen Fehler. "Das ist kein Problem Mrs. Callahan. Ich kann verstehen, dass Sie sich freuen Ihre Tochter wieder zusehen", charmant wie immer wickelt Jeanine meine Mutter um den Finger. Jeanines Freundlichkeit bringt meine Mutter etwas durcheinander und sie bittet uns herein. Gezielt laufe ich ins Wohnzimmer und Jeanine ist dicht hinter mir. Leicht berührt sie meine Finger, weshalb ich ihre Hand nehme und auf das alte graue Sofa ziehe. Sie rutscht dicht an mich und scheint nervös zu sein, was mir nicht gerade bei meiner Nervosität hilft. Meine Mutter kommt mit Getränken zu uns, hinter ihr betritt mein Vater das Wohnzimmer und sie setzen sich auf das gegenüberliegende Sofa. Als sie sich hinsetzten quietscht es leise und ich denke daran, wie ich oft auf diesem Sofa gelegen und gelesen habe.

"Gibt es einen bestimmten Grund, warum Sie unsere Tochter zu uns begleiten?", durchbricht mein Vater mit einer völlig selbstverständlichen Frage die Stille, doch Jeanine und ich bekommen kein Wort heraus. Hilfe suchend sieht sich Jeanine um und scheint etwas gefunden zu haben. "Entschuldigen Sie Mrs. Callahan, aber sind Sie Evelyn Johnsons Schwester?", fragt Jeanine meine Mutter interessiert und sieht dabei zu einem Bild von meiner Mutter und ihrer Schwester Evelyn. Verwirrt sehe ich Jeanine an. "Ja", bringt meine Mutter nur schwer über die Lippen. "Mein herzliches Beileid. Ihre Schwester und ich kannten uns sehr gut." Fast unbemerkt ändert sich Jeanines Ausdruck für eine Sekunde, weshalb ich ihn nicht ganz deuten kann.

Ich streiche mir meine Haare mit der linken Hand aus dem Gesicht und die Miene meines Vaters erhellt sich. "Alles gute zur Verlobung meine Kleine", freudig springt er auf um mich zu umarmen. Auch meine Mutter reagiert freudig darauf. "Ich hoffe ja mal, dass er dich auf Händen trägt?", fragt meine Mutter neugierig. Weder Jeanine noch ich wissen was wir sagen sollen und in diesem Moment wird mir ein weiteres Mal bewusst, wie menschlich Jeanine sein kann. Zum Glück findet Jeanine als erstes ihre Sprache wieder und spricht ruhig: "Mr und Mrs Callahan,  ich liebe Ihre Tochter wirklich sehr und ich verspreche ihnen, dass ich sie beschützen werde." Jeanine legt beschützerisch ihren Arm und meine Taille und wartet die Reaktion meiner Eltern ab. Sie reagieren beide erstaunlich gelassen, wie sollten sie auch sonst in Jeanines Nähe reagieren. Als sie gerade etwas sagen wollen, gibt Jeanines Tablet einen Ton von sich. "Es tut mir leid Cathy, aber wir müssen gehen." Ich nicke nur und stehe langsam auf um mich von meinen Eltern zu verabschieden. Wir halten uns lange in den Armen und keiner von uns will, dass dieser Moment endet.

Als wir an der Tür stehen, drückt mir meine Mutter eine graue Schachtel in die Hand. Als ich sie öffne liegen ein Bild meiner Eltern und ein Kleid darin. Erst als ich genauer hinsehe bemerke ich, dass es das Hochzeitskleid meiner Mutter ist. Mit Tränen in den Augen, schließe ich sie noch einmal in meine Arme und nur ein Blick zu Jeanine sagt mir, dass dieser Abschied für immer sein wird.

Zuhause flüchte ich in Jeanines Arme, mit der ich die ganze Fahrt über kein Wort gesprochen habe

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Zuhause flüchte ich in Jeanines Arme, mit der ich die ganze Fahrt über kein Wort gesprochen habe. Eng schmiege ich mich an sie und sie hebt mich auf ihre Füße um mit mir ins Schlafzimmer zu gehen. Im Schlafzimmer zieht mir Jeanine mein Kleid aus und ich lege mich in das große Bett in dem ich ohne sie verloren wirke. Ich schalte die Nachttischlampe an und Jeanine schaltet das große Licht aus. Nach dem sie sich ihrer Kleidung entledigt hat, kommt sie zu mir und hält mich in ihren Armen. Erschöpft lehne ich mich an sie und schließe langsam meine Augen.

Die Bestimmung DiverseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt