Kapitel 13

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Schwer stampften die eisernen Räder über die alten Gleise und machten alle Sorgen zunichte.

„Super, dann kommt ihr in zwei Wochen nach? Ach was, du hast ja uns und davor hast du es auch ohne Nalin ausgehalten. Klar, werde ich dir die Zeit vertreiben. Ok macht's gut. Bis bald." Damit legte Hope auf und strahlte Will an. Dieser lächelte zurück während er den Kopf seiner Wölfin streichelte.

„Es ist so herrlich, wieder hier zu sein. Und das ganz ohne Vampire. Einen besseren Ort gibt es gar nicht", jauchzte Hope und ließ sich in ihren Sitz zurück sinken. Ihr Blick blieb trotzdem auf die vorüberziehende Landschaft von Irland hängen.

„Es war schon etwas fies", behauptete der Wächter.

„Nicht fieser als sie es verdient hätten. Ich weiß einfach nicht, wo mir der Kopf steht. Das war alles so schnell und plötzlich."

„Das war es für die anderen bestimmt auch. Und du hast es ihnen quasi eingebrockt."

Hope legte den Kopf schief und machte ein uneinsichtliches Gesicht.

„Das sind Vampire und ich bin 13, herzkrank und leide unter Visionen, die sich immer zu den ungelegensten Zeiten ankündigen. Hab ich was vergessen?"

Will lachte.

„Dein Blut."

„Ach ja stimmt, Danke."

„Vielleicht gibt es denen ja auch Zeit, über eine vernünftige Lösung nachzudenken."

„Wieso? Ich bleibe in Irland. Bis diese ganze Sache aus der Welt ist. Das Rudel hat nichts dagegen. Im Gegenteil."

„Willst du sie wirklich da mit hineinziehen? In einen Vampirkrieg?"

Hope sprang jetzt auf, so erregt war sie.

„Bin ich etwa Schuld daran? Ich wurde da genauso mit hineingezogen und von so ziemlich jedem verarscht, der mit drinhängt. Ich will sie alle nicht mehr sehen. Damals hätten wir schon einen endgültigen Schlussstrich ziehen sollen und sag jetzt nichts von zu klein und keinen Platz." Niedergeschlagen ließ sie sich wieder in den Sitz fallen. Sofort hob Tirna den Kopf und kam zu ihr. Das Mädchen drückte ihr Gesicht ins Fell.

„Wo sollte ich den sonst hin? Du lässt mich ja die Ausbildung zur Wächterin nicht machen." Die grünen Augen sahen den Wächter an.

„Soll ich vielleicht mit Evan durch die Welt ziehen und Scheherazade ausleben? Das wird er nicht erlauben und es würde glaube ich mich da auch nicht lange halten." Sie sah wieder aus dem Fenster und kraulte die Wölfin den Kopf.

„Im allerschlimmsten Fall bin ich ja noch da", schmunzelte Will.

„Genau, dass ich dir auf die Nerven gehe und dich von deinen Aufgaben abhalte. Wenn dann nur eine WG mit Nara und Seni, aber dagegen seid ihr ja auch." Sie sah ihn an und er lachte.

„Eine Fantasierin, eine Hexe und eine Elfe. Das wäre was. Aber für die Ainu seid ihr vom Gesetz her zu jung, um alleine zu wohnen. Das weißt du doch."

„Ich bin zwar ein Wächter, aber auch dein Wächter. Wenn das alles vorbei ist, kann man ruhig darüber reden, dass du zu mir ziehst. Tirna würde sich freuen."

Will lehnte sich zurück und sah ebenfalls aus dem Fenster.

„Nico, Evan und ich sind auch nicht die einzigen, die auf dich achtgeben. Denkst du dein Vater hat nicht dafür gesorgt, dass du immer in Sicherheit bist? Er hat auch dafür gesorgt, dass die Sache mit deinem Herz geregelt wird, zu gegebener Zeit." Grinsend beugte er sich vor und sah sie an. „Aber keine Sorge. Für den Anfang reicht deine Horde Werwölfe und verrückter Vampire."

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