Kapitel 4

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Naranja und Sphénisque sprangen sofort vom Dach des Schuppens, als sie das Auto hörten. Sie liefen über den Hof und zum Tor. Sphénisques Eltern wohnten am Stadtrand. Ihre Galerie war in der Stadt und somit besser zu erreichen. Ihr Atelier war direkt am Haus. Genauso wie das zweite Grundstück. Ihre Mutter hatte sich in das alte Haus mit den hohen Decken und Fresken verliebt und so hatten sie das Haus und das Grundstück, das an den Schuppen grenzte, mitgekauft. Es war nichts weiter als eine riesige Fläche mit Gras, auf der einige Bäume und Büsche standen, die vor neugierigen Blicken schützten, ein kleiner Teich, ein kleiner Pool und die Sternwarte.

Als sie die Tür aufmachten, fuhr die schwarze Limousine schon wieder weg und Hope kam auf sie zu. Sofort setzte sie ein Lächeln auf doch die Freundinnen merkten, dass etwas nicht in Ordnung war. Sie gingen ins Haus und legten Hopes Sachen ab.

„Was ist den passiert? Hast du dich wieder mit deinem Onkel gestritten?", fragte die Kleinste und setzte sich an ihren Schreibtisch.

„Nein mir geht's gut. Ich hatte nur wieder einen dieser Schwächeanfälle", gab Hope zu.

„Du solltest echt mal zum Arzt gehen. Das kann doch nicht normal sein, dass du am laufenden Band umkippst", meinte Nara und schmiss sich aufs Bett.

„Ich falle nicht am laufenden Band um", beschwerte sich Hope und warf ihr ein Kissen entgegen.

„Natürlich nicht. Aber sagt mal wollen wir heute Abend wirklich mit denen aus der Oberstufe zu dieser Feier?", fragte Sphénisque und strich sich mal wieder die Haare glatt.

„Hallo, aber klar doch. Wann habt ihr zwei den schon mal die Gelegenheit auf eine Party zu gehen, bei der nur Leute aus der gutaussehenden Oberstufe sind. Meine Eltern haben nichts dagegen und deine Eltern bestimmt auch nicht und deinen Vormund fragen wir erst gar nicht", sagte Nara beschlossen und grinste breit.

„Also ich weiß nicht", murmelte Sphénisque und sah dabei auf den Boden.

„Ich habe auch nichts anzuziehen", sagte jetzt Hope und lehnte sich auf dem Sofa zurück. Naranja grinste jetzt noch breiter.

„Dafür hab ich schon gesorgt und jetzt keinen Ton mehr. Wir gehen da hin und damit Basta oder ich gehe da alleine hin und prügle mich mit Nalin", prophezeite sie. Jetzt kicherten alle Drei.

„Ach, du prügelst dich mit ihm?"

„Bist du sicher, dass du ihm nicht eher um den Hals fällst und küsst. So wie du ihm schöne Augen gemacht hast", stichelte Hope.

„Krieg", schrie Naranja und ging mit dem Kissen auf Hope los.

„Sieht aus als wäre keiner da", meinte Herbert der ausgestiegen war und bei Sphénisques Haus klingelte.

„Vorsicht Bombe", schrie es plötzlich von ganz oben und nur drei Sekunden später platzte eine große Wasserbombe direkt neben Herbert auf dem Asphalt. Er war im Bruchteil einer Sekunde so weit entfernt, dass er nichts von dem aufspritzenden Wasser abbekam.

„Sorry", kam es schuldbewusst von oben.

„Hat sie getroffen?", kam es nun aus einem der unteren Fenster und Sphénisque steckte den Kopf raus.

„Oh. Wir dachten ihr wärt jemand anderes. Tut uns Leid. Wartet ich mach die Tür auf." Der Kopf verschwand wieder und kurze Zeit später wurde Herbert die Tür geöffnet.

„Komm doch noch rein. Nara hat sich schnell ins Bad verkrochen und Hope macht sich noch die Haare. Tut Nara übrigens leid, dass sie dich beinahe getroffen hat, das war... ein Experiment für Physik", sagte Sphénisque und machte eine einladende Geste. Herbert folgte in den Innenhof und wartete da. Sphénisque hatte eine Strumpfhose, Chucks, einen schwarzen Rock und ein lila Oberteil an. Ihre blondierten Haare waren wie immer geglättet und wurden von einem lila Haarreif geschmückt.

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