Kapitel 1

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Ich wurde durch ein Poltern geweckt. Ein Blick aus dem Fenster verriet mir, dass es mitten in der Nacht war. Im Haus sollte eigentlich alles ruhig sein...
Was war das dann für ein Poltern?
Ausgerüstet mit meinem kleinen Taschenmesser (ohne Scheiß! Es ist wirklich sehr klein!) ging ich vorsichtig aus meinem Zimmer und stand im dunklen Flur. Leise schlich ich an dem Zimmer meines kleineren Bruders vorbei, welcher wieder einmal bewiesen hat, dass er einen sehr festen Schlaf hat. Je näher ich der Treppe kam, umso lauter wurden die Geräusche. Es hörte sich aber nicht nach Einbrechern an. Ich hörte Stimmen und plötzlich erkannte ich die Stimme meines Vaters! Ich ging die Treppe runter, um zu sehen, was los war und als ich unten ankam, sah ich wie meine Mutter am Boden lag und ihren Bauch hielt. Mein Vater kämpfte mit zwei Fremden und das mit... Einer Energiepeitsche! Ich könnte meinen Augen nicht glauben! Mein Vater, ein Geschichtslehrer an einer Highschool, der sonst nie schnell wütend wird und körperliche Gewalt verabscheut, kämpfte mit zwei Männern und es schien um Leben und Tod zu gehen. Wie sich später raus stellte ging es genau darum...
Ohne groß nachzudenken rannte ich zu meiner Mutter. Als ich näher kam, sah ich dass meine Mutter sich ihren Bauch hielt, da sie dort eine große Wunde hatte und versuchte die Blutung zu stoppen. Sie sah mich mit einem Blick an, der sagte:,, Du solltest nicht hier sein!". Mein Vater bemerkte mich und machte kreisende Bewegungen mit seiner Hand in der Luft. Ich wollte ihn für verrückt erklären, aber dann merkte ich, wie sich ein großer Kreis hinter uns bildete, welcher sich später als Portal entpuppte. Mein Vater rief:,, Los! Schnell dadurch! Komm nicht allein zurück!". Ich stützte meine Mutter und ging auf den Kreis zu. Ein letztes Mal sah ich zu meinem Vater, der die Angreifer immer noch mit größter Kraft abwehrte. Ich ging durch den Kreis.

Als ich durchgegangen war befand ich mich nicht mehr in unserem Haus Nähe New York, sondern in so einem Raum, wo sie in Filmen immer Karate trainieren oder so. Meine Mutter brach zusammen und atmete schwer. Der Kreis Schloss sich. ,, Hilfe! Wir brauchen einen Arzt! Bitte!", rief ich so laut ich könnte, doch es kam niemand. Ich kniete mich zu meiner Mutter. ,, Mum! Bitte! Du musst durchhalten!", sagte ich und in meinen Augen bildeten sich Tränen. ,, Wer waren diese Typen eigentlich?", fragte ich. ,,Das waren Schattenkrieger. Sie sind von der Dunkelheit besessen und haben keine Gnade! Hüte dich und deinen Bruder vor ihnen! In diesem Tempel wird man euch helfen.", sagte sie schwach. Plötzlich zog mich jemand von hinten von ihr weg und zwei weitere Männer kamen herein und gingen sofort zu meiner Mutter. Der dritte Typ drehte mich auf den Bauch und drückte mir meine Arme auf den Rücken. Er kniete sich auf meinen Rücken und somit konnte ich mich kaum noch bewegen.
Am Anfang wehrte ich mich noch ein bisschen, doch dann beobachtete ich, was die beiden anderen mit meiner Mutter machten. Der eine hatte einen roten Umhang, einen Bart und braune Haare, die an den Seiten grau waren. Der andere saß mit dem Rücken zu mir. Er hatte kurze schwarze Haare und war kleiner als der andere. Der über mir schien die beiden auch zu beobachten, denn er ließ etwas locker und dies nutzte ich und stemmte mich gegen ihn, dadurch verlor er das Gleichgewicht und fiel runter. Alle drei Schienen sehr überrascht gewesen zu sein und auch das nutzte ich ebenfalls. Ich rannte zu meiner Mutter und hielt ihre Hand, welche schwach in meiner lag. Der dritte Typ packte mich gerade an meinen Schultern und wollte mich wieder weg zerren, doch ich wehrte mich und schrie nur:,, Sie ist meine Mutter!". Alle drei starrten mich nur an und der mit dem Umhang machte nur eine Handbewegung und der Dritte ließ meine Schulter los. Ich kniete mich wieder zu meiner Mutter. Ganz leise sagte
sie:,, Du bist so tapfer, Dillan! Nutze diese Fähigkeit, um anderen zu helfen! Aus dir kann jemand von großer Bedeutung werden! Denk immer daran, dass dein Vater und ich, dich und deinen Bruder immer lieben werden!". Sie zog meinen Kopf zu sich ran und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. Dann lächelte sie und ihre Hand erschlaffte. ,, Mum! Nein! Mum komm zurück! Bitte! Ich brauche dich!", schrie ich und die Tränen liefen mir über die Wangen. Meine Mutter war für immer weg und zurück blieb ich mit drei Typen, die ich nie gesehen hatte, in einem Tempel irgendwo.

Life Of A Sorcerer [Doctor Strange FF] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt