24. Vereinigt du und ich

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„Gut, dass wir das hinter uns haben!" stöhnte Alea lautstark und ließ sich rücklings und mit Anzug, aufs Bett fallen. Sie hatten sich von Frank nach Hause fahren lassen, da dieser – so ziemlich als Einziger – nichts Alkoholisches getrunken hatte. Was mit den anderen Gästen war, wusste er nicht. Nur so viel, dass manche sich wohl ein Hotelzimmer in der Nähe gebucht hatten und wieder Andere sich ein Taxi bestellt hatten. War ihm im Moment aber Alles egal. Er war immer noch zu aufgewühlt von dem letzten Spiel, wahrscheinlich hätte er einfach mehr Alkohol trinken müssen. Nun, da er darüber nachdachte, wurde ihm bewusst, dass er tatsächlich fast Nichts getrunken hatte, Luzi aber auch nicht.

Apropos Luzi, der Kleinere hatte ihm keine Antwort gegeben und auch sonst kein Geräusch von sich gegeben. Verwirrt drückte Alea sich in eine sitzende Position und schaute nach seinem Ehemann, der immer noch in der Tür stand und stumm am Türrahmen lehnte. Seinen Blick konnte der Sänger nicht sehen, da sie kein Licht angemacht hatten und die einzige Lichtquelle der Halbmond war, der durch den Spalt im Vorhang fiel.

„Schatz?" fragte der Blonde behutsam.

Nur ganz langsam drückte Luzi sich vom Türrahmen weg und schritt bedächtig auf seinen Ehemann zu. „Ich bin also der Versautere von uns, ja?"

Alea verspürte auf einmal den Drang sich unter die Decke zu verkriechen. „Sch... Schatz?"

Ein diabolisches Grinsen machte sich auf Luzis Gesicht breit, der die plötzliche Unsicherheit seines Liebsten sichtlich genoss. „Na das wollen wir doch mal sehen", raunte er.

Und während er die Distanz zwischen ihnen überbrückte, entledigte er sich seiner Fliege und seines Hemdes. Sein Sakko war er bereits vorher losgeworden, wie auch seine Schuhe. Halbnackt stand er nun vor Alea, der ihn von unten herauf fragend und leicht besorgt ansah.

„Ausziehen", befahl Luzi.

„Was?"

„Ausziehen", wiederholte das L und zupfte kurz an Aleas Hemdkragen, der nun endlich den Wink verstand und unter den wachsamen, blauen Augen des Dudelsackspielers tat, wie ihm geheißen. Er wusste nicht so recht warum, aber irgendwie war dieser Moment... seltsam, sehr intim. Dabei hatte er sich früher doch schon oft genug vor Luzi ausgezogen, also was war anders? Lag es vielleicht daran, dass sein L auf einmal so forsch und dominant war? „Die Hose auch."

„So?" fragte er, nur um die Stille zu durchbrechen, nachdem besagtes Kleidungsstück auf dem flauschigen Teppich gelandet war.

Luzi machte ein nachdenkliches Geräusch und hielt den Kopf ein wenig schief. „Den Rest auch", sagte er dann, als hätte er es gerade erst beschlossen.

Dunkelbraune Augen blinzelten verwundert. Er war noch nie komplett ausgezogen gewesen, während Luzi noch Kleidung trug. Was hatte der Kleinere nur vor? Aber auch jetzt, wenn auch zögerlich, folgte er der Anweisung seines Liebsten. Er konnte ihm vertrauen, das wusste Alea. Es gab also keinen Grund zur Sorge, richtig?

Als nächstes wurde er von Luzi nach hinten gedrückt, bis er auf der Decke lag und Luzi über ihn kriechen konnte. Sofort suchten Aleas Hände an der Hüfte seines Liebsten nach Halt, der dies natürlich zu ließ. Er schenkte dem Ziegenbärtigen noch ein Lächeln, bevor er ihn in einen Zungenkuss verwickelte, den er zu dominieren suchte. Alea wehrte sich ein wenig, doch Luzi ließ ihn nicht weit kommen, sondern lenkte ihn ab, indem seine Hände den sinnlichen Körper entlangfuhren, mal ganz sanft, mal fast zu fest, unterschiedlich eben.

Der Sänger war sichtlich erregt und schon relativ schwer am Atmen, als Luzi sich über ihn kniete und einen Moment inne hielt. Zwischendurch hatte er sich dann auch seiner restlichen Kleidung entledigt und seine rechte Hand lag derweil auf dem muskulösen Oberschenkel des Kampfsportlers, wanderte aber langsam zu einer ganz bestimmten Stelle, wo sie erneut zögerte.

Auf Ewig VereintWo Geschichten leben. Entdecke jetzt