23. Der Worte sind genug gewechselt

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Mit vielen Grüßen an Victoria_Kaiser, die sich diese Tanzszene gewünscht hatte. Hab mein bestes gegeben. Hoffe, dir gefällt es. ^^

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Alea hatte mittlerweile aufgehört zu schmollen, doch ihn überkam gerade auch ein unwohles Gefühl. Immerhin waren seine Eltern, seine Schwester und noch viele andere aus seiner Familie anwesend. Bisher war es ja vielleicht ganz lustig gewesen, aber er hatte so eine Befürchtung, in welche Richtung die Fragen nun gehen würden. Doch ans Weglaufen war leider nicht zu denken, ihm blieb wohl nur übrig, das Spiel brav auszusitzen. Aber wer weiß, vielleicht war ja schon genug Alkohol geflossen, dass seine lieben Verwandten diesen Abend bald schon wieder vergessen würden. Die Hoffnung bestand ja bekanntlich zuletzt. Und insgeheim fragte er sich, wie Luzi nur so gelassen bleiben konnte. War es ihm wirklich egal, was seine Familie so über ihn dachte oder waren diese schon abgehärtet und es gab keinen Grund sich zu schämen? Vielleicht war er es auch selber, der gerade Übertrieb.

„Meine Lieben", begann Sören und riss den Sänger damit aus seinen Gedanken, „dann erzählt uns doch mal, wer von euch Beiden der Versautere ist."

Alea schluckte. Es ging also wirklich in die Richtung, in die er befürchtet hatte. Er hatte aber auch ein Pech. Aber wenigstens schien es so, als würde Luzi auch nicht wissen, was er antworten sollte, jedenfalls hatte er sein Schild noch nicht gehoben.

„Nicht spicken, Alea", ermahnte Martin.

Der Sänger biss sich auf die Unterlippe und hob dann zögerlich das Schild. Anders würden sie sowieso nicht aus der Nummer herauskommen.

„Was ist jetzt L?" wollte Sören wissen.

„Ja keine Ahnung. Ich würde uns Beide nicht wirklich als ‚versaut' bezeichnen", er zuckte kurz mit den Schulten, hob dann aber doch das Schild.

Fast gleichzeitig drehte das Brautpaar sich um, um die Antwort des jeweils Anderen zu sehen. Luzi hob eine belustigte Augenbraue und Alea sah schnell weg.

„Also der Sänger hat sich weitaus schneller entschieden."

„Oh? Wie kommt's?" wollte der Rothaarige wissen.

Alea lief prompt rot an. „Du weißt schon... wegen letztens..."

Luzi legte die Stirn in Falten und überlegte fieberhaft, was sein Ehemann meinen könnte. Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Ein belustigtes Schnauben entwich ihm. „Ok." Wenn Alea Oralverkehr schon als versaut sah, dann würden sie noch eine Menge Spaß haben, Luzi jedenfalls, zumal er ja jetzt auch oft genug oben war.

„Erspart uns bitte die Details, wir wollen nicht traumatisiert werden." Er räusperte sich. „Wer möchte öfter Sex?"

So viel zum Thema Details, dachte sich Alea bitter und präsentierte die „Ich"-Seite. So genau wusste er die Antwort eigentlich nicht, es war nur meistens er, der die Initiative ergriff. Auch jetzt noch. Insgeheim fragte er sich, ob es normal war, dass Luzi einen gewissen Anstoß brauchte. Er hatte früher eigentlich ein sehr erfülltes Liebesleben gehabt und öfters eine willige Frau abgeschleppt und das auch schon mal zu sehr seltsamen Orten. Vielleicht war er es einfach satt immer derjenige zu sein, der den ersten Schritt wagt, auch wenn er dann während des Liebesspiels gerne mal das Zepter übernahm. Also traf ‚versaut' es am Ende doch ganz gut.

„Ach wie nett. Alea fängt an und Luzi sorgt für die Würze. Schön, dass wir das jetzt auch geklärt haben", interpretierte Martin die einstimmige Antwort des Brautpaares.

„Kopf hoch Alea, nur noch zwei Fragen. Wer von euch hat mehr Ausdauer im Bett?"

„Oh Gott", entwich es Alea zur Belustigung Aller.

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