Beths Point of view:
Mein Kopf schmerzte fürchterlich.
Verzweifelt versuchte ich meine Haare aus dem Griff des Jungen zu befreien.
Es war zwecklos.
Ich hatte keine Chance.
Vom Schmerz ganz benebelt, stolperte ich über ein Kabel, verlor das Gleichgewicht und fiel hin.
Ich schaffte es gerade noch mich mit meinen Händen abzustützen.
Unbarmherzig wurde ich wieder an den Haaren gepackt und mitgeschleppt.
War der Schmerz doch schon vorhin unerträglich gewesen, so war er jetzt noch schlimmer, was ich nicht für möglich gehalten hatte.
Ich schrie, weinte und schlug um mich, doch es half alles nichts.
Es gab kein entkommen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichten wir den Fahrstuhl.
Der Schmerz lies etwas nach und ich konnte aufstehen.
Ich hörte auf zu weinen und meine durch Tränen verschleierte Sicht klärte sich.
Noch immer wurde ich an den Haaren gehalten, jedoch riss niemand mehr an ihnen, wofür ich wirklich sehr dankbar war.
Der Schwarzhaarige grinste sadistisch.
Er sah irgendwie...
Ja, ich weiß das klingt jetzt sicher seltsam, aber er sah irgendwie süß aus, mit diesem wunderschönen Sadistischen Lächeln.
Ich lächelte zurück, betrachtete seine sturmblauen, kalten Augen.
Er war wunderschön.
"Bitte, lass mich doch auch einmal!", bat er seinen bebrillten Freund, der meine Haare noch immer festhielt.
"Nein!", erwiderte dieser und sein Blick verfinsterte sich.
Er schien in seinen Gedanken zu versinken, denn er starrte für eine Weile in die Luft und lies schließlich sogar meine Haare los.
Flashback Lukas p.o.v.:
Ich und meine feste Freundin waren auf dem Weg zu meinem besten Freund Tal.
Wir waren erst seit zwei Wochen zusammen und ich hatte die Beiden einander noch nicht vorgestellt, also wollte ich das heute nachholen.
Wir saßen händchenhaltend im Bus und warfen uns verliebte Blicke zu.
Normalerweise würde ich jetzt die vorbeiziehende Landschaft betrachten, doch ich konnte meinen Blick nicht von ihren in der Sommersonne golden glänzenden Haaren abwenden.
Ich überlegte schon ihr einen Kuss auf ihre fürchterlich weichen Lippen zu drücken, da mussten wir auch schon aussteigen und der Moment war vorbei.
Ich seufzte.
Ich hatte den Augenblick verpasst.
Wir verließen den Bus und gingen zu Tals Haus.
Ich klingelte.
Wie erwartet öffnete Tal die Tür, da seine Eltern im Ausland arbeiteten und deshalb nie da waren.
Wir begrüßten uns und begaben uns in Tals Zimmer.
Wir unterhielten uns über dieses und jenes und hatten Spaß miteinander, bis Tal durstig wurde.
"Könntest du uns etwas zu trinken holen? Die Küche ist den Gang runter rechts. Gläser sind über der Spüle.", erklärte er meiner Freundin.
"Hol dir doch selbst etwas!", erwiderte sie schroff.
Tal schnaubte verächtlich und sah mich auffordernd an.
"Hol ihm doch bitte etwas zu trinken, Schatz.", seufzte ich.
Ihre Augen verengten sich.
"Warum holt er sich nicht selbst etwas oder fragt seine Freundin danach?", giftete sie.
Damals hatte ich es das erste Mal gesehen, Tals sadistischen Grinsen.
Er zog ein Taschenmesser aus seiner Hosentasche hervor, hielt sie fest und ritzte ihr ein Wort in die linke Wange, "Ungehorsam".
Ich war wie gelähmt.
Meine Freundin schrie, als er sie zum Spiegel drehte und begriff, was er ihr angetan hatte.
Tal marschierte seelenruhig zu seinem Schrank und zog einen Baseballschläger hervor.
Solche Dinger kannte ich nur aus Filmen.
Er hob ihn in die Luft und schlug immer wieder auf meine Freundin ein.
Ihre Schreie wurden lauter.
Tal lachte ein verrücktes Psycholachen.
Ich stand da und wusste nicht was ich tun sollte.
Am Ende war sie bewusstlos und über und über mit blauen Flecken bedeckt.
Nur ihre linke Wange blieb von Schlägen verschont.
Er schnitt ihr eine Blonde Haarsträhne ab und lies sie schließlich einfach am Boden liegen.
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Schwarzer Tod
FanfictionWas passiert wohl nach einer Zeitreise, durch Kältekonservierung? Beth hat bereits ein Jahrtausend auf Akane gewartet, eingefroren, umgeben von anderen Eingefrorenen. Schließlich ist es soweit, Beth darf ihre Gefrierkammer verlassen und hofft nun a...