19. Surrounded

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White Dove von Koda

Jamie's Point of view:

"Jamie! Es wäre für einen guten Zweck, schließlich wolltest du ohnehin, dass ich Eve töte."

Seit Stunden schon versuchte Beth mich davon zu überzeugen, Akane aus SAO zu befreien, doch ich blieb stur.

In ihrer Verzweiflung hatte Beth nun sogar vorgeschlagen Akane in Eves Körper wiederauferstehen zu lassen, obwohl sie sie so lange am Leben gelassen hatte. Doch Akane ging anscheinend vor.

Ich würde jedoch nicht nachgeben.

Warum auch?

Akane war meine stärkste Konkurrentin, was den Kampf um Akane betraf.

"Nein! Es ist eine Sache, eine Serienmörderin aus einem Spiel zu befreien, aber eine andere, dafür das Leben eines aufrichtigen Bürgers zu opfern."

Beth lachte freudlos.

"Jetzt ist Eve also plötzlich ein aufrichtiger Bürger? Sie ist ein aufrichtiger Bürger, den du töten lassen wolltest!"

"Sie hat ein Gesetz gebrochen, deshalb ist der Tod gerechtfertigt, aber was du mit ihr vor hast ist grausam! Ihr Körper würde von einer Mörderin missbraucht werden. Ihr Antlitz würde unweigerlich mit Akane in Verbindung gebracht werden. Die Welt würde in ihr ein Monster sehen."

"Akane ist kein Monster! Du kennst sie nicht! Wie kannst du also so etwas sagen?", erwiderte ich entrüstet, "Akane hat ein Herz, wie du und ich, sie kann lieben, wie du und ich. Wie kannst du jemanden als Monster bezeichnen, der all diese Eigenschaften mit dir teilt?"

"Du hast Recht. Ich kenne sie nicht. Aber ich kenne dich! Du bist nicht so grausam, wie du vorgibst zu sein. Du bist nicht wie Akane!"

Ich meinte meine Worte toternst.

Beth war ein wundervolles, unwirkliches Wesen aus der Vergangenheit.

Sie war hatte etwas an sich, das sie wunderschön machte, etwas das ich nicht benennen konnte.

Es war nichts Fassbares, vielmehr war es ihre Art, die sie so einzigartig machte.

Sie hatte einfach ein gewisses je-ne-sais-quoi.

Beths Lippen umspielte plötzlich ein sadistisches Lächeln.

"Soll ich dir zeigen wie sehr ich Akane ähnele?"

Ein Schauer lief mir über den Rücken und mein Instinkt befahl mir den Kopf zu schütteln.

Doch ich tat dies nicht.

Das war schließlich meine Chance, herauszufinden warum sie glaubte, sie und Akane würden zusammenpassen.

Ich würde ihr zeigen, dass Akane sie nicht verdient hatte.

Ich konnte ihr so viel mehr bieten, als Akane.

Ich nickte also.

"Gut! Gib mir einfach einen Auftrag!"

Erschrocken riss ich meine Augen auf.

Erst jetzt Begriff ich, was Beth gemeint hatte.

Meine Knochen schienen zu gefrieren, obwohl es warm in diesem Raum war.

Ich konnte doch nicht dabei zusehen, wie jemand ermordet wurde!

Um ehrlich zu sein, war ich etwas zimperlich, wenn es um Blut ging.

Ich hatte Angst.

Jede Faser meines Körpers, wollte einen Rückzieher machen.

Nur mein Herz, schien sich seiner Sache sicher und überzeugte mich schließlich.

Ich würde um Beth kämpfen!

Mit Schrecken erinnerte ich mich an eine frühe Kindheit, als mein Großvater Ethan mich dabei zusehen ließ, wie er zum Spaß, einige seiner Untergebenen zusammenkommen ließ, nur um sie dann alle mit einem Maschinengewehr niederzumetzeln.

Ich erinnerte mich an das Lachen, das er dabei von sich gab.

Es war der Inbegriff von Grausamkeit gewesen.

Ich zitterte.

Ob Beth zu soetwas fähig wäre?

Nein, bestimmt nicht!

Ich musste mich zusammenreißen.

Ich durfte nicht an damals denken.

Damals war mir übel geworden, von den Taten meines Großvaters, doch ich hatte nichts gesagt, mich nicht beschwert.

Nicht um das Leben der Frauen gebeten, die an jenem Tag starben.

Dafür hatte er mich gemocht.

Ich war der Einzige seiner Enkel, der nichts sagte, ihn nicht anschrie, er sei ein Monster.

Ich war einfach wie gelähmt.

Er liebte mich für meine Ruhe.

Diesmal durfte es nicht so laufen.

Dieses Mal, würde ich stark sein!

Für Beth!

Schwarzer TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt