22. Again

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Alter - Keep Shooting

Beth's point of view

Ich und Jamie beschatteten Tristan jetzt schon seit einer Stunde.

Er führte momentan ein angeregtes Gespräch mit einem Mädchen, das gerade auf dem Weg nachhause gewesen zu sein schien.

Sie hatte wohl einfach Pech gehabt, war zur falschen Zeit am falschen Ort.

Jay war die Ruhe selbst.

Ich verstand das nicht, jeder Andere wäre bei dem Gedanken bald jemandem sterben zu sehen verängstigt, oder nicht?

Ich wäre nicht verängstigt.

Vielleicht war er in dieser Hinsicht, wie ich.

Tristan führte ein angeregtes Gespräch mit der Frau, dem ich und Jamie aufgrund unserer Entfernung zu ihnen, nicht folgen konnten.

In Gedanken verfluchte ich mich dafür nicht an ein Abhörgerät gedacht zu haben, schließlich stellte sich das Beschatten so als äußerst langweilig heraus.

Plötzlich setzte Tristan sich in Bewegung und die Frau folgte ihm.

Ich und Jay taten es ihr, in sicherer Entfernung gleich.

Tristan führte uns, wie erwartet in ein Schwimmbad, in dessen umkreis wir die Leichen gefunden hatten.

Es war wirklich erstaunlich, wie offensichtlich er uns den Tatort präsentierte, dass ich mich wunderte, wieso er sich die Mühe machte, seine Opfer vom Todesort zu entfernen.

Vielleicht wollte er nicht, dass dieses Schimmbad vom Geruch von Verwesung erfüllt wurde.

Das Schwimmbad hatte um diese Zeit bereits geschlossen.

Er verschaffte sich mit einer Schlüsselkarte zutritt.

Wie er an die gekommen war, war mir ein Rätsel.

"Sein Vater arbeitet hier.", erklärte Jay.

Konnte er etwa meine Gedanken lesen?

Irgenwie gruselig.

Als die Beiden ausser Sichtweite waren, betraten auch wir das Schwimmbad, mithilfe von Jamies Universal-Schlüsselkarte, die soweit ich wusste so ziemlich alles öffnen konnte.

Kein Scherz! Ich habe ihn schon Flaschen mit dem Ding öffnen sehen.

Wir schlichen hinter den beiden her.

Als wir die Schwimmhalle erreichten, war Tristan bereits damit beschäftigt sein Opfer zu ertränken.

Ich und Jay versteckten uns hinter einer Pflanze, die ich vorher aus diesem Zweck direkt neben der Tür platziert hatte und hatten freie Sicht auf das Geschehen.

"Halt ihn auf, bevor er sie umbringt!", herrschte Jamie mich an.

Ich grinste nur sadistisch.

Da begriff Jamie, verzog jedoch keine Miene

"Du hast nicht vor sie zu retten!", sagte er monoton, es klang jedoch keineswegs traurig.

Ich nickte.

Als das Mädchen sich nicht mehr bewegte, zog Tristan es aus dem Wasser, legte ihm etwas um den Hals und begann es wiederzubeleben.

Nach einer Weile kam es hustend und spuckend wieder zu sich.

Anschließend setzte es sich auf, sodass ich erkennen konnte, dass er ihm ein Hundehalsband umgelegt hatte.

Ich verzog das Gesicht.

Schwarzer TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt