17. Who?

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Closure von Unlike Pluto

"Wirklich? Ich meine, wie? Wo?", bedrängte ich Jay.

"Zuerst möchte ich Euch eine Frage stellen. Sie ist ein gefährliches Monster und wenn wir sie... Nun ja... Wärt Ihr in der Lage Akane aufzuhalten? Sie zu kontrollieren, zu zivilisieren? Wir wollen kein rücksichtsloses Monster im Palast! Und könnt Ihr ihr verzeihen? Liebt Ihr sie?"

Ich beschloss zu ignorieren, dass es sich hierbei um weit mehr als eine Frage handelte und antwortete: "Sie ist doch kein Tier, aber vermutlich könnte ich sie aufhalten. Natürlich liebe ich sie, aber woher wissen sie...?"

"Das erfahrt Ihr noch früh genug. Es steht alles hier drin"

Er überreichte mir ein Buch.

"Roter Tod" stand auf dem Titel.

"Es ist historisch gesehen eine Goldmine. Deshalb haben wir es drucken lassen. Es wird sehr viel Geld einspielen und ich denke, Ihr oder/und Akane würden die Rechte an diesem Buch erhalten. Deshalb frage ich dich noch einmal, wollt Ihr sie wirklich...? Ich meine nur, Ihr hättet mehr davon, wenn Ihr es nicht teilen müsstet."

"Ich will sie um jeden Preis wiedersehen, sonst wäre ich wohl nicht hier."

"Dann sollten sie das hier lesen und dann wieder herkommen. Ich habe jetzt zu tun."

Er deutete auf einen Stapel Akten, um den ich ihn bestimmt nicht beneidete, armer Jay.

Ich nickte und wollte schon hinausgehen, als sich plötzlich die Tür öffnete und eine Frau hereintrat, die etwa in Jays Alter zu sein schien.

Sie hielt ihren Blick respektvoll gesenkt.

"Mein König! Die Volksaufstände werden immer häufiger. Das Mädchen, das sich in die Schule geschlichen hat zu töten, hat die Menge nur noch mehr aufgebracht. Die weibliche Hälfte des Volkes verlangt nach Euch, vermutlich wollen sie Euch lynchen, dafür dass ihr nichts gegen ihre Unterdrückung unternehmt mein König."

Erst jetzt sah sie auf, setzte an einen Knicks zu machen, stolperte aber vor Schreck als sie mich erblickte.

Mir war vor Überraschung das Buch entglitten.

Die Frau vor mir wurde bleich, wie ein Gespenst.

"Milly, lass uns allein! Darüber reden wir noch.", befahl der König ihr.

Ich war fassungslos.

Jay war Jamie, der König.

Als Milly die Tür hinter sich geschlossen hatte, begann Jamie zu sprechen: "Tja, das war nicht geplant. Ich bin König Jamie. Aber das wisst Ihr jetzt ja. Glaubt mir ich hatte vor es Euch zu sagen und dann tauchte dieses blöde Tagebuch auf und mein Plan schien vereitelt."

"Welcher Plan?", war alles was ich in meiner Überraschung heraus bekam.

"Nun das sollte ich dir nicht hier erzählen. Lass uns auf den Balkon gehen."

Er öffnete die Balkontür und wir betraten einen dieser atemberaubend schönen Gärten.

Es sah irgendwie magisch aus, obwohl ich die Pflanzen, die hier wuchsen alle kannte.

Vermutlich lag es an ihrer Anordnung.

Jamie führte mich zu einer Gartenbank und deutete mir mich zu setzen.

Die Sonne ging gerade unter und das Zwielicht färbte alles um uns herum orange, für eine kurzen Augenblick.

Eben jenem Augenblick in dem Jamie vor mir auf die Knie ging, einen Ring heraus holte, mit einem kleinen Diamanten.

Das letzte Sonnenlicht lies ihn orange leuchten.

Er war wunderschön.

"Willst du mich heiraten, Beth?"

In diesem Moment fühlte ich mich ganz plötzlich, von all diesen Ereignissen ein wenig überfordert.

Am liebsten wäre ich abgehauen.

Ich wusste, was ich jetzt tun musste und es schmerzte fürchterlich.

Ich mochte Jamie, ich mochte ihn wirklich, auf einer nicht freundschaftlichen Ebene, dennoch wollte ich nicht in einer Dreiecksbeziehung enden.

Ich wollte mich entscheiden und diese Entscheidung fiel nunmal, wie man es auch drehte und wendete, immer zugunsten von Akane aus.

Das lag wohl an der Tatsache, dass ich sie wesentlich länger kannte als Jamie.

Ich konnte mir ein Leben ohne Jamie vorstellen, auch wenn es schmerzte, aber niemals könnte ich mir eins ohne Akane vorstellen, ohne die Hoffnung sie wieder zu sehen.

"Nein, tut mir leid. Tut es wirklich, aber ich liebe Akane. Außerdem unterdrückt sie keine Frauen. Denk darüber nach! Aber glaub mir, du wirst jemanden finden der für dich jemanden aufgeben würde, den er so liebt, wie ich dich. Hinter jedem unglücklich Verliebten, steht jemand, der ihn liebt. Du musst ihn nur finden, aber vielleicht findet er dich.", ich lächelte ihn an und ging.

Ich lies ihn alleine zurück.

Schwarzer TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt