Meine Gefühlswelt war zwiegespalten.Ich hatte mich in den letzten zwei Tagen ausführlich mit dem Buch beschäftigt, hatte es dreimal gelesen und jedesmal geheult.
Einerseits vermisste ich Akane jetzt, da ich wusste, dass sie lebte, noch mehr.
Andererseits war ich einfach nur überglücklich darüber, dass ich nun endlich wusste, dass sie nicht schon vor tausend Jahren gestorben war.
Die Ungewissheit hatte mich in den Wahnsinn getrieben, einer der Gründe dafür, dass ich mich hatte einfrieren lassen.
Ich seufzte.
Ich würde sie bald wiedersehen.
Nach unserem Gespräch hatte ich nochmal mit Jamie gesprochen.
Dieser hatte mir erklärt, dass es nicht unmöglich war einen im Computer gespeicherten Verstand in einen Körper zu übertragen, allerdings wäre dafür ein lebendiger Körper nötig.
Ein Körper, der keinerlei Schäden hatte und noch vollkommen lebensfähig war.
Man musste, bei eben erwähnter Prozedur, den Verstand eines lebendigen Menschen, mit dem von Akane überschreiben.
Es war also nötig, das Bewusstsein eines Menschen auszulöschen.
Jamie war ein solcher Eingriff nicht geheuer.
Er würde dem nicht zustimmen.
Außerdem war er noch immer traurig wegen meiner Abweisung.
Wenigstens verstand er wieso ich ihn nicht heiraten wollte.
Er verstand, dass mein Herz jemand anderem gehörte.
Es würde mich dennoch einiges an Überredungskunst kosten, ihn zu überzeugen.
Auch das Video der Klebe-Kameras, hatte ich mir inzwischen angesehen.
Eve brachte Alister tatsächlich Essen.
Ich grinste, bestimmt würde sie eine Heidenangst bekommen, wenn ich sie auf frischer Tat ertappen würde.
Ich tat also so, als müsse ich zu Jamie gehen, um etwas mit ihm zu besprechen, versteckte mich allerdings in meinem Schlafzimmer, das sich der Folterkammer gegenüber befand.
Neugierig spähte ich durch das Schlüsselloch.
Ich musste nicht lange warten, da marschierte Eve mit einem gefüllten Tablett Richtung Folterkammer.
So leise wie möglich öffnete ich die Tür und blickte Eve, die schon den Türknauf in der Hand hielt, gespielt überrascht an.
"Eve, was machst du denn da? Ich dachte du hättest verstanden, dass du deine Privilegien nicht für selbstverständlich erachten solltest. Alister lebt noch für einen langsamen qualvollen Tod, aber du... Eigendlich hatte ich vor dich am Leben zu lassen, aber du scheinst ja regelrecht erpicht darauf zu sterben."
Ängstlich sah sie mich an.
"Aber weißt du was? Ich verzeihe dir. Du wirst heute nicht sterben und das mit dem Essen, werde ich dir auch nochmal durchgehen lassen. Worauf wartest du? Bring es ihm!", brüllte ich sie an.
Eve zitterte.
"Vielen Dank, Herrin!", stotterte sie und verbeugte sich ungelenk, schaffte es gerade noch, das Gleichgewicht zu halten und das Tablet mit dem Essen nicht fallen zu lassen.
Das Geschirr klirrte, während sie zitternd den Raum betrat.
Alister lächelte erleichtert, als er sie sah, doch als er mich erblickte, gefror sein lächeln zu Eis.
Er begann ebenfalls zu zittern.
"Aber meine Lieben, ihr müsst euch doch nicht fürchten, ich will nur diesmal dabei zusehen, wie du dein Essen bekommst, Alister, schließlich wusste ich bis vor kurzem nicht, dass du ihn fütterst, Eve.", erklärte ich mit zuckersüßer Stimme.
Eve senkte den Kopf, beschämt und begann Alister zu füttern.
Ich wartete, bis sie damit fertig war und rang sie dann nieder.
Sie war ein zierliches kleines Ding, ohne jegliche Muskelkraft.
Ich war ihr kräftemäßig, weit überlegen.
Ich fesselte sie an einen Stuhl und gab ihr eine schallende Ohrfeige.
"Du solltest dich mir nicht zur Wehr setzen, damit hilfst du weder dir noch ihm."
Ich deutete auf Alister.
"Ganz im Gegenteil...", fuhr ich fort und drehte ihren Stuhl so, dass sie Alister frontal gegenüber saß.
Ich lachte sadistisch.
Ich würde Eve eine Show bieten, die sie nicht so schnell vergessen würde.
Sie würde sich mir nicht mehr widersetzten oder hintergehen.
Ich nahm einen Hammer hieb damit auf Alisters Kopf ein.
Ich spürte, wie der Hammer seinen Schädel durchdrang, das weiche Gehirn und schließlich durch den Schädel auf der anderen Seite wieder hervorkam.
Es war ein unglaubliches Gefühl.
Ich fuhr mit meinem Werk fort und schlug seinen Kopf kurz und klein.
Überall im Raum klebten Teile seines Gehirns, auch auf mir und Eve.
Eve hatte sogar etwas im den Mund bekommen, weil sie durchgehend geschrien hatte.
Sie spuckte, würgte und weinte und vergaß deshalb zu schreien.
"Keine Angst Kleines, der Raum ist schalldicht. Du kannst also gerne so viel schreien, wie du willst. Aber ich werde dich nicht töten. Also hast du keinen Grund zu schreien. Zumindest so lange du dich mir nicht widersetzt oder mich hintergehst. Also putz doch bitte den Raum. Ich kümmere mich in der Zwischenzeit um die Leiche."
Ich band sie vom Stuhl los und drückte ihr Putzzeug in die Hand.
Ich genoss ihren ängstlichen und enzetzten Gesichtsausdruck.
Töten machte viel mehr Spaß, wenn man Zuschauer hatte.
Lachend verließ ich den Raum, die Leiche hinter mir herschleifend.
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Schwarzer Tod
FanfictionWas passiert wohl nach einer Zeitreise, durch Kältekonservierung? Beth hat bereits ein Jahrtausend auf Akane gewartet, eingefroren, umgeben von anderen Eingefrorenen. Schließlich ist es soweit, Beth darf ihre Gefrierkammer verlassen und hofft nun a...