Kapitel 4 ~ Stand am Abend
„Ja endlich, jetzt erzählt Papa, wie er und Mama zusammen gekommen sind", meint Tini und lächelt. Das ist ihr Lieblingsteil, neben der Hochzeit. „Papa erzähl, wie bist du mit Mama zusammen kommen", fragt Thomas und sieht mich interessiert an. Ich lächle ihn an und fahre fort.
„Letzte Haltestelle Grosetto"
Die Durchsage erklingt von Frau Langer. Wir fangen an zu jubeln, als wir am Campingplatz halten. Wir stehen schnell auf und steigen aus dem Bus. Die Zimmer sind eingeteilt, Frau Zunterer meldet uns an und verteilt dann Armbänder, die für den Campingplatz gelten und jedes Zimmer bekommt eine Karte. Wir kommen nach einem 15 minütigen Marsch am Wohnwagen an. Er liegt direkt am Strand. Emanuel öffnet die Tür und sieht sich um. Wir müssen uns hier selbst versorgen. Jeder Wohnwagen muss sich zwei Tage um das Essen kümmern, bei diesen Essen wir dann auch. Heute ist es bei den Lehrern, genauso wie am Sonntag. Wir beziehen die Zimmer und machen uns frisch, da wir heute noch eine Bootstour geplant haben. Ich setze mir ein Cap auf und gehe dann gemeinsam mit Tom raus, damit sich die Mädels umziehen können. Als Jona und Verena auch fertig sind, gehen wir zum Wohnwagen der Lehrer, an dem schon ein paar warten. Jona dreht ihren Kopf in meine Richtung und sieht mich direkt an, gerade redet sie mit Daniela. Ich sehe weg und richte meine Kappe.
Am späten Abend, stehe ich gerade unter der Dusche, als es draußen klopft. Ich verdrehe die Augen. Schnell dusche ich fertig und suche meine Boxershorts. In meinem inneren Auge blitzt diese auf dem Bett auf. Ich seufze, binde mir das Shirt um die Hüften und öffne die Tür. Jona und Verena stehen im Raum. Jona sieht mich kurz an, wird rot und sieht sofort wieder weg. Süß und "gentlewomanlike", im Gegensatz zu Verena die mich direkt anstarrt. Ich schnappe mir meine Shorts und das Shirt und gehe zurück ins Bad. Schnell ziehe ich mich um, setze meine Brille auf und nehme die alte Boxer mit um sie in den Koffer zu stopfen. Ich gehe zurück ins Zimmer und setze mich an den Bettrand. Verena hat sich auch aufs Bett gesetzt und Jona steht unbeholfen im Raum. Ihr ist anscheinend unwohl. Ich ziehe mir eine kurze Hose an und schreibe ihr über Whatsapp.
Komm lass uns raus gehen! Abendessen ist eh vorbei.
Sie sieht verwirrt auf ihr Handy und sieht mich kurz an. Kaum merklich nickt sie und sagt zu Verena: „Ich komme gleich wieder." Sie geht raus und schließt die Tür hinter sich. Kurz darauf ohne etwas zu sagen verlasse auch ich den Raum. Sie wartet draußen und fragt: „Warum Nico?" „Komm gehen wir", meine ich bloß. Wir melden uns bei den Lehrern ab und gehen wieder an unseren Wohnwagen vorbei.
Schnell versuchen wir vorbei zu kommen, als neben uns jemand pfeift. Ich schaue mich um und erkenne Tom. Ich zeige ihm meinen schönen Finger, weshalb Jona mit kichern anfängt. „Komm gehen wir", meine ich und gemeinsam gehen wir die Promenade entlang. „Ich hab gesehen wie unwohl du dich gefühlt hast", erkläre ich. „Ja Verena wollte unbedingt, dass ich mit ihr ins Zimmer gehe", meint sie leise und hält ihren Arm. „Du bist doch eigentlich so ein offener Typ aber jetzt bist du total verschlossen. Hab ich irgendwas gemacht? Wir sind doch Freunde", frage ich und bleibe stehen. Sie sieht mich an und schüttelt den Kopf. „Nein. Du bist mein bester Freund, aber von Verena fühle ich mich manchmal so unterdrückt.", erklärt sie und reibt sich die Arme. Eine Gänsehaut zeichnet sich auf ihren Armen ab. Sie trägt ein schwarzes Pink Floyd Shirt. Da mir eh so warm ist, ziehe ich meinen blauen Kanada Pullover aus und reiche ihn ihr. „Nein passt schon, alles gut, du frierst sonst", meint sie und will ihn mir zurück geben. „Komm zieh ihn an. Mir ist eh so warm", entgegne ich. „Aber ich passe da...", fängt sie an, doch ich sage: „Dir wird er hervorragend stehen jetzt komm probiere es wenigstens." Sie zieht sich den Pullover an und lächelt dann unsicher. Er passt wie angegossen. Ich lege einen Arm um ihre Schulter und wir gehen weiter. „Danke Nico", lächelt sie. „Nichts zu danken bei so einer starken Persönlichkeit und einem so hübschen Mädchen, die zudem ebenfalls meine beste Freundin ist", meine ich und merke, wie überrascht sie wirkt.

DU LIEST GERADE
Love Jona
Teen Fiction"Nein sie ist meine beste Freundin, meine feste Freundin, meine erste große Liebe. Sie wird meine Verlobte, meine Frau und die Mutter meiner Kinder sein. Denn ich liebe sie, so wie sie ist, das wirst du nicht vernichten können!" Nico geht in die zeh...