Kapitel 1

2.2K 61 5
                                    

Verwirrt blickte ich dem Polizisten nach, welcher fluchtartig den Verhörsaal verließ. Hatte er gerade FBI geflüstert?

Umständlich drehte ich mich, so gut das ging wenn man an einen Stuhl gefesselt ist und verrenkte mich dabei.

Durch die Lammellen der Jalousie konnte ich erkennen, wie der breitschultrige Mann mit zwei Leuten sprach. Einem großen Mann mit zusammengekniffenen Augen und einer kleinen Frau mit offenem Gesicht.

Ich spitzte die Lauscher, aber kein Wort war zu hören. Plötzlich stutzte ich, was für ein Ausweis zeigte der Mann den jetzt. Das Gesicht von dem Polizisten wurde noch blasser und er trat einen Schritt zurück, sodass die beiden Leute durch meine Tür kamen. Was war das für ein aus Ausweis?

Der Polizist verschwindet, aber nicht ohne noch einmal kopfschüttelnd auf die Beiden zu starren.

»Miss Bennett?«, fragte die junge Frau.

»Wer möchte das wissen?«, gab ich kalt von mir und drehte mich, mit weiteren Verrenkungen, wieder normal.

Der Mann musterte mich feindselig, während sie Frau bis über beide Ohren strahlte. Wie ich Menschen hasste, die so unmenschlich übermotiviert waren.

»Wir«, sagte nun der Mann mit dunkler Stimme.

»Also Miss Bennett, wir wollen nicht um den heißen Brei herumreden und deswegen kommen wir gleich zur Sachen«, sagte nun die Frau sachlich, »Wir sind vom FBI, Federal Bureau of Investigation. Ich bin Ella Summer und mein Kollege hier heißt Lucien King«, fuhr sie fort und zeigte mir den selben Ausweis wie gerade noch dem Beamten.

FBI? War ich jetzt im falschen Film oder wie? Gerade hatte mir der Polizist noch gesagt, dass ich morgen die Spritze kriegen würde und Bye Bye Leben singen konnte. Und jetzt tauchte hier das FBI auf? Was wollte die denn jetzt? Mich Foltern weil ich soooo viele Leute umgebracht hatte?

»Ihrem Blick zu urteilen, können Sie uns nicht so ganz folgen.«

Stumm nickte ich und schaute misstrauisch zwischen den beiden her.

»Eigentlich dachte ich das ich jetzt schlafen kann um morgen dann um die Ecke gebracht zu werden«, gab ich unbeeindruckt von mir und betrachtete wieder die Handschellen an meinen Händen.

»Nun ja, eigentlich war das auch der Plan«, meldete sich jetzt der Mann zu Wort, »aber in Anbetracht ihrer Fähigkeiten wären wir bereit ihnen einen Deal anzubieten.«

Einen Deal?

»Einen Deal?«, fragte ich und sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an.

»Ein Deal«, bestätigte die Frau sachlich.

Mit einer Handbewegung zeigte ich ihr, dass Sie fortfahren sollte.

»Der Deal gibt Ihnen zwei Möglichkeiten entweder sie sterben morgen, zurecht, als Massenmörderin, oder sie unterziehen sich einer fortlaufenden Ausbildung zur Agentin beim FBI.«

Mir klappte die Kinnlade hinunter und ich starrte von der Frau zu dem Mann, der sich bis jetzt mit keinem einzigen Wort zu dieser Sache geäußert hatte, außer meiner „Fähigkeiten".

Ich sollte, statt meiner gerechten Strafe, eine Agentin werden? Das sollte wohl ein Witz sein. Ich meine musste ich da noch lange überlegen was ich sage?

Nein. Natürlich würde ich nein sagen. Ich konnte doch nicht als Angeklagte Massenmörderin zum Agenten werden. Was war das denn? Die anderen würden sich die Mäuler über mich zerreißen. Ok ich weiß, ihr denkt euch jetzt sicher. Okay ich würde sofort Zusagen, alleine aus dem Grund nicht zu sterben, aber für mich ist das Sterben nicht schlimm. Ich meine ich hatte so vielen Menschen beim Streben zugesehen, da hatte ich vor dem Tod schon lange keine Angst mehr. Ich meine man weißt doch gar nichts, vielleicht ist das Leben nach dem Tod viel besser.

A Girl An Agent Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt