Kapitel 18

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Ich schaute zwischen den beiden Agenten hin und her. Warum hatte ich hier einen Fall gelöst um dann gleich nach Spanien versetzt zu werden?

»Ja, aber erst in einem Jahr, wenn alles gut läuft«, lächelte Agent Jones.

»Okay, nur fürs Protokoll, ich arbeite jetzt noch ein Jahr hier an Fälle und werde dann nach Spanien versetzt?«, fragte ich fassungslos.

»Ja«, bestätigte der Spanier.

»Kann ich irgendwas dagegen machen?«, fragte ich rhetorisch.

»Natürlich können wir Sie nicht dazu zwingen, aber wie wir wissen sprechen Sie Spanisch, was uns das ganze schon mal sehr erleichtert. Außerdem ist dort in Spanien dringend Hilfe benötigt«, sagte Agent Jones.

»Lassen Sie mich das erstmal verdauen«, meinte ich verstört und ging rückwärts wieder zur Tür.

»Warten Sie Agent Bennett. Hier sind die Akten für Ihren nächsten Fall. Die Besprechung dafür ist um 10 im Konferenzraum drei«, hielt Agent Jones mich auf.

»Ja klar«, sagte ich und nahm ihm die Mappe ab.

Ich drehte mich so schnell wie möglich um und verließ den Raum.

Das Gespräch ging mir immer wieder durch den Kopf. Eine Versetzung? Nach Spanien?

Ich schüttelte den Kopf um mich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren und klappte sie Mappe auf.

Schnell überflog ich die Zeilen. Ein Mörder. Nah, herzlichen Glückwunsch, wenn das einer aus der Agentur war, dann würde ich den Fall nach nichtmal einer Stunde absagen.

Ich öffnete den Konferenzraum und blickte auf. Vor einer Wand mit mehreren Bilder und alles verbunden mit roten Schnüren, standen Finley und drei anderen die ich nicht kannte.

»Hazel, du bist also die vierte im Bunde wie?«, fragte Finley und zog mich in eine freundschaftliche Umarmung.

»Ja, aber nicht mehr lange ... wo war der Mord?«, fragte ich und sah ihn grübelnd an.

»In Manhattan«, antwortete dieser und sah mich skeptisch an.

»Ist es ein Problem wenn ich mal kurz einen "alten Bekannten" besuche? Wenn ich wieder komme, dann haben wir sicher einige Verdächtige weniger«, fragte ich und sah ich fast schon flehentlich an.

»Ähm ja klar, wir sitzen hier sowieso noch ein bisschen rum und müssen uns über die Tatvorgänge einig werden«, sagte er und ich umarmte ihn dankbar, bevor ich schnell aus dem Gebäude ging.

Aus meinem Büro holte ich meinen Mantel und meine Tasche und ging runter zu meinem Auto.

Mason würde sich sicher freuen, mich zu sehen. Bei dem Gedanken müsste ich schmunzeln.

Die viertelstündige Fahrt hinter mir, knallte ich die Autotür hinter mir zu und schritt auf die Agentur zu.

Ein warmes Gefühl durchströmte mich, als ich durch die Eingangstür schritt. Ein Gefühl von Zuhause.

Ashley stand am Empfang und sah mich fassungslos an. Was willst du Bitch?

Ich lächelte sie süffisant an und stritt weiter auf den Fahrstuhl zu. Ich drückte auf den Knopf und wartete geduldig bis er kam.

Oben bei Mason angekommen, öffnete ich, wie immer, ohne anzuklopfen sie Tür.

»Hey Mr Black. Haben Sie mich vermisst?«, fragte ich und schaute in das überraschte aber auch einfach genervte Gesicht von Mason.

»Was wollen Sie Ms Bennett«, fragte er und sah mich an.

»Also ich wollte fragen ob Sie inzwischen auch auf Aufträge in Manhattan umgestiegen sind?«, fing ich gleich an und setzte mich wie selbstverständlich auf den Stuhl ihm gegenüber.

»Nein. Dafür sind andere zuständig«, sagte er mit zusammengebissenen Zähnen.

»Und wer?«, fragte ich weiter, ungerührt von seiner Aggressivität.

»Matthews«, knurrte er.

»Konkurrenz schätze ich?«, es war mehr eine Aussage als eine Frage.

Er nickte nur und starrte auf einen undefinierten Punkt hinter mir.

»Geben Sie mir alle Informationen über die Agentur von diesem Matthews und ich lasse ihn auffliegen«, meinte ich fest und streckte die Hand symbolisch aus.

»Und warum sollten Sie das tun?«, fragte er argwöhnisch.

»Weil das mein Job ist«, sagte ich emotionslos und schaute ihn mit hochgezogener Augenbraue an.

Er nickte immer noch etwas skeptisch, bevor er auf seiner Computertastatur herumhämmerte und der Drucker spuckte mehrere Blätter aus.

Mit zusammengekniffenen Augen überreichte er mir den Ordner.

»Ich habe auch noch ein paar Agenturen aus Brooklyn und co raugesucht. Einer davon sollte es sein, wenn es ein angestellter Auftragsmörder ist«, meinte gelangweilt.

Gehässig schmunzelnd nahm ich den schwarzen Ordner an und klemmte ihn mir unter die Arme.

Erhobenen Hauptes marschierte ich zurück zum Aufzug. Ich schaute in den Spiegel und erschreckte mich ein bisschen vor mir selbst. Von der ganzen Aufregung mit der Versetzung, hatte ich ganz viele rote Flecken im Gesicht bekommen.

Seufzend ging ich aus der offenen Auzugtür um durch die Eingangshalle. Dieser Ort hatte für mich etwas von zuhause, auch wenn ich hier nicht mehr angestellt war.

Es war ein wichtiger Teil meiner Vergangenheit.

Summend setzte ich mich in mein Auto und fuhr wieder zum Büro.

——
Rückwärts trat ich den Raum und stellte die Kaffeetasse auf den Tisch ab.

»Da bist du ja wieder«, sagte Finley und beäugte mich kritisch, »wie wars bei dem Bekannten?«

»Oh gut, hier sind ein Ordner von Agenturen die Auftragsmörder anstellen in Manhattan und Brooklyn. Hier gibt es nur eine und die kommt nicht infrage«, sagte ich und gab ihm den Kaffee den ich ihm mitgebracht hatte.

»Also vorausgesetzt der Typ ist eine Auftragsmörder, muss er in einer dieser Agenturen sein?«, fragte er mehr rhetorisch als ernst.

»Ja, so läuft das hier in New York«, erklärte ich und setzte mich an den Platz ihm gegenüber.

Er öffnete den Ordner und blätterte durch die Akten. Seine Stirn war in Falten gelegt und er wirkte sehr konzentriert.

Ich stand wieder auf und stellte mich vor die Wand mit den Verdächtigen. Es waren nur einige Wiederholungstäter.

»Meinst du es bringt etwas, wenn wir dort eine Razzia machen?«, fragte Finley nach ein paar Minuten.

»Sicher, aber wir müssen auf jeden Fall in den Keller, dort sind meistens die strafbaren Teile«, erzählte ich schmunzelnd.

Er sah mich etwas irritiert an, bevor er aber aufstand und seine Jacke über zog.

»Dann los«, meinte er lächelnd und reichte mir meinen Mantel.

Ich nahm ihn dankend an und verließ mit ihm das Büro. Er telefonierte mit irgendjemandem und forderte zwei Einheiten an.

»Sie warten unten bei den Autos auf uns«, sagte mir Finley und dirigierte mich zu den typischen FBI-Trucks.

Das würde sicher ein aufregender Auftrag werden.

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Es tut mir leid, dass ich schon wider zu spät geupdatet habe und das Kapitel auch nur so kurz ist...
Ich bin zur Zeit einfach total unzufrieden mit meinen Kapitel und generell der ganzen Story.
Ich schätze auch, dass nur noch ein paar Kapitel kommen und dann ist es zu Ende.

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