Kapitel 7

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Leicht übermüdet schleppte ich mich in mein Zimmer.

Seit zwei Wochen machte ich diesen Affen Zirkus hier mit, gewöhnt hatte ich mich an die Zeiten immer noch nicht.

Ich musste mich morgens aus dem Bett quälen und Abends fiel ich wie ein Stein rein.

Meine Fluchtpläne kloppte ich einen nach den anderen in die Tonne und war schon kurz vorm Verzweifeln. Wenn ich doch mit irgendjemanden darüber reden könnte, aber mir wurde nur mein Portmonee mit meiner Kreditkarte und meinem Ausweis, sowie Führerschein wiedergegeben.

Wir hatten jetzt 17 Uhr, also bis zum Abendessen noch Zeit, ich schmiss mich auf mein Bett und schloss die Augen.

Kurz vorm einschlafen, wurde meine Tür ruckartig geöffnet und ich saß mit einem Mal kerzengerade im Bett.

»Sag mal Jo gehts noch?«, fragte ich leicht wütend und ließ mich wieder zurückfallen.

»Unten auf dem Hof wartet jemand auf dich«, sagte er und auch der leicht bissige Unterton blieb mir nicht versteckt.

»Wer?«, fragte ich und stütze mich mit den Unterarmen von meinem Bett ab.

»Schau doch selbst«, meinte er aggressiv und schon war er wieder verschwunden.

Was war dem denn für eine Laus über die Leber gelaufen?

Schulterzuckend machte ich mich auf den Weg runter zum Hof. Wer könnte mich denn besuchen.

Ich trat durch die holzvertäfelte Eingangstür und entdeckte zwei braune Haarschöpfe. Synchron drehten sie sich um und mich funkelten von dem einen grüne Augen an. Das selbe grün welches auch meine hatten.

Kurz blieb ich wie angewurzelt stehen, mir klappte die Kinnlade runter, bevor ich mich aus meiner Starre löste.

Wie eine Irre rannte ich auf meinen Bruder zu. Auch auf sein Gesicht schlich sich ein Lächeln.

»Jordan!«, rief ich und jetzt hatten sich mindestens alle, die auf dem Vorplatz standen, zu uns umgedreht.

Eine neugierig andere eher abwertend betrachteten sie die Szene die sich bot.

Ich kam bei ihm an und fiel ihm um den Hals, er hatte Mühe sein Gleichgewicht zu halten und in mir flammte das Bild, von der selben Szene im Hanger auf. Ein Déjà-vu Moment vom Feinsten.

»Ich hab dich so vermisst«, flüsterte ich, während er meine Füße vom Boden hob und ich in der Luft hing.

»Und ich dachte ich würde dich nie wieder sehen«, lachte er und strich mir sanft über die Haare.

»Hrrm...kriege ich auch so eine Begrüßung?«, fragte der andere Braunschopf neben Jordan.

»Kyle«, quiekte ich und fiel auch ihm um den Hals und schlang meine Beine um seine Hüften.

»Hör mir zu, wir holen dich hier raus. Hier hast du deine Autoschüssel, dein Handy, eine 69er und deinen falschen Ausweis und Führerschein. Der Wagen steht etwas versteckt im Wald hinter dem Tor. Du schaffst das«, klärte er mich schnell auf und ich spürte wie er mir mehrere Gegenstände in die Innentasche meiner Jacke.

»Danke«, meinte ich und vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge und sog seinen unwiderstehlichen Duft ein.

»Für dich mach ich alles Prinzessin«, sagte er und drückte mich leicht von sich weg.

Er schaute mir in die Augen drückte kurzerhand seine Lippen auf meine. Ich musste in den Kuss hinein lächeln und erwiderte ihn.

»Ey bitte schleckt euch wo anders an ok?«, fragte mein Bruder genervt neben uns.

A Girl An Agent Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt