»Was willst du?«, fragte er angespannt und sah mich aus zwei Schlitzen, die seine Augen darstellten, an.
»Ich möchte wissen warum du mich ignorierst, warum du nicht mehr mit mir redest. Ich möchte wissen, was ich gemacht habe, dass du so zu mir bist! Verdammte Scheiße ich möchte wissen, was dein Problem ist«, spuckte ich ihm wütend vor die Füße und durchbohrte ihn förmlich mit meinen Blicken.
Sein Züge entgleisten für einige Sekunden, doch so schnell wie das passiert war, hatte er sich schon wieder gefasst und stierte mir genauso zornig in die Augen.
»Ich glaube das kannst du dir gut denken, was mein Problem ist!«, knurrte er und ballte seine Hände zu Fäusten.
»Nein! Ich habe keine Ahnung, was ich gemacht habe«, gab ich ehrlich von mir und sah ihn aus glänzenden Augen an.
»Weißt du es wirklich nicht?«, fragte er ruhig, keine Spur mehr von dem Zorn und sein Körper entspannte sich sichtlich.
Sein Gesicht bekam diesen sanften Ausdruck, den er immer drauf hatte und er haderte mit sich selbst.
Ich schüttelte nur der Kopf und sah ihn flehend an. Er sollte mir einfach sagen, was ich falsch gemacht hatte.
Ich hörte ich laut aufseufzten, bevor er tatsächlich den Mund öffnete und anfing zu reden.
»Es ist nur so, ich habe dir ja gestern gesagt, dass du Besuch hast. Mich hat es allein schon rasend gemacht, dass es von zwei Männern war, aber als du dann auch noch den einen angesprungen hast und danach den anderen geküsst, war es vorbei. Ich meine was mache ich falsch, dass du mir nicht auch so vertraust und mich so begrüßt...Ok, dass klingt jetzt so als wäre ich verliebt in dich, aber ich würde einfach nur auch gern so jemand für dich sein, der dich so glücklich fühlen lässt wie die beide es tuen«, meinte er und senkte seinen Blick auf den Boden.
»Hey Hey«, ich trat einen Schritt auf ihn zu und nahm sein Gesicht in beide Hände, »Ich habe einfach nur Angst, ich würde dir ja von meiner Vergangenheit erzählen, aber ich habe Angst, dass du dann nichts mehr mit mir zu tun haben willst.«
Jetzt war er der, welcher mein Gesicht in seine Hände nahm. Blau traf auf Grün.
»Ich könnte nicht nichts mehr mit dir zu tun haben, dafür bist du mir zu wichtig geworden und du weißt, dass du mir alles erzählen kannst!«, flüsterte er leise.
Ich blickte zu Boden und spürte förmlich wie meine Seele durch den Kampf in mir zerriss. Sollte ich ihm wirklich meine ganzen Leben anvertrauen? Danach gab es kein Zurück mehr.
»Okay«, hauchte ich und schritt auf die Wand hinter den Boxsäcken zu.
Ich ließ mich daran runter und wartete, bis Jonathan neben mir saß.
»Ich war drei, als meine Eltern mich und meinen Bruder Jordan, der erste den ich gestern begrüßt hatte, vor der Agentur ausgesetzt. Das war damals die erste Enttäuschung. Die Agentur ist eine Kanzelei, aber nun ja...sie haben nicht nur Anwälte als Angestellte, ich bin...also ich...«, fing ich an, doch brach ab und sah ihn flehend an.
»Komm du kannst es mir sagen, du wirst ja wohl keine Mörderin sein«, lachte er und versuchte die Stimmung zu lockern.
Das hatte er auf jeden Fall nicht geschafft. Bei seinem "Scherz" zog sich mein Brustkorb ekelig zusammen. Tut mir wirklich Jonathan, aber genau das bin ich.
Mein Blick ging sofort auf den Boden und ich begann meine Hände zu kneten, die in meinem Schoß lagen. Als er meinen Blick sah, riss er seine Augen auf und sah mich ungläubig an.
»Nein du bist nicht wirklich...eine...eine Mörderin«, meinte er fassungslos, »aber du wolltest das doch bestimmt nicht oder? Ich meine du hattest doch bestimmt keine Wahl.«
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A Girl An Agent
ActionBand 2 (Band 1: A Girl a Killer. Muss gelesen werden!) Nachdem Hazel von der Polizei geschnappt und verhört wird, platzen plötzlich zwei Agenten des FBI rein. Hazel versteht gar nichts mehr. Doch nun stellt sich heraus das die Agenten ihr einen Deal...