Kapitel 12

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Meine Hände zitterten und immer wieder huschten meine Augen zum Eingang, wo Kyle eigentlich herkommen sollte.

Warum war ich eigentlich so aufgeregt? Sonst benahm ich mich doch auch immer normal in Kyles Gegenwart.

»Buh«, machte jemand hinter mir und ich ging hysterisch an zu schreien.

»Boar ey Kyle! Erschreck mich nicht so!«, lachte ich und strich mir eine Strähne hinters Ohr.

»Sonst bist du aber nicht so schreckhaft«, grinste er und umarmte mich.

Ich legte meine Arme um seinen Rücken und sein Geruch stieg mir tief in die Nase. Ich machte mich darauf bereit, das dies die letzte Umarmung war, die ich jemals wieder von ihm kriegen würde und hielt ihn etwas länger fest.

Langsam ließ ich von ihm ab und er zog mich auf einer Parkbank. Wir setzten uns und schauten dem Treiben zu. Kinder spielten auf der Wiese Fußball oder Fangen, Pärchen lagen auf der Wiese und genossen die letzten freien Tage, bis der Winter einbrechen würde.

»Du Kyle?«, fragte ich und fühlte mich durch allein die Fragestelle wie ein kleines Teenage Mädel.

»Hm?«, fragte er und schaute mir in die Augen.

»Was ist das zwischen uns?«, ich hatte mich dagegen entscheiden lange um den heißen Brei herum zu reden.

»Ähh...ich weiß nicht, also...was denkst du?«, meinte er unsicher und kratzte sich am Nacken.

War das jetzt ein schlechtes oder ein gutes Zeichen. Er war nervös.

»Nun ja...also ich möchte dir eigentlich etwas sagen und ich finde werde dich verstehen, egal wie du reagierst. Ich möchte nur sagen, dass ich soetwas noch nie gemacht habe und ziemlich unsicher bin«, fing ich an und knetete unsicher meine Hände.

Er schaute mich auffordern an, doch die unverhohlene Neugier in seinem Blick entging mir nicht. Ich musste sagen, ich hatte dezente Panik.

»Für mich bist du auf jeden Fall mehr als ein Freund mit gewissen Vorzügen«, flüsterte ich mit erstickter Stimme und schaute betreten auf den Boden

Ich hatte so schreckliche Angst vor seiner Reaktion und nachdem nach einer Minute immer noch nicht geantwortet hatte, war ich schon kurz davor einfach aufzuspringen und wegzurennen, doch dann öffnete er doch den Mund.

»Du für mich auch«, sagte er ebenso leise.

Ich brauchte ein bisschen um seine eben gesprochenen Worte zu realisieren und dann schnellte mein Blick auf der Stelle nach oben zu seinem Gesicht.

Er grinste schief und kratzte sich wieder am Nacken. Meine Augen hatte wahrscheinlich die Größe von Tellern angenommen, denn ich sah wie Kyle immer nervöser wurde.

»Ich...Ähhmm...also was...ist jetzt?«, fragte er unsicher, das kannte ich gar nicht von ihm.

»Keine Ahnung«, hauchte ich atemlos und schaute ihn weiter aus großen Augen an.

»Du weißt ja sicher, dass ich noch nicht wirklich Erfahrungen gemacht habe, was Beziehung angeht, aber...mit dir würde ich gerne Erfahrungen machen«, grinste er schief und schaute mich auffordernd an.

»Ich würde mit dir gerne meine schlechten Erfahrungen vergessen Baby«, grinste ich ebenso und legte meine Hände um seinen Hals.

»Dann ist das wohl beschlossene Sache Honey«, schmunzelte er und drückte seine Lippen auf meine.

Ich lächelte glücklich in den Kuss hinein und lehnte mich gegen ihn. Schenkte mir mein Leben einmal Glück?

——
Es war später Abend und draußen dunkel und kalt, als wir immer noch auf der selben Bank saßen.

A Girl An Agent Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt