Kapitel 20

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One year later

Aufgedreht sprang ich auf der Stelle herum. Wir waren in Spanien. Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich Amerika verlassen.

Kyle stand neben mir und seine Hand lag beruhigend auf meiner Schulter.

»Beruhig dich, sonst kriegst du noch einen Kollaps, bevor du überhaupt etwas von Spanien gesehen hast«, lachte er und legte seinen Arm um meine Taille.

Ich blickte zu Jordan. Der stand da, höchst konzentriert und blätterte durch ein spanisches Wörterbuch. Er konnte spreche, aber er war sich immer unsicher ob er die richtigen Wörter verwendete. Und von seinem Ehrgeiz gepackt verließ er das Haus nicht mehr ohne Spanischwörterbuch.

Ich schüttelte grinsend den Kopf und ließ mir von den beiden Männern die Koffer hinterher tragen.

Staunend blieb ich vor der Flughalle stehen und betrachtete die wunderschönen Gebäude und Straßen Madrids, die sich vor mir aufbauten.

»Das ist wunderschön«, flüsterte ich ehrfürchtig und griff nach Kyles Hand. Er drückte leicht meine Finger und aus dem Augenwinkel sah ich wie er mich anguckte. Ich konnte meinen Blick trotzdem noch nicht von der Aussicht abwenden.

»Dein neues Heimatland dulzura«, sagte er und betrachtete mich lächelnd. Jetzt guckte ich rüber zu ihm und schenkte ihm mein strahlendstes Lächeln.

»Kommt«, rief ich und zog Kyle hinter mir her.

Wir hielten vor einem Taxi und ich ließ mich am Fenster auf den Sitz fallen. Beeindruckt schaute ich heraus und merkte erst, als sich das Auto in Bewegung setzte, dass Kyle und Jordan neben mir saßen.

»Wenn du hier gleich rechts guckst, dann kannst du den Retiro-Park sehen«, flüsterte Kyle mir zu und ich wandte meinen Blick auf den angegeben Punkt.

Der wunderschöne See und die gepflegten Bete des Parks erstreckten sich vor mir. Familien mit Kindern saßen auf der Wiese und picknickten oder spielten Ball. Die Wasserfontäne konnte ich zwar nicht hören, aber mir vorstellen wie sie plätschernd das Wasser traf.

Eins wusste ich, wenn ich Zeit hatte, musste mir Kyle auf jeden Fall die ganze Stadt zeigen. Ich konnte nicht genug bekommen.

——
Der Wagen hielt vor einem kleinen gemütlichen Haus. Ich stieg aus und staunte. Das Haus mit der hellorangenen Fassade war ganz im mediterranen Stil gebaut. Weiße Säulen umrandeten den Eingang und auf ihren Köpfen saß ein Balkon. Mein neues Zuhause.

Kyle stand mit den Koffern neben mir und hielt den Haustürschlüssel vor meine Nase.

»Unser Haus«, grinste er.

Ich quiekte laut und fiel ihm um den Hals, bevor ich Jordan winkte, der mit dem Taxi zu seiner Wohnung, zwei Straßen weiter fuhr.

Ich drehte mich wieder zu dem Haus um, nahm ausnahmsweise mal selbst meinen Koffer und ging auf die Haustür zu.

Ich öffnete sie und sprang rum wie ein kleines Kind. Es war wunderschön eingerichtet.

»Danke«, frohlockte ich und sprang Kyle wieder an. Dieser lachte und fing mich mit einem Arm ein. Bevor er mich losließ drückte er mir einen Kuss auf den Scheitel.

A Girl An Agent Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt