Kapitel 10

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»Kann ich mir eigentlich aussuchen, wo ich eingesetzt werden?«, fragte ich und setzte die Pistole ohne große Mühe zusammen.

Ella und Lucien, die sich als meine Prüfer bereitgestellt hatten, standen, beide mit Klemmbrett vor mir.

»Nein. Eigentlich nicht, aber wir können ein gutes Wort für dich einlegen. Wo möchtest du denn wieder hin? New York?«, fragte Ella und kritzelte etwas auf ihr Blattpapier.

Ich nickte und legte die fertig zusammengebaute Waffe vor ihnen ab.

»Ich denke da lässt sich was drehen«, meinte Lucien augenzwinkernd.

Ich lächelte breit und folgte den Beiden wieder aus dem Raum heraus. Meine Prüfungen liefen seit inzwischen zwei Tagen. Den größten Teil der theoretischen Sachen hatte ich schon geschafft, ab morgen würde der praktische Teil anfangen.

Das einzige was ich jetzt noch machen musste, war mehrere Fachbegriffe. Na ganz toll.

Ich war noch nie eine große Lernerin und was das angeht...naja hoffe wir mal auf ein Wunder.

Diese ganzen Zahlen, was was war, konnte ich mir auch nicht merken, also wie ich das schaffen sollte, fragte ich mich auch.

Aber immer alles positiv sehen.

——
Die letzte theoretische Prüfung war hinter mir und ich schmiss mich erschöpft auf eines der Sofas im Gemeinschaftsraum. Die anderen hatten jetzt noch Unterricht, also war er so gut wie leer.

Nachdem sie mich wussten wer ich wirklich war, hatten mich Lucien und Ella sofort aus den Kursen rausgenommen und ich konnte büffeln.

Wenn man mich beim Essen oder in den Gängen sah, bekam ich eigentlich nur wieder abschätzige und abwertende, aber auch ängstliche Blicke.

Die Sache mit der nichtgelungen Flucht hatte sich natürlich auch sie ein Lauffeuer verbreitet und am Anfang haben natürlich viele darüber gelacht.

Es war mir aber eigentlich egal, ich war vielleicht noch drei vier Tage hier und dann würde ich eine der jüngsten FBI-Agentinnen der Gesichte sein.

Jonathan ging mir so gut es ging aus dem Weg. Ich musste zugeben, es tat weh. Ihn so zu sehen, wie er mich ängstlich anschaute, mit diesen hellblauen Augen, die mich doch mal so liebevoll, so fürsorglich gemustert hatten. Aber damit würde ich wohl leben müssen, dass man mich für meine Vergangenheit verurteilte oder nicht akzeptierte.

Um so schöner war es zu wissen, dass es Menschen wie Kyle gab, die mich einfach so hinnahmen wie ich war.

Ich ging hoch auf mein Zimmer und öffnete die Tür zu meinem Kleiderschrank.

Für das Abendessen wollte ich mich nochmal umziehen. Ich entschied mich für ein grau-weiß gestreiftes T-Shirt, eine weiße Hotpans und weiße Converse.

 Ich entschied mich für ein grau-weiß gestreiftes T-Shirt, eine weiße Hotpans und weiße Converse

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