Kapitel I

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Müde beobachte ich die Landschaft, welche in schneller Geschwindigkeit an mir vorbeisaust. Der Himmel ist in einem sanften Rot getränkt, da die Sonne am Untergehen ist, um somit Platz für die Nacht zu machen. Einzelne Wolken sind am Himmel zu sehen, die ein wundervolles Bild mit dem roten Himmel und der untergehenden Sonne abgeben.

Froh darüber, dass ich eine Kabine für mich alleine habe, lächle ich leicht vor mich hin. Dieses Wetter macht einfach gute Laune. Außerdem liebe ich Sonnenuntergänge, jedoch liebe ich den Nachthimmel mehr.

Auch Zino scheint sich darüber zu freuen, denn die kleine Schlange liegt eingerollt auf dem Sitz gegenüber von mir und schläft friedlich.

Ich habe eine gewisse Zuneigung zu Schlangen, kann sogar mit ihnen reden, weiß aber leider nicht, wie das eigentlich möglich sein kann. Immerhin sind meine Eltern Muggel sowie der Rest meiner Familie. Es gibt nur sehr wenige Zauberer und Hexen, die Parsel sprechen können, jedoch werden es immer weniger.

Nun, auch, wenn ich eine Zuneigung zu Schlangen habe, heißt es nicht gleiß, dass ich nach Slytherin will. Natürlich habe ich mich über Hogwarts schon informiert und habe herausgefunden, dass es vier Häuser gibt, in welchen man seine ganze Schulzeit verbringt. Am Ende des Jahres wird dann ein Hausporkal dem Haus, das die meisten Punkte hat, verliehen.

Plötzlich werde ich aus meinen Gedanken gerissen, als die Tür mit einem Ruck aufgezogen wird, weswegen ich leicht zusammenzucke – Zino ebenfalls, der sich sofort zu mir rüber schlängelt.

Fragend lasse ich daraufhin meinen Blick zur Tür wandern und erblicke zwei Jung, die wie gebannt auf meinen Schoß schauen, auf welchem Zino sich wieder eingerollt hat, um weiterzuschlafen.

»Ehm... Hi, hast du eine... Ratte ge-gesehen?«, stammelt der Rothaarige etwas ängstlich, während der Dunkelbraunhaarige den Blick von der Schlange nicht nehmen kann. Kein Wunder – Zino ist eine Schönheit.

Kopschüttelnd verneine ich die mir gestellte Frage, als plötzlich eine Ratte durch die Tür gerannt kommt. »Ah! Da bist du ja, Krätze, ich habe dich überall gesucht.« Der Rothaarige hebt die Ratte hoch, woraufhin Zino plötzlich bedrohlich zu zischen beginnt, verwundert schaue ich zu ihr runter.

»Ich habe ein komisches Gefühl bei der Ratte.«, zischelt er mir zu, woraufhin ich aus dem Augenwinkel sehe, wie die Augen des Jungen, der noch kein einziges Wort gesprochen hat, sich auf einmal weiten. Stirnrunzelnd schaue ich zu ihm, doch nun schaut er wieder neutral.

»Ach so, beinahe hätte ich es fast vergessen. Ich bin Ronald Weasley. Alle nennen mich jedoch Ron.«, ertönt wieder die Stimme des Rothaarigen, der mir seine Hand hinhält, die ich etwas zögernd ergreife.

»Hermine Granger.«, erwidere ich knapp, halte darauf meine Hand dem Dunkelhaarigen hin, welche er sofort ergreift. »Ich bin Harry Potter.«, stellt er sich vor und lächelt mich an, ich hebe meine Augenbrauen. Harry Potter... der Junge, der den Avada Kedavra von Ihm, dessen Name nicht genannt werden darf, mit nichts als einer Narbe überstanden hat.

Auf den Stuhl zeigend, auf welchem Zino vorher geschlafen hat, sieht mich Ron fragend an. »Können wir uns zu dir setzen? Du bist hier so alleine.«

Am liebsten würde ich die Augen verdrehen, doch stattdessen lächle ich nur leicht. »Klar.«

Hektisch maschieren die vielen Schüler aus dem Zug, nachdem wir angekommen sind, unterhalten sich angeregt und grinsen dabei über ihr ganzes Gesicht.

Tief In Der Dunkelheit | ABGEBROCHENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt