۰ ♚ ✵ ♚ ۰Gedankenverloren schaue ich aus dem Fenster meiner Kabine hinaus in die Natur. Ich bin froh, dass ich in diesem Zug eine Kabine gefunden habe, in der niemand ist und ich somit allein sein kann. Ich brauche meine Zeit einfach zum Nachdenken. Dauerhaft redende Schüler würden nur stören.
Seit dem Vorfall gestern bin ich nur noch in Gedanken versunken. Und vor allem aufgeregt und unruhig. Diese dunkle Seite in mir kam gestern mehr denn je zur Geltung. Ich bin mir nun vollkommen sicher, dass da etwas nicht stimmt. Man verschweigt mir etwas. Und ich werde herausfinden, was. Das Erste, was ich zu Hause machen werde, ist, ernsthaft mit meinen Eltern zu reden und nach meiner Geburtsurkunde zu verlangen.
Da stimmt etwas nicht, da ist etwas komplett falsch. Dieses Gefühl werde ich seit Stunden nicht mehr los.
»Denkst du, sie werden wütend sein?«, zischelt mir auf einmal Zino zu, welcher entspannt auf meinem Schoß liegt.
Verwirrt blicke ich zu ihm hinunter.
»Wer?«
»Deine Eltern.«
Kurz bleibe ich still. Würden sie wirklich wütend werden, nur, weil ich einfach mehr wissen will? Weil ich glaube, dass sie mir etwas verschweigen? Es könnte durchaus möglich sein, aber es muss einfach sein. Dieses Gespräch muss stattfinden! Ich will nicht mehr länger im Dunklen tappen.»Ich weiß es nicht. Wichtig ist, dass ich Informationen bekomme. Hast du nicht einmal selbst gesagt, Zino, dass du glaubst, es würde etwas nicht so ganz stimmen?«, entgegne ich ruhig in Parsel, worauf Zino seinen Kopf hebt und mich neugierig aus seinen schwarzen Augen anblickt. Leicht lächelnd schnippe ich sanft gegen seine Nase.
»Natürlich glaube ich das, da ist offensichtlich etwas faul, aber du solltest es langsam angehen, Hermine. Du weißt, wie es geendet hat, als Harry Slughorn so direkt auf Voldemort angesprochen hat. Du hast es mir selbst erzählt.«Mein Blick wandert wieder zum Fenster, als ich knapp entgegne: »Ich weiß, was ich tue.«
Meinen Koffer hinter mir herziehend laufe ich die altbekannte Straße, in welcher sich mein Zuhause befindet, entlang. Zino sitzt dabei auf meiner Schulter, jedoch verdecken ihn meine Haare, sodass niemand ihn sehen kann.
Als ich meine Eltern schon in dem verschneiten Vorgarten unseres Hauses stehen sehe, winke ich ihnen lächelnd zu, was sie fröhlich ewidern.
»Hermine, Liebling. Schön, dich wieder zu sehen. Komm rein, sonst erkältest du dich noch.«, empfängt mich Mum, die mich sofort in ihre Arme zieht. Dad umarmt mich ebenso fröhlich, bevor wir in das Innere des Hauses gehen, wo ich sofort den vertrauten Duft einziehe.
Lange verweile ich jedoch nicht an Ort und Stelle, da Mum meine Hand nimmt und mich abrupt in das Wohnzimmer zieht, wobei Zino beinahe von meiner Schulter gefallen wäre. Auch Das betritt das Zimmer und kommt summend auf mich zu. »Na, mein Minchen? Wie war das erste Halbjahr? Wieder was Spannendes passiert? Muss ich mir Sorgen machen?«Für einen Moment sehe ich ihn einfach nur an, dann räuspere ich mich und beginne zu sprechen: »Naja. Gerade herrscht in Hogwarts das reinste Chaos, aber Sorgen brauchst du dir nicht zu machen, Dad. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden verstärkt und Hogwarts ist außerdem einer der sichersten Orte. Mir wird schon nichts passieren. Und wenn, dann weiß ich mich zu wehren.«
Stolz legt er mir eine Hand auf den Kopf. »Das weiß ich doch. Du bist eine sehr kluge junge Frau. Meine Tochter eben.«
Mum scheint jedoch nicht sehr froh zu sein. »Wieso wurden die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt? Hat es etwas mit diesem dunklen Zauberer zu tun, von dem du uns erzählt hast, er wäre zurückgekehrt?«
Mit einem Nicken bestätige ich dies.
Besorgnis breitet sich auf ihrem Gesicht aus, doch ich sehe noch eine andere Emotion, nur weiß ich nicht, welche.
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Tief In Der Dunkelheit | ABGEBROCHEN
FanfictionHarry Potter Fanfiction | Immer mehr droht die Dunkelheit in ihrem Inneren sie zu verschlingen, als Hermine die Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei besucht. Dort lüftet sie viele Geheimnisse, probiert sich an schwierigen Rätseln, lernt Freunde k...