Jetzt geht es aber wirklich los mit der Geschichte.
"CHLOE! CHLOE! Du muss Aufwachen! Ich hab Geburtstag! Ich will nach unten Geschenke auspacken!"
Obwohl ich mich über dieses stürmische und laute Wecken ärgern sollte, muss ich schmunzeln. Liam weiß einfach, dass ich ihm wegen nichts böse sein könnte.
"Happy Birthday mein Kleiner" sage ich noch etwas verschlafen, ziehe ihn in eine Umarmung und strubbel ihm durch seine roten Haare.
"Gegen wir jetzt runter?" fragt Liam.
"Gleich" antworte ich "erstmal muss ich duschen". Liam guckt schockiert "Das geht nicht!" "Warum sollte das nicht gehen?" Frage ich misstrauisch.
Ich ahne Böses und gehe ins Bad.Jap, ich hätte recht: Liam hat eine Wurmzucht aufgemacht. Ich drehe mich um. "Was soll das Liam?" "Die hab ich im Garten gefunden. Die brauchen doch auch ein zuhause!" sagt er und setzt sein zuckersüßes Lächeln auf.
Ich muss schmunzeln und strubbel ihm erneut durch sein rotes Haar. "Wäre es möglich, den Würmern ein zu Hause im Garten zu bauen? Da würde es ihnen bestimmt viel besser gehen." Er guckt mich an "Meinst Du?" "Ganz bestimmt sogar."
"A-aber ich will sie doch nicht in die Kälte nach draußen setzen" seine Unterlippe bebt.Oh nein jetzt hast du es geschafft ihn zum Weinen zu bringen. Super gemacht Chloe!
"Und was ist, wenn ich dir helfe? Ich versichere dir, den Würmern wird es besser gehen als je zuvor" "Okay." Puh, gerade nochmal gerettet. Ich kann es einfach nicht ertragen, ihn unglücklich zu sehen."Und weißt du was, wir bringen die Würmer jetzt schnell raus, dann gehe ich duschen und du kannst deine Geschenke auspacken." "Okay" grinst er und schon schnappt er sich eine Box mit Würmern und rennt raus
° ° °
Als ich frisch geduscht aus dem Badezimmer komme wartet Liam bereits auf mich. "Gehen wir jetzt zu meinen Geschenken?" "Klar" und schon rennt er die Treppenstufen herunter.
Plums
"Liam? Hast du dir weh getan?"
- keine Antwort -
"Liam?" Ich renne die Treppe herunter. "Um Gottes Willen, Liam!"
Am Treppen Ende liegt Liam, mit einem aufgeschlagenen Knie und weint.
"I-Ich b-bin a-a-ausgerutscht" schluchzt er.
"Soll ich pusten? Dann hört der Schmerz bestimmt auf."
Er nickt unter Tränen. Ich puste auf die blutende Stelle "Komm, wir kleben ein Pflaster drauf." Sage ich und reiche ihm meine Hand. "Das mit den Autos?" fragt er hoffnungsvoll. "Das mit den Autos." Grinse ich.° ° °
Als wir dann endlich am Geschenketisch sitzen muss ich seufzen. Wie jedes Jahr hat Dad Liams Geburtstag vergessen. Schnell schicke ich ihm eine Nachricht.
Chloe: Dein Ernst, Dad? Du hast schon wieder Liams Geburtstag vergessen? Du sollst wissen, dass ich enttäuscht von dir bin! Und nimm jetzt nicht wie immer deine Arbeit als Ausrede! Wir wissen beide, dass es nicht nur das ist...
"Ooooooh, das neue Playmobil Wissenschaftlerset! Du bist die Beste Chloe!" Sofort zieht er mich in eine stürmische Umarmung. "Ist das etwa ein Wissenschaftlerkittel?" ruft er.
Ja, er liebt alles was mit der Wissenschaft zu tun hat. Ganz im Gegensatz zu mir. Ich hasse alles was mich auch nur an die Schule erinnert. Aber egal, heute ist Samstag, also schulfrei. Und dieser Tag gehört nur Liam.
Als Liam alle Geschenke ausgepackt hat, vibriert mein Handy.
Dad: Es tut mir leid, Chloe! Richte ihm Herzliche Glückwünsche von mir aus.
Chloe: Das ist alles was du zu sagen hast?! Ich erwarte, dass du dir heute frei nimmst und nach Hause kommst. Für Liam. Und jetzt tu nicht so als ginge das nicht, du arbeitest schon genug!
Dad: Du weißt genau, dass das nicht geht, Chloe. Und Rede nicht in diesem Ton mit deinem Vater!
Genervt lege ich das Handy weg und zwinge mir ein Lächeln auf. Tu es für Liam! "Alles Gute auch von Dad" Liam macht große Augen "Er hat es nicht vergessen?" Es ist immer wieder so traurig zu sehen, wie sehr Liam Dad bewundert. "Nein, natürlich hat er dich nicht vergessen! Du bist doch sein Lieblingssohn!"
Nun ja, dass war jetzt das erste richtige Kapitel. Ich bin eigentlich ganz zufrieden.
Nur schon mal als Vorwarnung: Ich bin eine absolute Niete darin, lange Kapitel zu verfassen.
♡Danke fürs Lesen♡

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Bevor ich gehe...
Teen FictionSeit dem Tod ihrer Mutter ist Chloe eiskalt geworden. Ihr Vater verbringt nur noch Zeit in seiner Firma und ist kaum noch zu Hause. Der einzige, der auch Chloes warmherzige Seite zu Gesicht bekommt, ist ihr Bruder Liam. Er bedeutet ihr alles. Doch w...