11. Kapitel

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Endlich verschwindet er. In Gedanken spreche ich gerade ein Dankesgebet aus, als ein Mädchen, dass aussieht wie Jennifer in jünger zu mir kommt und mich böse anstarrt.

"Wenn du denkst, du könntest mir meinen Schwarm wegschnappen, dann hast du dich geschnitten." Ich muss lachen "Glaub mir Barbie, Ich habe Keinerlei Schnittwunden auf meinem Körper gefunden, deinen Ken kannst du schön für dich behalten und jetzt hau ab."

Ich bin stolz auf meine Wortwahl. Tatsächlich geht sie. Ich höre noch  wie sie etwas von "Dumme Kuh" und "einfach keinen Geschmack" sagt, doch das ignoriere ich einfach mal dezent.

Es klingelt zur nächsten Stunde. Was hab ich jetzt nochmal? Ach ja, Musik.

Eigentlich bin ich sogar recht musikalisch. Mom hat mir damals Klavier und Geige spielen beigebracht. Wir haben auch immer gerne zusammen gesungen. Die Grundlagen beherrsche ich bestimmt noch. Ich finde, heute ist ein Tag im Brücken zu bauen.

Damit andere runter springen können - okay, dass war nicht lustig, ich weiß-

Ich setze mich in Musik in die erste Reihe. Mrs Armstrong guckt mich überrascht an. "Miss Eliot. Schön sie mal von so nah zu sehen. Was verschafft mir denn die Ehre?" Okay, sie soll mal nicht übertreiben. Nur weil ich mich entschieden habe, meinen Abschluss zu Schaffen?

"Ich möchte meine musikalischen Fähigkeiten unter Beweis stellen." Schleime ich mich bei ihr ein. Ja, das kann ich noch gut. "Das freut mich Miss Eliot! Würden sie mir dann bitte die C-Dur Tonleiter im Violinschlüssel aufsagen?" Ich lächel gekonnt. Das ist ja ein Klacks! "C- D- E- F- G- A- H- C" antworte ich. "Ich bin begeistert, Miss Eliot! Warum nicht gleich So?" Sofort macht sie sich eine Notiz in ihrem Notenbuch. Ich sehe wie die Streberin mich böse anguckt. Sei es deshalb, dass ich ihr ihren Platz geklaut habe oder Das, dass ich nicht so dumm bin wie ich immer getan habe.

° ° °

So ging das noch den ganzen Schultag, und immer wieder habe ich mich gefragt, warum ich immer dachte,dass wenn ich allein sein will, ich auch schlecht in der Schule sein muss. Tja, das wird sich jetzt wohl ändern.

Doch was mir viel mehr Sorgen bereitet ist dieser Abend. Ich hab richtig Angst davor. Ich will nicht so tun, als ob ich mit Logan zusammen wäre. Aber ich kann Liam einfach keinen Wunsch abschlagen. Ich weiß nicht, wie oft er jetzt schon erwähnt hat, wie sehr er sich auf heute Abend freut, auch wenn ich immer wieder gesagt habe, dass wir nicht länger als 19:30 Uhr bleiben, weil ja morgen Schule ist. Ja, ich kann richtig verantwortungsbewusst sein.

° ° °

Um Punkt 17:30 Uhr stehen wir vor Familie Stevens Haustür. Liam wollte unbedingt einen Anzug anziehen. Ich fand's süß, also hab ich ihn nicht davon abgehalten. Ich dagegen habe einfach eine Jeans mit einem weißen Crop Top angezogen. Niemals im Leben hätte ich ein Kleid angezogen. Habe ich überhaupt ein Kleid? Ich glaube nicht.

Als Samantha die Tür öffnet, bin ich froh, dass sie und Logan auch einfach ganz normale Sachen an haben.

Zur Begrüßung gibt Samantha Liam einen Kuss auf die Wange. Ich sehe Logan warnend an, der sich mir nun auch nähert. Wenn er mich jetzt auch küsst wird er dieses Haus nicht mehr lebend verlassen.

Zum Glück will er einfach nur ein High- Five von mir. Ich schlage sogar ein.

Liam zu Liebe.

"Was ist denn für heute so geplant?" Breche ich die Stille. "Wir werden gleich Pizza bestellen und gucken dann 'Die Eiskönigin'."erklärt Logan und zwinkert mir zu. Das mit den Film war bestimmt Samanthas Idee.

Diese kommt nun auf mich zu und umarmt mich. Ich bin völlig überrumpelt. "Ähm, Hi." Sage ich etwas verwirrt. "Ich wollte immer eine große Schwester haben, aber stattdessen habe ich diesen Idioten." Sie verdreht die Augen. Ich muss lachen "Du tust mir echt leid, so einen Idioten hätte ich auch nicht gerne zum Bruder." "Ich kann auch wieder gehen." Logan zeigt auf die Treppe und macht Andeutungen zu gehen. Doch Liam stellt sich ihm in den Weg. "Nein, nein und nochmal Nein, du bleibst jetzt hier. Das ist ein Pärchenabend. Du bist jetzt mit Chloe zusammen. Keine Wiederrede!"

Er hat gesehen, dass ich gerade widersprechen wollte. Doch jetzt muss ich den Mund halten.

In dem Moment klingelt es an der Tür. Es ist der Pizzalieferant.

Wie sich herausstellt, muss ich mir jetzt auch noch eine Pizza mit Logan teilen, da wir anscheinend die gleiche Lieblingspizza haben. Funghi.

Egal. Alles in einem war es ein ganz lustiger Abend. Wir sind dann doch erst um 20:00 Uhr gegangen, aber Liam musste versprechen, morgen nicht zu meckern, wenn er aufstehen muss. Wobei er heute schon den ganzen Tag so schläfrig war, daher wäre es mir lieber, wenn er etwas mehr Schlaf bekäme.

Aber egal. So langsam werde ich auch sehr müde.

Mal wieder ein neues Kapitel. Im Moment schreibe ich (für meine Verhältnisse) sehr lange Kapitel. Vielleicht wird es ja doch noch mal was mit längeren Kapiteln.
Ich gebe mein Bestes!

Schöne Woche noch!

♡Danke fürs Lesen♡

Bevor ich gehe...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt