Die Tür knallt zu und ich bin wieder mit Logan alleine. Dad kann manchmal so peinlich sein.
"Dein Dad scheint nett zu sein. Was ist eigentlich mit deiner Mom?" Fragt er. Ich schnaube. "Dad und nett? Das sind zwei Worte die nicht zusammen passen. Über meine Mom möchte ich nicht reden." Logan sieht mich mitfühlend an. "Ist sie Alkoholikerin?" Jetzt muss ich lachen. "Mom war so ziemlich das Gegenteil davon." "War?" Er ist erstaunt. Ich kann nur nicken und schon wieder fließen die Tränen.
Ich höre ein Klackern auf dem Fußboden. Vor mir steht Jennifer und lächelt mich gekünstelt an. Wie gerne ich ihr doch einfach nur ins Gesicht schlagen würde.
"Ou das mit Liam tut mir ja soooo leid!" Fängt sie an. "Rutsch bloß nicht auf deiner Schleimspur aus. Die Tür bleibt zu! Du wirst jetzt nicht zu Liam gehen. Du kennst ihn gar nicht. Verschwinde!" Fauche ich sie an.
Sie geht in die Hocke. "Hör mal Schätzchen. Ich bin eine Erwachsene Person, die tun und lassen kann, was sie will. Und wenn ich da rein möchte, dann gehe ich auch da rein." Ihre Augen verengen sich zu schmalen Schlitzen. "Da ich Liams Aufsichtsperson, wenn nicht sogar Erziehungsberechtigte, bin, habe immer noch ich zu entscheiden, wer in seine Nähe kommt, und wer nicht. Also Tschüss."
Es überrascht mich als sie wirklich davon geht.
"Wer war das denn?" Fragt Logan mich irritiert. "Die Neue von meinem Dad." Ich Rolle nur mit den Augen.
In dem Moment kommt Samantha mit Rot gehäulten Augen aus dem Zimmer. Sofort steht Logan auf und nimmt sie in den Arm. "Was ist los Sami?"er klingt besorgt. "Liam stirbt vielleicht" schluchzt sie. "Nein, Liam wird nicht sterben. Alles wird gut." Beruhigt er sie, so wie mich eben. "Warum weint Chloe dann auch?"
Sie ist win kluges Mädchen. Ich zwinge mir ein Lächeln auf. "Das ist einfach nur der Schock. Es war alles einfach ein bisschen viel auf einmal." Versuche ich ihr zu erklären. Die läuft in meine Arme und ich umarme sie. So langsam gewöhne ich mich dran.
"Ich glaube, ich sollte mal wieder zu Liam." Ich löse mich aus ihrer Umarmung und gehe in Liams Zimmer.
Dort steht Dad an Liams Bett und hält seine Hand. Ein seltener Anblick. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass Doktor Sullivan anscheinend schon rausgegangen war.
"Chloe!" Ruft Liam. Ich gehe zu ihm und umarme ihn. "Wie geht's kleiner?" "Gut, ich bin schon wieder gesund. Wir können jetzt wieder nach Hause fahren." Er richtet sich schon Auf, doch ich drücke in sanft wieder zurück. "Tut mir leid, Liam, aber das geht nicht. Du wirst erstmal für eine etwas längere Zeit hierbleiben müssen. Aber keine Sorge, ich bin so oft, und so lange ich kann bei dir."
Dad räuspert sich. "Ähm, ich will ja nicht unbedingt stören. Aber Chloe, ich glaube es wird langsam Zeit, dass wir Liam etwas wichtiges erzählen."
Mir stockt der Atem. Nein. Das kann er doch nicht ernst meinen. Er kann doch nicht, in einer ohnehin so schwierigen Situation, damit rausrücken.
"Bitte nicht jetzt, Dad" flehe ich ihn an. "Doch, Choe. Irgendwann muss er es erfahren."
Er holt tief Luft. "Liam, ich bin nicht dein Vater."
Ja, ich packe hier in diese Geschichte mal so alle Klischees die es gibt.
Was meint ihr, wie Chloe und vorallem Liam darauf reagieren werden?
Schöne Woche noch!
♡Danke fürs Lesen♡

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Bevor ich gehe...
Teen FictionSeit dem Tod ihrer Mutter ist Chloe eiskalt geworden. Ihr Vater verbringt nur noch Zeit in seiner Firma und ist kaum noch zu Hause. Der einzige, der auch Chloes warmherzige Seite zu Gesicht bekommt, ist ihr Bruder Liam. Er bedeutet ihr alles. Doch w...