7. Kapitel

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Da so sehr danach verlangt wurde, dass das Kapitel schon heute kommt, gehe ich diesem Wunsch natürlich nach und hier ist es ;-)

Ich gucke ihn an.

Plötzlich muss ich anfangen zu lachen. Meint er das wirklich Ernst?

Oh je, er guckt verletzt. Anscheinend hat er die Wahrheit gesagt. Ich stelle mich nun wieder mit beiden Füßen auf die Brücke.

"Sorry, wenn ich jetzt deine Gefühle verletze, aber ich kann dich nicht ausstehen, Logan." irgendwie ist mir dieses Situation ziemlich peinlich.

"Ist schon okay, Chloe. Ich werde die schon noch beweisen, dass ich der Richtige bin." Sagt er wissend und geht weg.

Ich sehe ihm noch verwirrt hinterher, bis er um die Ecke verschwindet.

Wow, ich muss erstmal meine Gefühle sortieren. Doch mal wieder klingelt mein Handy.

Es ist Dad. Ich drücke ihn Weg. Ganz sicher werde ich jetzt nicht mit ihm Reden! Er wollte mich gerade raus schmeißen.

Moment, hat er meinen Abgang jetzt als Bestätigung genommen? Vielleicht wäre es doch das beste, wenn ich ausziehen würde und auf eigenen Beinen stehen könnte.

Ach ich weiß nicht. Ich kann Liam ja nicht alleine lassen. Wer würde sich um ihn kümmern, wenn ich nicht mehr da bin?

° ° °

Letzendlich entscheide ich mich dafür, nach Hause zu gehen um mit Dad zu reden.

Als ich dort ankomme macht niemand  die Tür auf, als ich Klingel. Meinen Schlüssel hab ich eben auf die Treppe geschmissen, als ich reingekommen bin. Also komme ich nicht alleine rein.

Ich muss Dad anrufen. Es klingelt.

"Eliot?" Meldet er sich am Telefon. "Dad! Lass mich rein! Ich will mit dir reden." Am anderen Ende höre ich ein Schluchzen. Weint er etwa? "Ähm, Dad?" Ich bin verwirrt. "Liam ist weg." Sagt er "er ist gleich nach dir abgehauen, nachdem ich mich mit ihm gestritten habe."

Mit ihm also auch. Was fällt Dad eigentlich ein? Aber ich kann mich jetzt nicht schon wieder mit ihm streiten. Ich muss Liam finden.

"Ich gehe ihn suchen, ich glaub ich weiß, wo er ist."

° ° °

Schon von weitem sehe ich Liam an Moms Grab sitzen. Es sieht auf die Inschrift auf ihrem Grabstein.

Hier ruht in Frieden Elisha Eliot
Eine geliebte Mutter, Tochter und Ehefrau

Es muss schlimm für ihn sein, seine Mutter nicht zu kennen.

Ich gehe leise auf ihn zu und hocke mich neben ihn.

Mein Knie knackt. Mist, das hat die Situation jetzt irgendwie zerstört.

Er zuckt zusammen. Sofort lege ich einen Arm um ihn und erst dann bemerke Ich, dass er weint.

"W-warum musste sie gehen?" schluchzt er. Ich überlege wie ich meine Antwort am besten formulieren kann. "Sie war schwer krank, und die Ärzte konnten ihr nicht mehr helfen. Sie hatte Krebs."

Ich merke wie mir die erste Träne die Wange herunter läuft. Ich Weine. Das erste mal vor meinem Bruder.

"Erzählst du mir von ihr?" Ich schniefe, aber ich nicke.

"Mom war die liebenswürdigste Person die ich kenne. Sie hat sofort gespürt wenn es mir nicht gut ging und hat sich um mich gekümmert, oder mich einfach nur in den Arm genommen. Sie war absolut kein Freund von Streit. Wenn ihr etwas nicht gepasst hat, hat sie darüber geredet, aber sie hätte niemals einen Streit angefangen. Als wir die Diagnose für ihre Krankheit bekamen blieb sie ruhig und hat sich nur Sorgen gemacht, was aus uns beiden wird. Ganz besonders um dich hat sie sich große Sorgen gemacht. Du warst ja erst 2 Jahre alt. Am Tag an dem sie starb sagte sie noch zu mir, ich solle gut auf dich und Dad aufpassen. Und dann starb sie."

Nun kennen meine Tränen keinen Halt mehr. Ich hab noch nie mit jemanden über Mom geredet.

Auch Liams Gesicht ist tränenüberströmt.

"Aber warum vernachlässigt Dad uns seitdem?" Fragt Liam.

Und obwohl ich die Antwort darauf weiß, weiß ich nicht, ob ich schon dazu bereit bin, es auszusprechen.

"Komm mit." Ich stehe auf und reiche ihm meine Hand. Er nimmt sie und lässt sich von mir hochziehen.

° ° °

Auf der ganzen Busfahrt ist Liam still, deshalb gehe ich davon aus, dass er alle Informationen über Mom erst einmal verarbeiten muss.

Als wir dann aussteigen wissen wir beide nicht wo wir jetzt hin sollen. Wir haben beide Streit mit Dad und dieser ist zu Hause, also fällt das schon mal weg. Ich habe keine Freunde wo wir hin könnten und es käme komisch rüber, wenn wir zusammen zu einem Freund von Liam fahren würden. Das ist Liam anscheinend egal.

"Wir können zu Samantha." Ich gucke ihn fragend an. Wer war das nochmal? "Das ist die mit der Nachhilfe von der ich dir erzählt habe. Sie hat auch ein älteres Geschwisterkind in deinem Alter, da könntest du hin."

Ich seufze. Wir können ja nicht auf der Straße bleiben.

So viel Aufregung in einem so kurzen Kapitel ( Ja ich weiß ich kann halt nicht so lange Kapiel schreiben).

Was ist wohl der Grund, weshalb sich ihr Dad nicht mehr um die kümmert?

Die Antwort gibt es nur in einem der nächsten Kapitel.

Danke fürs Lesen♡

Bevor ich gehe...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt