Bevor ich gehe...

3. Kapitel

Als wir dann endlich am Zoo angekommen sind, ist Dad (natürlich) noch nicht da. Deshalb setzen wir uns auf eine Bank vor dem Eingang.

Plötzlich fällt mir wieder ein, dass Dad gesagt hat, dass er jemanden mitbringt. Ob es irgend ein Kollege ist?

Schweigend sitzen Liam und ich nebeneinander.

Auf einmal guckt er mich an "Erzählst du mir was über unsere Mom?"

Wie schon heute morgen Frage ich mich, warum er plötzlich nach Mom fragt. Mir gefällt das nicht besonders, denn ich möchte vor ihm stark wirken. Ich bin die große Schwester, auf die er sich verlassen können sollte.

Wenn ich über Mom Rede weiß Ich, dass ich nicht an sie denken kann, ohne zu weinen und das möchte ich eigentlich nicht vor Liam. Aber er sollte ja eigentlich schon die Möglichkeit haben, etwas über seine Mutter zu erfahren, oder?

"Was willst du denn wissen?" Frage ich widerwillig. "Wie war Mom so? Wie sah sie aus?" fragt er hoffnungsvoll. Oh je, er möchte wirklich etwas über die erfahren. Ich habe einen Kloß im Hals. Ich muss schlucken. "Mom war..." weiter kam ich nicht denn mein Handy fing an zu klingeln.

"Hallo?" Frage ich "Chloe! Ich wollte nur sagen, dass wir uns ein wenig verspäten. Ich habe die Zeit vergessen. Wir brauchen noch eine Viertel Stunde, dann sind wir da."

Ich stöhne. Das war ja mal wieder klar. "Dad braucht noch ein Bisschen" flüstere ich Liam zu. "Ist das dein Ernst, Dad? Da haben wir einmal eine Verabredung, und du kommst nicht pünktlich?" Ich gehe etwas von Liam Weg, damit er nicht hört, wie ich mit Dad Rede "Was war denn bitteschön so wichtig, dass du deine beiden Kinder vergisst? Warum bist du nicht einfach heute morgen zu hause geblieben? Wir hätten doch zusammen hier hin fahren können. Und überhaupt, ich habe das Gefühl, du kommst nur noch, wenn überhaupt, zum schlafen nach Hause und der Rest bleibt an mir hängen. Ich bin doch nicht das Mädchen für alles und ich führe auch kein Hotel!" Sage ich wobei meine Stimme immer lauter wird.

"Chloe, es tut mir leid. Aber ich verbiete dir, in so einem einen Ton mit mir zu Reden!" "Ach Ja? Du kennst mich doch überhaupt nicht! Generell niemand denkt daran wie ich mich fühle! Liam kann das alles noch nicht verstehen. Und du? Du bist einfach nur unmöglich!" Schreie ich ins Telefon und lege auf.

Ich gehe zurück zu Liam. "Warum hast du so geschrien?" fragt er ängstlich.

"Die Verbindung war so schlecht. Dad konnte mich kaum hören." Lüge ich, in der Hoffnung, dass er mich eben nicht gehört hat.

"Was verstehe ich denn nicht?"

Mist, er hat mich gehört. Was mach ich denn jetzt? Komm schon, denk nach "Ach, es ging nur darum, dass es so Sachen in der Schule gibt, wie Mathe, die ich einfach nicht verstehe und das verwirrt mich."

Das war nicht mal gelogen, aber nicht Das, was ich meinte.

"Achso. Brauchst du Nachhilfe? Samantha aus meiner Klasse hat auch Nachhilfe"

Moment mal, wer zur Hölle ist Samantha?

"Die ist neu in meiner Klasse. Ich sitze neben ihr." Sagt Liam.
Scheiße, hab ich das eben laut gesagt?

° ° °

30 Minuten später (seufz) ist Dad  dann auch mal da. Mit einer wahrscheinlich Ende zwanzig jährigen Fake-Blondine im Schlepptau, die aussieht, als hätte sie sich Botox und Silikon an jede Stelle ihres Körpers hat Spritzen lassen.

Pfui

"Daaaad!" Ruft Liam aufgeregt, als er Dad auch bemerkt und rennt auf ihn zu. Ich laufe langsam hinterher, nicht ohne die Blondine nochmal angewidert zu mustern.

"Hi Dad." Sage ich motzig. "Hallo Chloe, schön dich mal nicht nur zu hören! Liam, Chloe? Das ist Jennifer. Meine neue Freundin.

Ui, wir haben unsere erste neue Person kennengelernt.

Ich habe kein Bild von einer Person gefunden, die so aussieht wie ich mir Jennifer vorstelle... Deshalb hier nur ihre Beschreibung:

   Jennifer Smith

- 27 Jahre alt
- arbeitet in Mr Eliots Firma als seine persönliche Sekretärin
- ist jetzt mit ihm zusammen

Es gibt eine Planänderung: Ich lade jetzt höchstwahrscheinlich jeden zweiten Tag ein neues Kapitel hoch.

♡Danke fürs Lesen♡