"Miss Eliot!"
Ich schrecke hoch. Vor mir steht meine Englisch Lehrerin. Mist, ich bin wohl eingeschlafen. Ich bin einfach so müde. *Gähn*
"Tell us about your weekend." Fordert sie mich auf. Was hab ich denn am Wochenende nochmal gemacht?
"Ähm, ich weiß nicht me..." fange ich an. "In English Please." Motzt sie mich an. Ey, geht das auch freundlicher? So antworte ich ihr garantiert nicht. "Okay, dass ist eine 6." Sagt sie streng und trägt sich etwas in ihr Notenbuch ein.
Soll sie doch. Kann ich dann jetzt weiter schlafen? Meine Frage wird direkt von der Schulklingel beantwortet. Eeeeendlich!
"Miss Eliot, sie bleiben bitte noch hier." genervt gehe ich zu ihr nach vorne. "Was ist?" Frage ich und gucke auf meine imaginäre Uhr am Handgelenk. "Miss Eliot, ich weiß echt nicht, was mit Ihnen los ist. Gestern haben mir Mrs Armstrong und einige andere Lehrer erzählt, wie toll sie sich am Unterricht beteiligt haben. Warum gilt das nicht für meinen Unterricht?"
Meine Güte, haben diese Lehrer alle kein eigenes Leben?
"Ich habe Ihnen eine Frage gestellt." Holt Mrs Cooper mich aus meinen Gedanken. "Ich habe mich gestern am Unterricht beteiligt, weil ich da gute Laune hatte." Sage ich stur. Die guckt mich komisch an. Ich ziehe die Augenbrauen erwartungsvoll hoch. "Kann ich jetzt gehen?" "Natürlich."
Na Endlich. Geht doch.
° ° °
Heute ist mir in der Pause wieder nach dem Keller. Ich setzte mich mit meinem Handy auf den Boden und höre Musik.
Plötzlich werden mir meine Kopfhörer vom Kopf gerissen. Böse sehe ich hoch. Natürlich steht dort mal wieder Logan.
"Was machst du denn hier unten?" Fragt er amüsiert. "Wonach sieht's denn aus?" Ich zeige auf meine Kopfhörer. "Nun Ja, ich dachte eigentlich wir treffen uns wieder auf der Wiese." Sagt er verwirrt. "Soll ich jetzt plötzlich Gedanken lesen können? Verzieh dich Stevens."
Er guckt verletzt, aber das ist mir egal. "Hab ich gestern Abend irgendetwas gemacht, was dich verletzt hat? Ich meine, gestern warst du so gut gelaunt und lebensfroh, und heute hab ich wieder gehört, dass du wieder diesen Nerd aus unserer Stufe verprügelt hast."
Das stimmt. Aber was ist schon dabei?
"Na und? Lass mich doch tun, was ich will!" Schrei ich ihn an.
Heute ist einfach einer dieser Tage, wo ich mich Frage, warum ich nicht einfach mit Mom tauschen konnte.
Mein Handy klingelt.
"Chloe Eliot. Fass dich kurz." Melde ich mich mürrisch, als ich Dads Namen auf dem Display lese. "Chloe, ich wurde gerade von zwei Schulen gleichzeitig angerufen." Sagt er genervt. "Freut mich für dich, dass du dir erste Klasse doch noch wiederholen darfst. Und dann auch noch bei zwei Schulen! Ich bin stolz auf dich!"
"Chloe!" Mahnt er mich. "Was ist denn?" Frage ich genervt. "Erstens, hat deine Schule angerufen. Ich soll nach der Schule vorbei kommen und mit dir zum Direktor." "Und dann hast du hoffentlich dankend abgelehnt, da du ja keine Zeit für dein Kind hast." Sage ich gespielt freundlich. Logan sieht mich die ganze Zeit fragend an. "Nein Chloe, ich habe gesagt, dass ich alleine zum Direktor gehen werde." Ich bin geschockt. Wenn er alleine dahin geht wird der Direktor ihm alles erzählen!
"Das musst du nicht Dad. Ich kann auch alleine dahin gehen." Versuche ich mich raus zureden. "Nein, das geht nicht, und zwar hat Liams Schule angerufen, dass er in der Schule zusammen gebrochen ist. Du musst ihn abholen. Ich kann erst heute Nachmittag hier weg. Ich hab dich schon entschuldigt." Ich merke wie ich blass werde. "Und das sagst du mir erst jetzt?!" Schreie ich in mein Handy. "Ist doch jetzt völlig egal. Liam ist schon wieder auf den Beinen aber verlangt, dass du ihn abholst. Ich hab mit ihm gesprochen." "Okay ich fahre jetzt los." Sage ich schnell und lege auf.
"Wo willst du hin?" Ruft Logan mir hinterher. Ich antworte nicht.
° ° °
"Geht's dir wieder besser?" Frage ich Liam und lege eine Hand auf seine Stirn. Fiber hat er schon mal nicht.
Wir sind mittlerweile zu Hause. Liam hat die ganze Fahrt über nichts gesagt.
Ich gucke auf mein Handy.5 Anrufe in Abwesenheit von Dad.
Als ich wieder zu Liam gucke ist er eingeschlafen. Er scheint sehr müde gewesen zu sein.
Plötzlich höre ich, dass die Tür aufgeschlossen wird. Ich laufe nach unten. Dort steht Dad mit hoch rotem Kopf. Scheiße, jetzt hat er alles erfahren.
"Dein Direktor ist ja ein Biest!" Sagt er wütend. "Moment, wir sind einer Meinung?"frage ich verwundert. Er nickt. "Der hat mir vorgeschlagen, ich sollte dich doch bei so einer Therapie gegen Aggressionen anmelden. Den hab ich erstmal angeschrien. Dass er mir nicht vor zu schreiben hat, wie ich dich erziehe." Naja, genau genommen erzieht er mich ja gar nicht, doch dass sage ich lieber nicht laut.
"Du hast mich also verteidigt?" Ich bin ehrlich erstaunt.
"Klar, wie würden mich die Leute denn angucken, wenn mein Kind an Aggressionsproblemen leidet."
Das war ja klar. Ihm ist nur wieder sein 'guter Ruf' wichtig.
"Ich glaube, ich kriege gleich Aggressionsprobleme, wenn du so weiter machst!" Schreie ich ihn an und im selben Moment kommst Liam verschlafen die Treppe runter.
"Na mein großer, wie geht's?" Dad stößt im Spielerisch mit dem Ellbogen in die Rippen.
Sofort ziehe ich Liam Weg "FASS IHN NICHT AN!" Ich habe eine solche Wut auf Dad. Liam guckt mich ängstlich an und ich drücke ihm einen Kuss aufs Haar.
"Was soll ich denn machen, Chloe? Was? Wenn ich mich um euch kümmer ist das falsch, dann soll ich euch plötzlich nicht mehr anfassen. Aber wenn ich nichts mache, ist das auch wieder falsch!"
Jetzt schreien wir uns einfach nur noch gegenseitig an und Liam guckt Geschockt einfach nur zwischen uns beiden hin und her bis er plötzlich ganz Leise sagt "Hört auf."
Dad hört dies natürlich gar nicht und schreit einfach weiter. Doch ich nehme Liams Hand und gehe mit ihm nach oben.
5 Minuten später höre Ich, wie Dad das Haus wieder verlässt.
Was wohl passiert ist, weshalb Chloe so schlechte Laune hat?
Die Antwort gibts in einem der nächsten Kapitel.
Schöne Woche noch!
♡Danke fürs Lesen♡
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Bevor ich gehe...
Teen FictionSeit dem Tod ihrer Mutter ist Chloe eiskalt geworden. Ihr Vater verbringt nur noch Zeit in seiner Firma und ist kaum noch zu Hause. Der einzige, der auch Chloes warmherzige Seite zu Gesicht bekommt, ist ihr Bruder Liam. Er bedeutet ihr alles. Doch w...