Ich habe dich schon immer gehasst (Sun Diego FF)

Mobber hinter Gittern

Julia POV

„Weißt du bei euren Dates normalerweise doch auch nicht" lacht Jul. „Nicht witzig" antworte ich nur böse. „Jaja nur ein bisschen" erwidert er und zwinkert mir zu. Und da sehe ich ihn auch schon. Dima wird von dem Polizisten hergeführt und setzt sich gegenüber von uns hin. Wenn ich seinen Blick richtig deutsche schämt er sich. Sollte er auch. „Was hast du nur angestellt?" frage ich,obwohl ich die Antwort schon kenne. „Es tut mir leid Julia" antwortet er nur und schaut mich traurig an.

Eine gewisse Zeit danach herrscht Stille. Doch dann wende ich mich an Julien: „Jetzt sag doch auch was." Er macht nur einen fragenden Gesichtsausdruck,sagt anschließend aber doch was. „Hör zu wir holen dich hier raus ok?" wendet er sich jetzt an Dima. Ich nicke ihm zustimmend zu. Er schüttelt aber nur den Kopf. „Wie?" frage ich. „Ich habe scheiße gebaut dafür muss ich wohl bezahlen. Ich werde so lange hier sein wie es sein muss" erklärt er.

„Seit wann bist du so?" frage ich gereizt. „Wie bin ich denn?" erwidert Dima. „Na so..du willst nicht mal kämpfen. Du willst mich ernsthaft alleine lassen?" sage ich mit Tränen in den Augen. „Will ich nicht aber es geht nun mal nicht anders." Ich stehe auf und gehe. Verlasse das Gebäude. Ich muss frische Luft schnappen. Verdammt was ist los mit ihm? Er hat immer für alles gekämpft. Ich merke wie mir jemand eine Hand auf die Schulter legt. Ich drehe meinen Kopf leicht und sehe,dass es Julien ist. Wer sollte es auch sonst sein.

„Hör zu wir werden ihm einen guten Anwalt besorgen,das wird wieder" versucht er mich zu beruhigen. „Brauchst du nicht. Er will es doch  gar nicht." gebe ich von mir. „Er ist nur fertig Julia nimm es nicht zu persönlich." „Selbst wenn, ich werde mein Geld nicht für einen Anwalt ausgeben. So viel habe ich nicht" erkläre ich erneut. „Ach mach dir darum keine Sorgen. Ich bezahle alles und wenn er erst mal draußen ist gibt er es mir wieder." Ich drehe mich zu Julien um und ziehe ihn in eine Umarmung. Jetzt muss ich wirklich anfangen zu weinen. Ich murmle nur ein „Danke" an seine Schulter.

„Ach ja hier sind übrigens deine Schlüssel" sagt Julien lächelnd als wir und lösen und hält mir meinen Schlüsselbund hin. „Die hatte Dima ja" erklärt er noch. Erneut bedanke ich mich und wir fahren gemeinsam zu mir nachhause. Dort angekommen stöbern wir im Internet und suchen nach den besten Anwälten in Osnabrück. Irgendwann haben wir uns schließlich auch für einen entschieden. Wir rufen ihn an und vereinbaren einen Termin. Zum Glück kann er uns morgen noch dazwischenschieben. „Was denkst du wie lange er ins Gefängnis muss?" frage ich vorsichtig. „Naja ich hoffe ehrlich gesagt,dass er auf Kaution freigelassen wird" sagt Julien.

Er fährt fort: „Du bist so ein süßes Mädchen. Warum gibst du dich nur mit so einem ab?" Nach diesem Satz fängt er an zu lachen. Diese Frage war ironisch gemeint das weiß ich. Aber in solchen Momenten wie diesem frage ich mich das wirklich. „Ich liebe ihn" antworte ich nach einer gefühlten Ewigkeit. „Er hat dich in der Schule gemobbt oder?" will er wissen. „Ja" antworte ich leise. „Woher weißt du das?" füge ich noch hinzu. „Er hat mir mal davon erzählt. Er und ein paar Kumpels. Auch aus der Schule. Darf ich fragen was er dir früher so angetan hat?"

Er hat einen wunden Punkt getroffen. Ich habe so lange nicht mehr daran gedacht was früher war. Ich will es auch nicht. Ich liebe Dima doch das was er früher gemacht hat verletzt mich noch immer.  Trotzdem entschließe ich mich dazu es ihm zu erzählen: „Ich war am Anfang ziemlich beliebt.."