Du hast was im Gesicht

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Julia POV

Ich habe Todesangst. Er war schon oft aggressiv doch er ist noch nie handgreiflich geworden. Mir wird schlecht. Ich flehe ihn weiter an „Bitte..lass mich los." Sein Gesicht wird dadurch nur noch wütender und er fängt wieder an zu schreien: „Ganz bestimmt nicht." Ich fange an zu weinen. Ich kann es nicht länger zurückhalten. Ich fange laut an zu weinen und zu schluchzen. Mein Ex (Luis) hebt eine Hand. Mit der anderen hält er mich noch immer fest. Und ich hänge noch immer in der Luft. Ich fange noch stärker an zu weinen und schließe die Augen.

Plötzlich ertönt ein lautes „Hey"hinter Luis. Er dreht sich kurz um. Ich habe mittlerweile meine Augen wieder geöffnet. Er dreht sich wieder zu mir und verpasst mir wirklich eine ins Gesicht, lässt mich los und läuft weg. Ich falle zu Boden mein ganzer Körper fängt an wehzutun. Ich schluchze und versuche aufzustehen. Ich höre Schritte auf mich zugehen."Warte ich helfe dir", erklingt die Stimme wieder,jetzt ruhiger. Er packt mich mit beiden Händen am Oberkörper und hilft mir auf die Beine zu kommen.

Mir ist schwindelig und mein Gesicht tut weh. Doch ich erkenne ihn. „Dima?" bekomme ich noch aus mir raus. „Ja ich bin es. Alles in Ordnung?" beruhigt er mich und schaut mir besorgt ins Gesicht. Ich nehme ihn einfach in den Arm. Ich bin gerade so dankbar, dass er hier ist. Ich drücke mein Gesicht an seine Brust und murmle „Danke". Wir stehen noch ein paar Minuten so. Er streicht mir über den Rücken und ich drücke meinen Kopf gegen seine Brust. „Möchtest du heute bei mir schlafen?" unterbricht er irgendwann unser Schweigen. „Was? Nein!" rufe ich sofort.

„Ich kann dich jetzt aber nicht alleine lassen. Du bist verletzt und ich weiß nicht wie krank dieser Typ ist. Vielleicht verfolgt er dich bis nachhause. Das war doch dein Ex oder?" versucht er mich zu überzeugen. „Ja.." flüstere ich nur. „Dann komm zu mir. Als Wiedergutmachung dafür, dass ich in der Schule so gemein war." Ich gucke hoch in sein Gesicht, er lächelt leicht. „Na gut.." sage ich nach langem überlegen. Es gefällt mir ja schon irgendwie, dass er sich so um mich kümmern will. Ich möchte mich nur nicht wieder in ihn verlieben. „Meine Wohnung ist gleich hier. Kannst du alleine laufen?" reißt er mich aus meinen Gedanken. „Ja kann ich. Ich bin nicht schwerbehindert du Arsch" meckere ich gespielt beleidigt. Er fängt an zu lachen: „Gut dann komm."

Wir sind in weniger als fünf Minuten bei ihm angekommen. Er hat eine große Wohnung. Sofort führt er mich ins Wohnzimmer und wir setzen uns auf seine Couch. Nach ein paar Sekunden springt er auf und läuft aus dem Raum. Er kommt mit etwas Eis wieder. „Hier, du hast da was im Gesicht." lacht er wieder und gibt mir das Eis das ich mir direkt unters Auge halte. Dima fragt jetzt nicht mehr lachend: „Tut es noch weh?". „Ein bisschen" antworte ich wahrheitsgemäß. Wir schauen noch einen Film zusammen. Als es spät wird macht er das Gästezimmer für mich fertig, gibt mir ein paar seiner Klamotten zum schlafen und geht selber in sein Schlafzimmer.

Es wird immer später doch ich kann nicht einschlafen. Zum einen tut mein Körper noch etwas weh, zum anderen fühle ich mich irgendwie unwohl in dem Zimmer. Ich entscheide mich irgendwann dazu aufzustehen. Ich gehe aus dem Zimmer und beginne damit Dima's Wohnung zu erkundigen. Ich stoße nach einiger Zeit auf die Tür zu seinem Schlafzimmer. Ich würde sie schon gerne öffnen, habe jedoch Angst,dass auch er noch nicht am schlafen ist. Nach ein paar Minuten hin und her überlegen öffne ich sie schließlich doch. Mir kommt sofort ein mieser Geruch entgegen. Eine Mischung aus Gras, Wodka und starkem Männerparfum.

Ich habe dich schon immer gehasst (Sun Diego FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt